Münster zu Konstanz
373. Kreuztragung Christi, 1562, in der Mauritius-Rotunde
Neun Passionsszenen vom J. 1561 (Abb. 373), in der Mauritius-Rotunde, Stiftung
des Domherrn Jac. Curtius, 1762 zu je drei übereinander in Rahmen zusammengefaßt
und den Wappentafeln angepaßt, jedes Bild, Öl auf Leinwand, 1,70 : 1,20 m, darstel-
lend: Letztes Abendmahl, Ölberg, Christus vor Kaiphas, Geißelung, Christus vor
Pilatus, Kreuztragung, Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung. Auf dem Sarg des
letzteren: TABVLAS TREDECIM, dann in gotischen Minuskeln: ita bepinßt volutt
^acob’ (Surti’ U. 3- eccleftae I)Ut’ Sanonic’. 2lno. 1561. Es fehlen also vier Tafeln.
Zwei weitere hingen anscheinend neben dem Durchgang zur Ostkapelle. Die Bilder teil-
weise stark verwittert und die Farbe abgefallen, sie sind ohne Grundierung dünn
gemalt. Die beiden letzten, Grablegung und Auferstehung durch Sr. Gertrud Endres
0. P. 1923 restauriert, lassen den Wert der Bilder am ehesten erkennen: gute Kom-
position, in leichtem Vortrag und koloristisch gut gebunden. Die Weiträumigkeit der
Bilder ist am deutlichsten bei der Geißelung und Verurteilung, die Szenen hier tief
ins Bild gerückt. Von einem unbekannten deutschen Meister Mitte 16. Jh. unter Einfluß
oberitalienischer Kunst. Die Grablegung erinnert an Mantegna.
Triptychon (Abb. 374)
Lotz, II, S. 86. — Kraus, S. 203. — Holl, S. 264. —■ Ruppert, Beiträge II, S. 21. — Gröber, S. 180 f.
—■ Inv. von 1790, Gemälde Nr. 13.
Öl auf Holz in schwarzem Holzrahmen, 79:52 cm. Das Mittelbild mit kannelierten
rahmenden Säulchen zeigt das Brustbild des Ecce homo in karminrotem Mantel auf
ultramarin Grund, im Anschluß an ein spätgotisches niederländisches Bild, seitlich des
Hauptes: ECCE HOMO, auf den nur außen bemalten Flügeln Ölberg und Kreuz-
tragung. Auf der unteren Rahmenleiste in der Mitte: ECCE HOMO, auf dem Rahmen-
gebälk die Verse: ECCE HOMO SISTE GRADVM TRANSIS QVICVNQ VIATOR /
410
373. Kreuztragung Christi, 1562, in der Mauritius-Rotunde
Neun Passionsszenen vom J. 1561 (Abb. 373), in der Mauritius-Rotunde, Stiftung
des Domherrn Jac. Curtius, 1762 zu je drei übereinander in Rahmen zusammengefaßt
und den Wappentafeln angepaßt, jedes Bild, Öl auf Leinwand, 1,70 : 1,20 m, darstel-
lend: Letztes Abendmahl, Ölberg, Christus vor Kaiphas, Geißelung, Christus vor
Pilatus, Kreuztragung, Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung. Auf dem Sarg des
letzteren: TABVLAS TREDECIM, dann in gotischen Minuskeln: ita bepinßt volutt
^acob’ (Surti’ U. 3- eccleftae I)Ut’ Sanonic’. 2lno. 1561. Es fehlen also vier Tafeln.
Zwei weitere hingen anscheinend neben dem Durchgang zur Ostkapelle. Die Bilder teil-
weise stark verwittert und die Farbe abgefallen, sie sind ohne Grundierung dünn
gemalt. Die beiden letzten, Grablegung und Auferstehung durch Sr. Gertrud Endres
0. P. 1923 restauriert, lassen den Wert der Bilder am ehesten erkennen: gute Kom-
position, in leichtem Vortrag und koloristisch gut gebunden. Die Weiträumigkeit der
Bilder ist am deutlichsten bei der Geißelung und Verurteilung, die Szenen hier tief
ins Bild gerückt. Von einem unbekannten deutschen Meister Mitte 16. Jh. unter Einfluß
oberitalienischer Kunst. Die Grablegung erinnert an Mantegna.
Triptychon (Abb. 374)
Lotz, II, S. 86. — Kraus, S. 203. — Holl, S. 264. —■ Ruppert, Beiträge II, S. 21. — Gröber, S. 180 f.
—■ Inv. von 1790, Gemälde Nr. 13.
Öl auf Holz in schwarzem Holzrahmen, 79:52 cm. Das Mittelbild mit kannelierten
rahmenden Säulchen zeigt das Brustbild des Ecce homo in karminrotem Mantel auf
ultramarin Grund, im Anschluß an ein spätgotisches niederländisches Bild, seitlich des
Hauptes: ECCE HOMO, auf den nur außen bemalten Flügeln Ölberg und Kreuz-
tragung. Auf der unteren Rahmenleiste in der Mitte: ECCE HOMO, auf dem Rahmen-
gebälk die Verse: ECCE HOMO SISTE GRADVM TRANSIS QVICVNQ VIATOR /
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