Die Baubeschreibung des Münsters
DAS ÄUSSERE
Der Ostbau
Der Ostbau Dreischiffige Säulenbasilika mit östlichem Querschiff, mit gerade schließendem Choi-
mit seitlichen Anbauten, Kapellen längs des Langhauses, westlich zwei vortretenden
Türmen durch Mittelturm westwerkartig verbunden.
Die Ostseite (Abb. 65) beherrscht der hochaufsteigende Abschluß des Chores mit den
beiden Seitenbauten in durchgehender gerader Flucht. Der Chor zeigt über dem vor allem
im 19. Jh. angeschütteten Boden einen 2,15 m hohen und 15 cm mit Schräge vortretenden
Sockel, auf dem 4 gequaderte Lisenen ansetzen. Die beiden mittleren sind infolge der
späteren geänderten Fenster nur im unteren Teile und verschieden hoch erhalten, wäh-
rend die Ecklisenen bis zum Giebelansatz reichen. Sie wechseln in etwa % Höhe in der
Form der Steine, wie gesagt, ein Zeichen späterer Erhöhung. Als Abschluß tragen sie
zwei verwitterte, 77 cm hohe liegende Widder (Abb. 66, 67), das in der romanischen
Kunst beliebte Symbol des Sühneopfers Christi. Die Steinplatte der halb als Relief gebil-
deten Tiere ist breiter als die Lisenenquader, der Block des südlichen Tieres zudem
behauen. Die Lisenen, die beiden mittleren in etwas kleinerem Abstand zueinander
als zu den äußern, treten bei durchschnittlicher Breite von 27 cm vor dem Verputz
2,5 cm aus der Mauerfläche vor. Das alte Bild wurde durch die 1432 unter B. Otto
v. Hachberg gebrochenen, großen gotischen Fenster völlig verändert, die an die Stehe
der kleineren romanischen Rundbogenfenster zwischen den Lisenen traten, die ent-
sprechend den an anderen Stellen erhaltenen 1,80m breit waren. Im unterhalb des
oberen Gesimses waren die Lisenen durch einen Rundbogenfries verbunden, wovon 1923
ein Bogen und der Ansatz eines zweiten aufgedeckt wurden, 40:25 cm, aus kleinen
Werksteinen ohne Deckstein gemauert (Abb. 72), ihr Scheitel etwa 50 cm unter der
Unterkante des Widdersteines. In der Kryptamauer drei kleine Rundbogenfenster
(Abb. 32), die im 16. Jh. (?) mit Backsteingewänden verbreitert wurden, wobei die
Zwickel mit dem alten Material zum großen Teil unregelmäßig gefüllt wurden. Zwischen
und neben den Fenstern sowie über der Sockelschräge an derLisene rechteckige steinerne
Epitaphien mit völlig verwitterten Inschriften. Über dem durchgehenden, die Ecklisenen
durchschneidenden, abgeschrägten und tiefgekehlten gotischen Kaffgesims die dreiteilige
Gruppe der gotischen Fenster mit größerem Mittelfenster, das Stab-und Maßwerk 19. Jh.
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DAS ÄUSSERE
Der Ostbau
Der Ostbau Dreischiffige Säulenbasilika mit östlichem Querschiff, mit gerade schließendem Choi-
mit seitlichen Anbauten, Kapellen längs des Langhauses, westlich zwei vortretenden
Türmen durch Mittelturm westwerkartig verbunden.
Die Ostseite (Abb. 65) beherrscht der hochaufsteigende Abschluß des Chores mit den
beiden Seitenbauten in durchgehender gerader Flucht. Der Chor zeigt über dem vor allem
im 19. Jh. angeschütteten Boden einen 2,15 m hohen und 15 cm mit Schräge vortretenden
Sockel, auf dem 4 gequaderte Lisenen ansetzen. Die beiden mittleren sind infolge der
späteren geänderten Fenster nur im unteren Teile und verschieden hoch erhalten, wäh-
rend die Ecklisenen bis zum Giebelansatz reichen. Sie wechseln in etwa % Höhe in der
Form der Steine, wie gesagt, ein Zeichen späterer Erhöhung. Als Abschluß tragen sie
zwei verwitterte, 77 cm hohe liegende Widder (Abb. 66, 67), das in der romanischen
Kunst beliebte Symbol des Sühneopfers Christi. Die Steinplatte der halb als Relief gebil-
deten Tiere ist breiter als die Lisenenquader, der Block des südlichen Tieres zudem
behauen. Die Lisenen, die beiden mittleren in etwas kleinerem Abstand zueinander
als zu den äußern, treten bei durchschnittlicher Breite von 27 cm vor dem Verputz
2,5 cm aus der Mauerfläche vor. Das alte Bild wurde durch die 1432 unter B. Otto
v. Hachberg gebrochenen, großen gotischen Fenster völlig verändert, die an die Stehe
der kleineren romanischen Rundbogenfenster zwischen den Lisenen traten, die ent-
sprechend den an anderen Stellen erhaltenen 1,80m breit waren. Im unterhalb des
oberen Gesimses waren die Lisenen durch einen Rundbogenfries verbunden, wovon 1923
ein Bogen und der Ansatz eines zweiten aufgedeckt wurden, 40:25 cm, aus kleinen
Werksteinen ohne Deckstein gemauert (Abb. 72), ihr Scheitel etwa 50 cm unter der
Unterkante des Widdersteines. In der Kryptamauer drei kleine Rundbogenfenster
(Abb. 32), die im 16. Jh. (?) mit Backsteingewänden verbreitert wurden, wobei die
Zwickel mit dem alten Material zum großen Teil unregelmäßig gefüllt wurden. Zwischen
und neben den Fenstern sowie über der Sockelschräge an derLisene rechteckige steinerne
Epitaphien mit völlig verwitterten Inschriften. Über dem durchgehenden, die Ecklisenen
durchschneidenden, abgeschrägten und tiefgekehlten gotischen Kaffgesims die dreiteilige
Gruppe der gotischen Fenster mit größerem Mittelfenster, das Stab-und Maßwerk 19. Jh.
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