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Repertorium für Kunstwissenschaft — 5.1882

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Literaturbericht
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https://doi.org/10.11588/diglit.62026#0280
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254 Litteraturbericht.

40—46. Sieben Bl. Die freien Künste, ebenso, nach demselben, rechts. oben
numerirt. H. 160 Mm. Br. 83 Mm.

47. Die fünf Sinne, sechs Personen an einem Tisch in einer Laube ver-
sammelt. Audit — suae. Crispian de Passe inuentor et excudit.
H. 169 Mm. Br. 117 Mm. (Links unten steht: 2, was auf eine Folge
hindeutet, deren Inhalt mir unbekannt ist.)

45. Das Bordell. Es ist dieselbe Composition, wie bei Fr. 1337 (13) er-
wähnt, aber grösser und gegenseitig. Martin de Vos inuentor. Cr. de P.
sculp. excudit. Ut jugulent — profundam. H. 185 Mm. .Br. 212 Mm.

49. Ein Weib mit Fischen, bei ihm ein Knabe mit der Katze, Halbfigur.

- Oben: FRONTI NVLLA FIDES. Ridet — nocet. Crisp. d. pas in. fe.

et ex. H. 205 Mm. Br. 145 Mm.

50. Ein lachender Mann mit dem Weinpokal, hinter ihm ein lachendes
Mädchen. Oben: MODERATA DVRANT. Laetantur — sapit. Geerard
H. Horst inv. Grispin depas Amplificavit Sculp. et ex. H. 215 Mm.
Br. 153 Mm.

Diese beiden letzten Blätter gehören zu einer Folge von Temperamenten,
von der Fr. zwei weitere Blätter anführt und zwar ist: 49 das phlegmatische,
50 das sanguinische, Fr. 1154 das cholerische und Fr. 1155 das melancho-
lische Temperament. Wessely.

Litteratur über Museen, Ausstellungen, Kunstinstitute.

Die archäologische Sammlung im eidgenössischen Polytechnikum
zu Zürich. Beschrieben von H. Blümner. Zürich, C. Schmidt, 1881. 8°.
XVl und 201 5. Ausgabe mit 4 Tafeln. M. 2. 50.

Die archäologische Sammlung in Zürich, die zum Theil der Universität,
zum Theil dem. Polytechnikum gehört und in einer stattlichen Halle des von
Semper erbauten Polytechnikums aufgestellt ist, verdankte ihren Ursprung: vor
bald 30 Jahren der Initiative der Docenten der Universität. Vorlesungen von
Lehrern beider Hochschulen, Schenkungen kunstliebender Gönner und die
Liberalität der Behörden haben seitdem zusammengewirkt, um die Züricher
Sammlung nicht allein zur reichsten ihrer Art in der Schweiz zu machen,
sondern ihr überhaupt einen rühmlichen Platz unter den verwandten Anstalten
zu sichern. Von ihrem schönen Anwachsen zeugt am beredtesten eine Ver-
gleichung des 1871 von G. Kinkel veröffentlichten Verzeichnisses mit dem
neuen Katalog Blümner’s. Nicht allein dass die Zahl der Abgüsse sich ın
diesen zehn Jahren von 234 auf 405 vermehrt hat, sondern. es ist auch eine
recht ansehnliche Sammlung von Originalen hinzugekommen, sowohl Vasen
verschiedener. Stilarten, wie Terracotten, unter denen vierzehn Figürchen von
Tanagra obenanstehen. Es war somit eine dankbare Aufgabe, ein neues Ver-
zeichniss der so vermehrten Sammlung abzufassen. Im Gegensatz zu Kinkel’s
Katalog, dessen ausführliche Erklärungen sich an ein grösseres Publikum
wandten, hat Blümner sich im Ganzen auf kurze Beschreibungen und auf
ziemlich vollständige Angaben über Material, Fundort, Aufbewahrungsort und
 
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