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Berichte und Mittheilungen aus Sammlungen und Museen, über staatliche Kunstpflege und Restaurationen, neue Funde
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0223
Berichte und Mittheilungen aus Sammlungen und Museen,
über staatliche Kunstpflege und Restaurationen,
neue Funde.
Das Museum und die Ausgrabungen auf Cypern seit 1878.
I.
Meine Thätigkeit auf Cypern begann 1878, ich hatte mich dahin im
September mit einer diplomatischen Empfehlung des Deutschen Reichskanzler-
amtes als Berichterstatter, Illustrator und Photograph begeben.
Von Herbst 1880 bis zum Spätfrühjahr 1881 fungirte ich als Leiter der
Ausgrabungen für C. T. Newton (Gustos Römischer und Griechischer Alter-
thümer des British Museum), die ersten, welche seit der englischen Occu-
pation gestattet wurden.
Da ich 1881 von der englischen Inselregierung in das Forstdepartement
und die verantwortliche Stellung des 2. Forstbeamten und Leiters der Wieder-
bewaldungsarbeiten für 10 Monate berufen wurde, mussten während dieser
Zeit die Ausgrabungen für C. T. Newton eingestellt werden.
Im April 1882 konnte ich nach Beendigung der Baumsaaten die immer
noch in sehr geringem Umfang betriebenen Ausgrabungen für den vortrefflichen
Gelehrten des British Museum wieder aufnehmen, welche indess bereits März-
April 1883 ihren Abschluss fanden. Die Bemühungen Newton’s, einen grösseren
Gredit für Ausgrabungen in Cypern von der englischen Regierung zu erhalten,
scheiterten an der Halsstarrigkeit des liberalen Ministeriums, das überhaupt
nichts oder blutwenig für Kunst und Wissenschaft that.
Von Januar bis Ausgangs Juni 1882 hat ferner ein Engländer G. Hake
auf Cypern für das South Kensington Museum nach Alterthümern, aber
nur in Gräbern graben lassen. Obwohl sich dieser Herr alle anerkennens-
werthe Mühe gab, war er aus Mangel an den nöthigen theoretischen und
praktisch elementaren Vorkenntnissen der übernommenen Aufgabe nicht ge-
wachsen. Deshalb hat die exacte Wissenschaft durch die Hake’schen Arbeiten
nicht viel gewonnen; nicht einmal die nöthigen Pläne, Zeichnungen und Pho-
tographien wurden hergestellt. Der Direction des South Kensington Museum
kam es ausschliesslich darauf an, eine Menge verschickbarer Alterthümer als
IX 13
über staatliche Kunstpflege und Restaurationen,
neue Funde.
Das Museum und die Ausgrabungen auf Cypern seit 1878.
I.
Meine Thätigkeit auf Cypern begann 1878, ich hatte mich dahin im
September mit einer diplomatischen Empfehlung des Deutschen Reichskanzler-
amtes als Berichterstatter, Illustrator und Photograph begeben.
Von Herbst 1880 bis zum Spätfrühjahr 1881 fungirte ich als Leiter der
Ausgrabungen für C. T. Newton (Gustos Römischer und Griechischer Alter-
thümer des British Museum), die ersten, welche seit der englischen Occu-
pation gestattet wurden.
Da ich 1881 von der englischen Inselregierung in das Forstdepartement
und die verantwortliche Stellung des 2. Forstbeamten und Leiters der Wieder-
bewaldungsarbeiten für 10 Monate berufen wurde, mussten während dieser
Zeit die Ausgrabungen für C. T. Newton eingestellt werden.
Im April 1882 konnte ich nach Beendigung der Baumsaaten die immer
noch in sehr geringem Umfang betriebenen Ausgrabungen für den vortrefflichen
Gelehrten des British Museum wieder aufnehmen, welche indess bereits März-
April 1883 ihren Abschluss fanden. Die Bemühungen Newton’s, einen grösseren
Gredit für Ausgrabungen in Cypern von der englischen Regierung zu erhalten,
scheiterten an der Halsstarrigkeit des liberalen Ministeriums, das überhaupt
nichts oder blutwenig für Kunst und Wissenschaft that.
Von Januar bis Ausgangs Juni 1882 hat ferner ein Engländer G. Hake
auf Cypern für das South Kensington Museum nach Alterthümern, aber
nur in Gräbern graben lassen. Obwohl sich dieser Herr alle anerkennens-
werthe Mühe gab, war er aus Mangel an den nöthigen theoretischen und
praktisch elementaren Vorkenntnissen der übernommenen Aufgabe nicht ge-
wachsen. Deshalb hat die exacte Wissenschaft durch die Hake’schen Arbeiten
nicht viel gewonnen; nicht einmal die nöthigen Pläne, Zeichnungen und Pho-
tographien wurden hergestellt. Der Direction des South Kensington Museum
kam es ausschliesslich darauf an, eine Menge verschickbarer Alterthümer als
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