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Repertorium für Kunstwissenschaft — 9.1886

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Lehrs, Max: Die Monogrammisten Albrecht Glockenton und Wolf Hammer: Nachträge und Berichtigungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.66023#0444

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380

Max Lehrs:

Titel: Statuta sinodalia Eistettensis. Impressum per Michel Ryser äö
1484. 4t0 mit dem Privileg des Bischof Willibald von Reichenau. Der
Nürnberger Pergamentabdruck aus dem Missale von 1488 trägt auf der
Rückseite noch 15 Zeilen lateinischen Text.
Die Arbeit ist ungemein zart und erscheint auch in der Zeichnung
fast zu delicat für W ft H, dem Becker und Passavant das Wappen
zuschreiben.
4—9. Die Passion.
9. Die Auferstehung. Auct. P. Vischer (1852) 1 fr. 25 c. Im
Katalog (Nr. 924) wahrscheinlich wegen der verschnittenen Chiffre für
eine anonyme Copie nach A G gehalten.
Es scheinen doch auch alte Abdrücke von den sechs Platten der
Passion vorzukommen, wenngleich äusserst selten. Ich kenne nur vom
Abendmahl (Nr. 5) in der Sammlung des Prinzen Georg zu Dresden
einen Abdruck auf altem Papier.
10. Die Kreuztragung.
Nürnberg aus der Sammlung Zimmermann. Boltzmann’s Auct.
(Regensburg 1779), Auct. Grünling (1824), Doubletten König Fried-
rich August II. (1856), Duisburg und Ackermann (1862) 3 Thlr.
21 Ngr., Börner’s Auct. (Juni 1872) 16 Thlr., Dent (1884), Eugen
Felix (1885) 49 Mk., Doubletten des Berliner Kabinets (1886)
10 Mk., Biegeleben (1886) 20 fl., Detmold (1857) 2 Thlr. 20 Ngr.
Dasselbe Exemplar in Drugulins Kunstlagerkatalog Nr. 3058:
30 Thlr. (auf der Rückseite ein Stich von Wendelin Ditterlin.) Franz
Meyer’s Lagerkatalog XI. Nr. 1053: 125 Mk. etc. etc.
12. Christus am Kreuz.
Diese Composition ist nicht, wie ich p. 17 vermuthete, eine Copie
nach dem Stich des Monogrammisten I C, P. II. 139. 15, sondern beide
Stiche sind nach dem sehr seltenen nur von Galichon in der Gazette
des Beaux-Arts (1859. II. p. 334) beschriebenen Original Schongauer’s
copirt. Galichon sagt a. a. O., dass jener Bartsch unbekannte Stich
viel Aehnlichkeit mit der Darstellung des Gekreuzigten B. 23 habe, er
unterscheide sich aber von demselben dadurch, dass die Strahlennimben
fortgelassen seien. Dies ist nicht zutreffend. Die wesentlichsten Merk-
male des von Galichon beschriebenen Stiches sind vielmehr folgende:
a) Schädel und Knochen am Fuss des Kreuzes fehlen.
b) Der Körper Christi ist nach rechts gewendet (bei B. 23 nach
links).
c) Die Zipfel des Lendentuches flattern beide nach links.
d) Maria kreuzt nicht die Hände, sondern hebt die vom Mantel
bedeckte Linke gegen das Haupt.
 
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