DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.1365#0024
14 Dritter Brief.
Märkten sich ausbilden, die sowohl räumlich, wie nach Stamm
und Talent kaum getrennt sind. Ich erinnere nur an das
Elsass. Fall die ganze Industrie dieses Landestheils musste
nach dem Uebergang in die neuen Verhältnisse die Höhen-
stuse ihrer Waare herabsetzen; sie musste demzufolge schwere
Kämpfe und Umwandlungen durchmachen, bloss um in
Deutschland konkurrenzsähig zu werden.
Die Entscheidung für den einen oder anderen der bei-
den Konkurrenzgrundsätze übt übrigens nicht bloss in der
Industrie selbst ihre Wirkungen aus, dieselben erstrecken
sich auch ausserhalb derselben weit hinaus und dringen tief
in das Volksleben ein. Unser kaufendes Publikum ist mehr
oder weniger von dem Grundsatz der Preiskonkurrenz durch-
drungen, und wirkt deshalb in einem oft missverstandenen
Widerspiel zurück auf die Industrie, obwohl es nur deren
Echo abgibt. Denn der Verkäufer bildet den Käufer
aus, nicht umgekehrt. Und weiter hinauf bis in die
gesetzgebenden Versammlungen hinein kann man die An-
schauung versolgen, vermöge deren die einzige Form der
Konkurrenz diejenige durch Preis zu sein scheint. Sie wirkt
ein aus die Bewilligungen für die Staatswerke und Bauten,
in denen sie die Mindestsorderung zum entscheidenden Fak-
tor erhebt. Und von hier aus ressektirt die Anschauung zu-
rück zu den städtischen und Eisenbahnbauten; immer nur
prinzipiell der Mindestfordernde, immer nur Konkurrenz
durch Preis. Es erfordert das äusserste Geschick der Ge-
schäftsführung, um im einzelnen Falle die Schädlichkeit des
Grundsatzes zu paralysiren, abgesehen davon, dass es überall
Misstrauen und tiefe Verstimmung sät; die grossen Rück-
wirkungen auf die Industrie bleiben aber dabei unerörtert.
Nicht genug damit. Steigen wir hinunter in das Gebiet
der kaufmännischen oder Handelsindustrie, wie man sie nen-
Märkten sich ausbilden, die sowohl räumlich, wie nach Stamm
und Talent kaum getrennt sind. Ich erinnere nur an das
Elsass. Fall die ganze Industrie dieses Landestheils musste
nach dem Uebergang in die neuen Verhältnisse die Höhen-
stuse ihrer Waare herabsetzen; sie musste demzufolge schwere
Kämpfe und Umwandlungen durchmachen, bloss um in
Deutschland konkurrenzsähig zu werden.
Die Entscheidung für den einen oder anderen der bei-
den Konkurrenzgrundsätze übt übrigens nicht bloss in der
Industrie selbst ihre Wirkungen aus, dieselben erstrecken
sich auch ausserhalb derselben weit hinaus und dringen tief
in das Volksleben ein. Unser kaufendes Publikum ist mehr
oder weniger von dem Grundsatz der Preiskonkurrenz durch-
drungen, und wirkt deshalb in einem oft missverstandenen
Widerspiel zurück auf die Industrie, obwohl es nur deren
Echo abgibt. Denn der Verkäufer bildet den Käufer
aus, nicht umgekehrt. Und weiter hinauf bis in die
gesetzgebenden Versammlungen hinein kann man die An-
schauung versolgen, vermöge deren die einzige Form der
Konkurrenz diejenige durch Preis zu sein scheint. Sie wirkt
ein aus die Bewilligungen für die Staatswerke und Bauten,
in denen sie die Mindestsorderung zum entscheidenden Fak-
tor erhebt. Und von hier aus ressektirt die Anschauung zu-
rück zu den städtischen und Eisenbahnbauten; immer nur
prinzipiell der Mindestfordernde, immer nur Konkurrenz
durch Preis. Es erfordert das äusserste Geschick der Ge-
schäftsführung, um im einzelnen Falle die Schädlichkeit des
Grundsatzes zu paralysiren, abgesehen davon, dass es überall
Misstrauen und tiefe Verstimmung sät; die grossen Rück-
wirkungen auf die Industrie bleiben aber dabei unerörtert.
Nicht genug damit. Steigen wir hinunter in das Gebiet
der kaufmännischen oder Handelsindustrie, wie man sie nen-