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Jch selber hab's erlebt, ich liebt' und — litt,

Jch haßt' uud habe tiefe Qual empfunden,

Den Himmelsgiäub'gcu folgt' ich Schritt für Schritt,
Doch war mir nicht das Auge zugebunden.

Die Dinge seh' ich, wie sie sind:

Du seltne Welt, dein Kind,

Das du mit manchem Schreck bedrvhst,

Steht dir genüber frei und licht —

Du liebe Seele, zage nicht,

Was zagst du? Sei getroft!

Jch bin ein Mensch und gche unverzagt
Vorüber an den Neihen bunter Bilder,

Die Zeit ist hin, in der ich bang geklagt,

Mein Blick ist ungetrübt, mein Urtheil milder,

Und ob die Wclt den Weltgeist höhnt,

Mein Herz bleibt ihr versöhnt.

Das ist's, was schirmend mich umkost,

Jm Leid mir glättet das Gesicht —

Dn liebe Seele, zage nicht,

Waö zagst du? Sei getrost!
 
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