DOI Heft:
Sonderheft (Februar 1901)
DOI Artikel:Servaes, Franz: Die farbige Lithographie
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19638#0275
VerAÜnstlAunA obenäi-ein, äois cler l^bclrnclc äovoil
rlickt iro Qe»erisirlri (olso niobt rnit VertLuscknn^
von rsckts nnk knbs) ersckeint. Line AesckrnLck-
voll LnsZestottste IVloppe „Wiensr Lünstler-Qitko-
Aropkien", clis clis „Qssellscknft sür Aropkiscke
Inänstrie" soeben eclisrt kat, knt äen Ls'cvsis
erbrsckt, äols clns nene Verlkkren nn Wirbsarn-
lceit sick neben clsn ölteren IVIetkoclen §etrost
seksn Inssen bonn.
In 311 kiesen Lpielnrten äer Herstellnn^ ist
elns Honptversokrsn clnsselbe. Ls wsrclen bis
^n clrei ?Iotten übereinnnclerAeclrncbt, in cler
s^eZel eine rots, eine Zslbs nncl eine blnne.
Onrck clie Verrniscknn^ nnü Onrckeinnncler-
sckiebnn§ cler versckisclenen Vnlenrs entstskt
clonn cler bis 2n seinster KIuonciernnA 2n errnöZ-
lickencle snrbiAe Qsnsrolesselrt. Inües ist 2n bs-
rnsrben, clnss clie rnoüsrne Künstler-QitkoArnpkis
nns vielsncke 1'onnbstnsun§ in cler ssrbi^en
XVieclerALbe ALr nickt sns^ekt, sonüern üoss sis
sick rnit weni^en köckenkLft nebeneinnncler-
wirlcenclen k'Lrbentönen beZnü^t. 8is sol§t csorin
äen WeZen cles rnoüernsn plalcLts. Hnr, clLls
sie, WLS )enes iLnt nncl clrLstisck 8L§t, in eine
fsinere nncl leisere 3prLcks übertrü§t. -Vber clie
rnÖAlicksts LinsLckksit clsr lLrbi§en wie snck
Leickneriscken ^VnssprLcke Zilt rnit Reckt für
ÜLS vornekrnlick Lrstrebenswerte. IVlon will )L
nickt clsn Zrossen Lilclern LonknrrenL rnLcken,
rnLN will einsn rLscken Aess11i§en Linclrnclc er-
2islen, rnLN will knLpp uncl bünc1i§ erLÄKIen,
WLS rnLn )nst erkssckt oüer fLbnIiert kst. Qncl
clL ist eine Lb§elcür2te 8prLcke clss 3inn- nnü
2weclcvo11ste, nnü cssrnrn snck ÜLS Lnnstvollste.
Ls ersorclert ein ssinss nncl Aeübtes Icünstlerisckes
1?Llct§ssük1, bei solck einern LblcürLenclen Ver-
sLkren §ersäs äie ricktixen Werte, in üensn
sick cler ^usclrnclc Iconsentrisrt, ksrLns^nknclen.
^Ver sick cls ver§reist, clsr wircl üis pksntLsie,
ststt LNLnre^en, verwirren. Ls ist Zrscle, wie
wenn einer bsirn 1'sIe§rLpkisren clie überküssiZen
VVorte kineinsetLts nncl clie wickti^sn Lnsliesse.
In einer ^Vrt von Icünstlerisckern 1'elsArLrnrnstil
soll Lber clis rnoclerne k'Lrbsn-QitkoArLpkie Lb-
Aesssst sein; clsnn ÜLinit erLislt sis ÜLs 8cklL§encIe
nncl ?riclce1n<le ikrer VVirlcnnZ, üie LNZIeick ststs
ersrenlick nncl LnrnntiA sein soll.
3o verlLNAt clenn clie Qitko^rLpkie Ln ikrer
Lr6nclnn§ nnter Lllen QrnstLnclen eine ünrck-
Aebilclete Icünstleriscke ÜLncl. IVlit clern Icorrelcten
^Vbsckreiben cler blLtnr ist es kier nickt ZetkLn.
Ls rnnss LbxewoZen nncl LnsZewLkIt werüen.
LIs rnnss 3til§esük1 tkLti§ sein. Oncl ÜLrnrn IrLNN
sick clie besonüsre KIi§enLrt einss Lünstlsrs so
^nt nncl sicker ÜLrin Icunütknn. 8ck1isss1ick
üsnlct )L üsr eckts Lünstler seine I^orrnxeclLnIcsn
Lnnückst Llls in einer 8prLcke vollsr ^blcürsnn^sn,
nncl so wirlt er sis in HLncl2eicknnn§sn Lnss
?Lpier. Von kier bis ^nrn LnsZesükrten Qsrnslcle
ist es ein VVeA von vielen LtLppen, rnüksLrn 2n
besckreiten, niit inLnck prosLisckern 8ckwciss-
tropsen besencktet. Qncl ei§ent!ick sollte ein
Künstler blols seine stärlcsten nncl reissten Qe-
ÜLnIcen, clie, von clenen er sick eine besonclsre
VVnckt Lns clie Qernüter üer IVIenscken versprickt,
Lnr ^VnssükrnnA in einern Qernülcle sür wert
kLltsn. VVerüen üock ^skr sür ^skr viel sn viel
IZilcler ZernLlt, nncl bei rnsncksn, )L bei üen
rneisten Icornrnt rnsn über clen peinlicken Lin-
ürncl: nickt ws§, ÜLss clis QeicktsertiAlceit cles
KKnsLlls ocler clie QerinZfüxiZIceit cler LsobscktnnA
cler ^VnskukrnnA in clern snsprncksvollen IVlsteriLl
von Ö1-, ocler snck blols Qonscks- ocler?38ts1I-
ssrben, nickt recktkerti^en. 2wiscken ^VnssükrnnZ
nnü LinkLll bestekt ein IVlissverksltnis. Wss
Isickt wsr, ist sckwsr ^eworclen; wss kLrrnIos
wsr, wnräe pstketisck. Qncl clock würe es viel-
leickt scksils Zswssen, wenn sener ^Vnsclrnclc
einer rnornentLnen Icünstleriscken lÜLNne einlLck
verloren §e§LNAen wsrs. Hier sprin^t nun clie
QitkoArspkie Lnss ^lüclclickste ein. Heiterer nncl
sinnlicksr sls clie etwss spröcle I^LcliernnA,
leickter nnü beweZIicker sls cler viellsck §e-
bnnclene Holsscknitt, ist sie clsr IVlekrsskI cler
Lünstler eine snsserst willlcornrnene HsnclkLbe
snr klxiernnA clsssen, WLS cler ^VnAenbliclc
sckenlct, nncl wss vielleickt cler näckste wiscler
we^sckwernrnen würcle, wenn es sick nickt sns
clissern WeZe bec^nern nncl snrnntiA sestkslten
lielse. Oie Qitkoxrspkie bewskrt ÜLrnrn IVlsnckes
von clern irei^ einer ersten blieäersckrist, nncl
snxleick versükrt sie snrn Irsnrnen nncl k'sbn-
lieren. 3is kslt clie Icünstleriscksn 8inns nncl
8tirnrnnn§en wsck. 8ie xwin^t xnrn ^Vnsclruclc clss
Wesentlicken in cler leicktesten, Lnsprsckenclsten
k'orrn, okns Hsrte nncl okne Lnöckernkeit. ^nk
xwei Qebieten kst sick cssrnrn clis ksrbiAe Qitko-
ArLpkie vor sllern bewskrt, in cler QsnclsckLst
nncl irn IVlsrckenbilcl. In cler QLnclscksst lüsst
sie clis HücktiZen nncl seinen I'Lrbenreiss cler
klLtnr in versinssckter Qrnclicktnn§ vor uns er-
steken; irn IVlürckenbilcle xiebt sie üen bnnten
Linsüllen einsr nsiv errs^ten pksntssie ein rns-
§isck-sinnkckes, besckeiclenss Ossein. In )eüern
k'slle sber Zsststtst sie cler 8ub)elctivit3t clss
Lünstlers, weitkersi§, 8pie1rsnrn. Lr Ü3rs ikr
Aetrost snvertrsnen, wss er in sckwererern IVlskse
xn sLZen sick sckent. ^VnsprncksIos, wie sie
sick Ziebt, bescktet sie Zern nncl Iiebenswürcli§
Lnck ZewsAte bi^Lrrs 8tirnrnnnAen; clenn sis
verrstk in iknen etwLs vorn seinsten 2nclcen
clss Lünstlerkerxens.
80 siekt clie ?1snlc1ersck3r sns, clie rnnnter
nncl tkstenkrok Lns§e6oAen ist, nrn irn rnoüernsn
LürxerkLns kür ÜLS rnoäerns Lilcl nncl 8eines-
Zleicken snnsckst Hersen nncl 8inne uncl spster
snck sin k'leclccken sn üer Wsncl xn erobern.
Oentscker Lür^sr, ekrenkester LieclerrnLnn, sei
snk üeiner Hnt! kis ist eine leickte uncl lose
8cksr, clie cleiner InAencl nsckstellt! VVenn cln
IcLNnst, so wekre click! -Vber wenn cln Isllst
— — „ist es suck ein Zroks ?lÄsir!"
42
rlickt iro Qe»erisirlri (olso niobt rnit VertLuscknn^
von rsckts nnk knbs) ersckeint. Line AesckrnLck-
voll LnsZestottste IVloppe „Wiensr Lünstler-Qitko-
Aropkien", clis clis „Qssellscknft sür Aropkiscke
Inänstrie" soeben eclisrt kat, knt äen Ls'cvsis
erbrsckt, äols clns nene Verlkkren nn Wirbsarn-
lceit sick neben clsn ölteren IVIetkoclen §etrost
seksn Inssen bonn.
In 311 kiesen Lpielnrten äer Herstellnn^ ist
elns Honptversokrsn clnsselbe. Ls wsrclen bis
^n clrei ?Iotten übereinnnclerAeclrncbt, in cler
s^eZel eine rots, eine Zslbs nncl eine blnne.
Onrck clie Verrniscknn^ nnü Onrckeinnncler-
sckiebnn§ cler versckisclenen Vnlenrs entstskt
clonn cler bis 2n seinster KIuonciernnA 2n errnöZ-
lickencle snrbiAe Qsnsrolesselrt. Inües ist 2n bs-
rnsrben, clnss clie rnoüsrne Künstler-QitkoArnpkis
nns vielsncke 1'onnbstnsun§ in cler ssrbi^en
XVieclerALbe ALr nickt sns^ekt, sonüern üoss sis
sick rnit weni^en köckenkLft nebeneinnncler-
wirlcenclen k'Lrbentönen beZnü^t. 8is sol§t csorin
äen WeZen cles rnoüernsn plalcLts. Hnr, clLls
sie, WLS )enes iLnt nncl clrLstisck 8L§t, in eine
fsinere nncl leisere 3prLcks übertrü§t. -Vber clie
rnÖAlicksts LinsLckksit clsr lLrbi§en wie snck
Leickneriscken ^VnssprLcke Zilt rnit Reckt für
ÜLS vornekrnlick Lrstrebenswerte. IVlon will )L
nickt clsn Zrossen Lilclern LonknrrenL rnLcken,
rnLN will einsn rLscken Aess11i§en Linclrnclc er-
2islen, rnLN will knLpp uncl bünc1i§ erLÄKIen,
WLS rnLn )nst erkssckt oüer fLbnIiert kst. Qncl
clL ist eine Lb§elcür2te 8prLcke clss 3inn- nnü
2weclcvo11ste, nnü cssrnrn snck ÜLS Lnnstvollste.
Ls ersorclert ein ssinss nncl Aeübtes Icünstlerisckes
1?Llct§ssük1, bei solck einern LblcürLenclen Ver-
sLkren §ersäs äie ricktixen Werte, in üensn
sick cler ^usclrnclc Iconsentrisrt, ksrLns^nknclen.
^Ver sick cls ver§reist, clsr wircl üis pksntLsie,
ststt LNLnre^en, verwirren. Ls ist Zrscle, wie
wenn einer bsirn 1'sIe§rLpkisren clie überküssiZen
VVorte kineinsetLts nncl clie wickti^sn Lnsliesse.
In einer ^Vrt von Icünstlerisckern 1'elsArLrnrnstil
soll Lber clis rnoclerne k'Lrbsn-QitkoArLpkie Lb-
Aesssst sein; clsnn ÜLinit erLislt sis ÜLs 8cklL§encIe
nncl ?riclce1n<le ikrer VVirlcnnZ, üie LNZIeick ststs
ersrenlick nncl LnrnntiA sein soll.
3o verlLNAt clenn clie Qitko^rLpkie Ln ikrer
Lr6nclnn§ nnter Lllen QrnstLnclen eine ünrck-
Aebilclete Icünstleriscke ÜLncl. IVlit clern Icorrelcten
^Vbsckreiben cler blLtnr ist es kier nickt ZetkLn.
Ls rnnss LbxewoZen nncl LnsZewLkIt werüen.
LIs rnnss 3til§esük1 tkLti§ sein. Oncl ÜLrnrn IrLNN
sick clie besonüsre KIi§enLrt einss Lünstlsrs so
^nt nncl sicker ÜLrin Icunütknn. 8ck1isss1ick
üsnlct )L üsr eckts Lünstler seine I^orrnxeclLnIcsn
Lnnückst Llls in einer 8prLcke vollsr ^blcürsnn^sn,
nncl so wirlt er sis in HLncl2eicknnn§sn Lnss
?Lpier. Von kier bis ^nrn LnsZesükrten Qsrnslcle
ist es ein VVeA von vielen LtLppen, rnüksLrn 2n
besckreiten, niit inLnck prosLisckern 8ckwciss-
tropsen besencktet. Qncl ei§ent!ick sollte ein
Künstler blols seine stärlcsten nncl reissten Qe-
ÜLnIcen, clie, von clenen er sick eine besonclsre
VVnckt Lns clie Qernüter üer IVIenscken versprickt,
Lnr ^VnssükrnnA in einern Qernülcle sür wert
kLltsn. VVerüen üock ^skr sür ^skr viel sn viel
IZilcler ZernLlt, nncl bei rnsncksn, )L bei üen
rneisten Icornrnt rnsn über clen peinlicken Lin-
ürncl: nickt ws§, ÜLss clis QeicktsertiAlceit cles
KKnsLlls ocler clie QerinZfüxiZIceit cler LsobscktnnA
cler ^VnskukrnnA in clern snsprncksvollen IVlsteriLl
von Ö1-, ocler snck blols Qonscks- ocler?38ts1I-
ssrben, nickt recktkerti^en. 2wiscken ^VnssükrnnZ
nnü LinkLll bestekt ein IVlissverksltnis. Wss
Isickt wsr, ist sckwsr ^eworclen; wss kLrrnIos
wsr, wnräe pstketisck. Qncl clock würe es viel-
leickt scksils Zswssen, wenn sener ^Vnsclrnclc
einer rnornentLnen Icünstleriscken lÜLNne einlLck
verloren §e§LNAen wsrs. Hier sprin^t nun clie
QitkoArspkie Lnss ^lüclclickste ein. Heiterer nncl
sinnlicksr sls clie etwss spröcle I^LcliernnA,
leickter nnü beweZIicker sls cler viellsck §e-
bnnclene Holsscknitt, ist sie clsr IVlekrsskI cler
Lünstler eine snsserst willlcornrnene HsnclkLbe
snr klxiernnA clsssen, WLS cler ^VnAenbliclc
sckenlct, nncl wss vielleickt cler näckste wiscler
we^sckwernrnen würcle, wenn es sick nickt sns
clissern WeZe bec^nern nncl snrnntiA sestkslten
lielse. Oie Qitkoxrspkie bewskrt ÜLrnrn IVlsnckes
von clern irei^ einer ersten blieäersckrist, nncl
snxleick versükrt sie snrn Irsnrnen nncl k'sbn-
lieren. 3is kslt clie Icünstleriscksn 8inns nncl
8tirnrnnn§en wsck. 8ie xwin^t xnrn ^Vnsclruclc clss
Wesentlicken in cler leicktesten, Lnsprsckenclsten
k'orrn, okns Hsrte nncl okne Lnöckernkeit. ^nk
xwei Qebieten kst sick cssrnrn clis ksrbiAe Qitko-
ArLpkie vor sllern bewskrt, in cler QsnclsckLst
nncl irn IVlsrckenbilcl. In cler QLnclscksst lüsst
sie clis HücktiZen nncl seinen I'Lrbenreiss cler
klLtnr in versinssckter Qrnclicktnn§ vor uns er-
steken; irn IVlürckenbilcle xiebt sie üen bnnten
Linsüllen einsr nsiv errs^ten pksntssie ein rns-
§isck-sinnkckes, besckeiclenss Ossein. In )eüern
k'slle sber Zsststtst sie cler 8ub)elctivit3t clss
Lünstlers, weitkersi§, 8pie1rsnrn. Lr Ü3rs ikr
Aetrost snvertrsnen, wss er in sckwererern IVlskse
xn sLZen sick sckent. ^VnsprncksIos, wie sie
sick Ziebt, bescktet sie Zern nncl Iiebenswürcli§
Lnck ZewsAte bi^Lrrs 8tirnrnnnAen; clenn sis
verrstk in iknen etwLs vorn seinsten 2nclcen
clss Lünstlerkerxens.
80 siekt clie ?1snlc1ersck3r sns, clie rnnnter
nncl tkstenkrok Lns§e6oAen ist, nrn irn rnoüernsn
LürxerkLns kür ÜLS rnoäerns Lilcl nncl 8eines-
Zleicken snnsckst Hersen nncl 8inne uncl spster
snck sin k'leclccken sn üer Wsncl xn erobern.
Oentscker Lür^sr, ekrenkester LieclerrnLnn, sei
snk üeiner Hnt! kis ist eine leickte uncl lose
8cksr, clie cleiner InAencl nsckstellt! VVenn cln
IcLNnst, so wekre click! -Vber wenn cln Isllst
— — „ist es suck ein Zroks ?lÄsir!"
42