Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Editor]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 7.1903-1904

DOI issue:
Heft 6
DOI article:
Schäfer, Wilhelm: Otto Sohn-Rethel
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19303#0300
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Otto 8otiri-R.ettio1.

blur etvvs äie ^eicknunx su5 8eite 24Z Icännte
3n ^lsreä I^etkel, äen OrollvLter äes Mn^en
Xünstlers, erinnern, von äessen ei§entninlickein
Wesen wir in eini^en ^bbiläun^en eine Vor-
stellunA Zeben rnöcbten. Lonst weist äie be-
sckeiäene ^Vrt äes Lnbels nicbt nu5 äie rnonu-
inentale Qröbe öes ^knen, sie strebt sie nicbt
einrnLl un, unö <Zocb bleibt sie neben ibr be-
steben öurcb öie lcünstleriscke Ltren^e, öie seine
Werbe üder öie einsLcben Vorvvürke unü selbst
über seine ursprünZIicke LegubunA vveit kinLus-
kebt. Oiese LtrenZe, clie sicb nLinentlicb in öer
^eickneriscben Ourcbdilc1un§ 2ei§t unö bierin
bis sn clie Qren^e cles k^eclLntiscken §ebt, vveist
ikn 2U ^ener Qrupps von Lünstlern, clie ininitten
cles brLnöenclen Irnpressionisrnus sick öarLus
besLnnen, üsb allLeit clern Oeutscken clss 2eick-
nen näber Zele^en babe uls üns IVksIen; unü ÜLÜ
sein Wesen §Lr nickt clerurt sei, ilsb er sicb init
clein rnLleriscben Qesninteinclruclc bexnüxe, viel-
inebr eine inni§e I^reucle sn cler Lin^elbeit bnbe,
üsb cliese ^usLrbeitun^ clurcbLus nocb nnclers
Lls Llcscleiniscb, <1. k. iLNZweiliA xesckeben lcönne,
ÜLll clie A3N2S 8ewe§un§ cles Iinprcssionisrnus
einen xrollen leil ibrer Lcbwun^lcrsst nur iler
^bneixunA ^exen Llcnclerniscke b>3n§weilißilceit
verÜLnIce uncl ÜLll es sicb clsrurn kLNÜele, neben
cler IVIsIIcunst nuck clie ^eicbenlcunst Lus clen
Hänclen <Ier slcLÜeiniscben I^ekrrneister 2U be-
lreien.

Ls iNL§ sonst unvorsicktix sein, einen ^ün§-
linx scbon Lus seine -Vrt kestle^en ^u wollen.
^ber Otto Lobn-l^etkel ^eixt in nllern, wns er
bislLnZ rnsckte, sowie in cler -Vrt seines b,ekr-

§LN§8 eine eiZensinniZe, lLst sonclerlinAbLfte
Li§enbeit, clie Zewill lur ibn selbst eine 8e-
sckrünIcunA, Lber suck ein Instinlct ÜLiur ist, wo
er IVleister weröen Icönnte. ^Is 8obn cler ein-
^ixen 1'ocbter ^.Ikrecl I^etbels uncl cles IVlLlers
(ÜLrl 8obn Xünstlerblut von Hnuse Lus, bLt er
es in cler Oüsselclorser ^lcscleinie nur clrei (snkre
lLn§ LusxekLlten, urn clLnn nocb vor cler IVlLlIclLsse
nLck ^Vorpswecle ru Zeken. ^.uck ÜL ist er
nur ein ^Lbr ^eblieben, uin ÜLNN bnlcl in LpLnien,
bLlü in Itslien ocler HollLncl sicb selber nLck-
2U§eben. Wer ÜL3 in ItLlien xernslte lernperL-
bilü (8eite 237) rnit clein in HollLncl ZeLrbeiteten
?LsteII (8eite 241) ver^leickt, wircl Zewill Iceinen
Linbull itLlieniscker ocler bollLncliscker IVIeister,
wokl Lber clurcb clie Ireue üer Lün^elbeobLcb-
tunx clie verscbieclene blLtur in ^eöer Lin^elkeit
erlcennen. Ls psllt sebr §ut 2U clein Xünstler,
clsll er nebenbei eisriZer uncl Icenntnisreicker
LcbinerterlinASSLinrnIer ist. Ltwss von clein
scbsrfen OntersckeiilunAsverinöxen, von üer
I'reucle Lin verbor^enen k'Lrbenspiel, von clein
Linn kür ÜL8 lcleine I^eben, wie es solckein
LLinrnIer eixen sein inull, tritt in seiner blLtur-
beobLcktunA stsrlc bervor. ^us clein xrollen
8ilä rnit ilein itLÜeniscben IVlLilcben ist ^ecles
LkeublLtt, ^eäer ÜLlrn, ^ecles VVürrelcken Lin
k'els, ^eäer 8pLlt ÜLrin init einer LorZkLlt Lb-
^einLlt, clie unser Ln solcke Oin^e nicbt Zewöbn-
tes -Vu^e wLbrkLkt verblükst.

blun lielle sick wobl sL^en, xerLcle eine solcbe
^uskübrunx sei peÜLntiscb unil eben Llcsclernisck.
^Vber LlcLäernisLb ist nur cler Hocbrnut cler
Re^epte, äer, von cler QesLint-Xoinposition bis

240
 
Annotationen