ZWEITES BUCH.
PROFANBAUTEN IN KONSTANTINOPEL.
ERSTER ABSCHNITT.
DER GROSZE KAISERPALAST.
Dieser Palast, der zum Unterschied von dem Palast in den
Blachernen als der Konstantinianische ') oder auch als der Palast
bei dem Hippodrom bezeichnet wird, ist auffallenderweise in der
Beschreibung der Regionen gar nicht erwähnt, wenn er nicht etwa
unter der Basilica in der II. Region verstanden sein sollte. Denn
der große Palast (Magnum Palatium) in der I. Region kann nicht
auf ihn bezogen werden, da er einerseits bei dem der III. Region
angehörenden Hippodrom, anderseits an der Westseite des
Augusteion lag, dessen Nordseite von der zur II. Region gezählten
Sophienkirche begrenzt wurde. Durch die erhaltenen Überreste
dieser beiden Baudenkmäler erhält die Topographie des Kaiser-
palastes eine gesicherte Grundlage.
Dieser Bau, der allmählig erweitert wurde,2) bestand aus
verschiedenen Räumlichkeiten, die nicht alle unter einem Dache
lagen, sondern durch Höfe und Gallerien verbunden wurden. Die
f) Z. B. Wilh. Tyr. XX. 26, wo König Amalrich von Jerusalem 1169 im
Konstantinianischen Palaste empfangen und nach einigen Tagen nach dem neuen
Palast Blachernoi übersiedelt wird.
2) Auch die neuern Bauten wurden zum Konstantinianischen Palaste
gerechnet, wie z. B (siehe unten) das Triklinium Justinians II.
PROFANBAUTEN IN KONSTANTINOPEL.
ERSTER ABSCHNITT.
DER GROSZE KAISERPALAST.
Dieser Palast, der zum Unterschied von dem Palast in den
Blachernen als der Konstantinianische ') oder auch als der Palast
bei dem Hippodrom bezeichnet wird, ist auffallenderweise in der
Beschreibung der Regionen gar nicht erwähnt, wenn er nicht etwa
unter der Basilica in der II. Region verstanden sein sollte. Denn
der große Palast (Magnum Palatium) in der I. Region kann nicht
auf ihn bezogen werden, da er einerseits bei dem der III. Region
angehörenden Hippodrom, anderseits an der Westseite des
Augusteion lag, dessen Nordseite von der zur II. Region gezählten
Sophienkirche begrenzt wurde. Durch die erhaltenen Überreste
dieser beiden Baudenkmäler erhält die Topographie des Kaiser-
palastes eine gesicherte Grundlage.
Dieser Bau, der allmählig erweitert wurde,2) bestand aus
verschiedenen Räumlichkeiten, die nicht alle unter einem Dache
lagen, sondern durch Höfe und Gallerien verbunden wurden. Die
f) Z. B. Wilh. Tyr. XX. 26, wo König Amalrich von Jerusalem 1169 im
Konstantinianischen Palaste empfangen und nach einigen Tagen nach dem neuen
Palast Blachernoi übersiedelt wird.
2) Auch die neuern Bauten wurden zum Konstantinianischen Palaste
gerechnet, wie z. B (siehe unten) das Triklinium Justinians II.