Als Grund für den Verkauf der mittelalterlichen und neuzeitlichen Münz-
sammlung des Hessischen Landesmuseums in Kassel war maßgebend, daß
die Leitung des Museums sich gezwungen sah, Mittel zu schaffen, um den
eigentlichen Aufgaben des Landesmuseums gerecht werden zu können. Die
Verschiebung der Vermögensverhältnisse in Deutschland bringt eine Fülle
von landesgeschichtlichen Kunstwerken auf den Markt, die wichtiger für das
Museum sind, als die Sammlung nichthessischer Münzen, die mit der Ge-
schichte und Kulturgeschichte des Hessenlandes in keinem Zusammen-
hange steht.
Der vorliegende Katalog bringt die 1. Abteilung der neuzeitlichen Münzen,
die II. Abteilung hiervon wird im November dieses Jahres und die mittel-
alterlichen Münzen werden im Frühjahr 1924 folgen. Die Anfänge der Samm-
lung gehen zurück auf den Landgrafen Moritz den Gelehrten, der von
1592—1627 regierte. Die Sammlung wurde dann von seinen Nachkommen
ständig erweitert; namentlich die Landgrafen Friedrich I., der gleichzeitige
König von Schweden, und der Landgraf Wilhelm IX. haben die Sammlung
ausgebaut. So finden wir in dem Katalog auch eine große Reihe von schwe-
dischen Münzen. Auf die Fülle der Seltenheiten im einzelnen hinzuweisen
ist unmöglich. Sehr groß ist die Zahl der Goldmünzen, die im allgemeinen
seit Ausbruch des Weltkrieges infolge starken Einschmelzens in ganz
Mitteleuropa außerordentlich viel seltener geworden sind. Es stellen diese
eine ganz ungewöhnliche Gelegenheit zum Ausbau der Sammlungen von
Goldmünzen dar. Wir haben den Katalog mit einem reichen Tafelmaterial aus-
gestattet und hoffen, dadurch den besten Überblick über die Sammlung zu
geben. Wir sind dazu jetzt besonders in der Lage, weil wir die Lichtdruck-
anstalt von Gebrüder Plettner unter Umwandlung in eine G. m. b. H. eng
mit uns verbunden haben. Dem Katalog eingereiht sind eine Anzahl zum
Teil sehr seltener Münzen und Medaillen aus dem herzoglichen anhaltischen
Münzkabinett zu Dessau. Diese Stücke sind durch einen * gekennzeichnet.
Halle (Saale), im März 1923.
A. Riechmann & Co.
sammlung des Hessischen Landesmuseums in Kassel war maßgebend, daß
die Leitung des Museums sich gezwungen sah, Mittel zu schaffen, um den
eigentlichen Aufgaben des Landesmuseums gerecht werden zu können. Die
Verschiebung der Vermögensverhältnisse in Deutschland bringt eine Fülle
von landesgeschichtlichen Kunstwerken auf den Markt, die wichtiger für das
Museum sind, als die Sammlung nichthessischer Münzen, die mit der Ge-
schichte und Kulturgeschichte des Hessenlandes in keinem Zusammen-
hange steht.
Der vorliegende Katalog bringt die 1. Abteilung der neuzeitlichen Münzen,
die II. Abteilung hiervon wird im November dieses Jahres und die mittel-
alterlichen Münzen werden im Frühjahr 1924 folgen. Die Anfänge der Samm-
lung gehen zurück auf den Landgrafen Moritz den Gelehrten, der von
1592—1627 regierte. Die Sammlung wurde dann von seinen Nachkommen
ständig erweitert; namentlich die Landgrafen Friedrich I., der gleichzeitige
König von Schweden, und der Landgraf Wilhelm IX. haben die Sammlung
ausgebaut. So finden wir in dem Katalog auch eine große Reihe von schwe-
dischen Münzen. Auf die Fülle der Seltenheiten im einzelnen hinzuweisen
ist unmöglich. Sehr groß ist die Zahl der Goldmünzen, die im allgemeinen
seit Ausbruch des Weltkrieges infolge starken Einschmelzens in ganz
Mitteleuropa außerordentlich viel seltener geworden sind. Es stellen diese
eine ganz ungewöhnliche Gelegenheit zum Ausbau der Sammlungen von
Goldmünzen dar. Wir haben den Katalog mit einem reichen Tafelmaterial aus-
gestattet und hoffen, dadurch den besten Überblick über die Sammlung zu
geben. Wir sind dazu jetzt besonders in der Lage, weil wir die Lichtdruck-
anstalt von Gebrüder Plettner unter Umwandlung in eine G. m. b. H. eng
mit uns verbunden haben. Dem Katalog eingereiht sind eine Anzahl zum
Teil sehr seltener Münzen und Medaillen aus dem herzoglichen anhaltischen
Münzkabinett zu Dessau. Diese Stücke sind durch einen * gekennzeichnet.
Halle (Saale), im März 1923.
A. Riechmann & Co.