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Rochow, Friedrich Eberhard von
Der Kinderfreund: Ein Lesebuch zum Gebrauch in Landschulen (Zweyter Theil) — Basel: bey Gebrüdern von Mechel, 1780 [VD18 90783441]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49137#0055
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D ) o ( W 47

nesandcrung, als der einzigen Bedingung der Gnade
Gottes/ bringen würde. Denn nun glaubt er viel-
leicht glückselig werden ?u rönnen, ohne daß die
ewigen Hindernisse aller wahren Glückseligkeit/ nem-
lich Abneigung vom Guten, Neigslng zuck Bösen,
Geschmack an Nichtswürdigkeit und Thorheit re.
in ihm gehoben und weggeschafft werden.
Jes. i/16.17. -8. 1 Petr, g, io, n. Edr. 12,
14 Matth, s, 8. Matth. 7/21. Ebr. s, 9.
Röm. 2,7-10. Sir. s.

Z8. Der gute/ aber nicht geglaubte Rath.

e^n einem Dorfe wohnten acht Bauern und der
Prediger. Der Prediger war ein verständi-
ger/ guter Mann, der viel Wahrheiten wußte, und
noch täglich mehr dazu lernte. Einst kam im Win-
ter eine ansteckende hitzige Krankheit in das Dorf,
und in vielen Häusern waren Kranke. Da sagte
der Prediger: „ Lwben Leute, folgt meinem treuen
„ Rath! Haltet die Kranken nicht so heiß mit Ein-
„ Heizen und Zudecken mit Deckbetten; sie haben
„ doch Hitze genug! Braucht keine hitzige Arzneyen;
„ sie sind schädlich ! Schickt in Zeiten zum Arzte
„ in die Stadt; denn wenn ihr wartet, dis euch
,/ der Athem ausgehen will, dann kann der Arzt
,/ nicht mehr helfen! Laßt alle Tage frische Luft
„ durch die Fenster in die Stuben, und trinkt, Ge-
„ sunde und Kranke? viel Wasser mit etwas Eßig;
so
 
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