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Rodenwaldt, Gerhart
Archäologisches Institut des Deutschen Reiches: 1829-1929 — Berlin, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.28868#0046
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unverändert blieben. An die Stelle des alten Namens „Institut
für arcbäologiscbe Correspondenz“ trat die Bezeicbnung „Kaiser-
lich Deutscbes Arcbäologiscbes Institut“ 29). Die nur historisch er-
klärbare Yerscbiedenbeit der Einrichtungen in Atben und Rom
wurde aufgehoben und zugleich diesen Abteilungen eine scbon
seit langem bestehende und Conze besonders am Herzen liegende
Pflicbt ausdrücklich zugewiesen durch die Bestimmung: „Es unter-
bält Zweiganstalten in Rom und Atben, welche mit der wissen-
schaftlichen zugleich eine Lehrtätigkeit verbinden.“ Gleichzeitig
wurde auch für das athenische Institut ein zweiter Sekretarposten
geschaflen.

Bisher war die Funktion des Vorsitzenden der Zentraldirektion
nebenamtlich versehen worden. Da sich dies längst als unvereinbar
mit den wachsenden Aufgaben erwiesen hatte, wurde für den Vor-
sitzenden ein etatsmäßiger Posten geschaffen, dem nach Gerhard-
scher Tradition die Bezeichnung eines Generalsekretars gegeben
wurde. Ihm fiel auch die Herausgabe der Berliner Veröffent-
lichungen zu, die bisher einem besonderen Bearbeiter anvertraut
war.

Am sinnfälligsten prägte sich die neue Form in der Gestaltung
der Zeitschriften aus 30). An die Stelle der „Monumenti inediti“
traten die nun in Berhn erscheinenden „Antiken Denkmäler“, die
das monumentale Format behielten. In dem „Jahrbuch“ wurden
die „Archäologische Zeitung“ und die „Annali“ verschmolzen. Es
wurde nach wenigen Jahren im Anschluß an Gerhards gleich-
namiges Beiblatt zur Archäologischen Zeitung durch den „Archäo-
logischen Anzeiger“ ergänzt. Das „Bullettino“ wurde nach dem
Vorbilde der athenischen Mitteilungen ausgestaltet, die nur eine
formale Änderung des Titels erfuhren 31). Die „Ephemeris epigra-
phica“ blieb unverändert. Supplemente zum Jahrbuch sollten der
Zersplitterung der archäologischen Literatur vorbeugen.

Diese Gliederung der Zeitschriften ist mit feinstem Takt so-
wohl aus der Erhaltung der Tradition wie aus dem Wesen der Auf-
gaben heraus entwickelt. Die Mitteilungen legen von den laufenden
Arbeiten im Süden Zeugnis ab und werden zum Ausdruck der
Leistung der Institute und des Ganges ihrer Entwicklung. Zu dem
Charakter der „Mitteilung“ paßt das bescheidene Format. Das

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