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VORWORT.

Das Ziel der vorliegenden Untersuchungen ist der Nach-
weis, daß der Benedikt- oder Birgittenmeister, oder wie man
sonst den Doppelgänger Dürers genannt haben mag, Peter
Vischer der ältere, der Nürnberger Messinggießer sei. Ihren
Ausgangspunkt mußte die möglichst umfassende Beschreibung
der graphischen Werke und der daraus zu erschließenden künst-
lerischen Persönlichkeit des Birgiltenmeisters bilden. Daran
fügte sich die Behandlung Hans Vischers als Zeichners für
den Holzschnitt und für Glasmalereien und als Malers. Die
in diesem Abschnitte behandelten Verhältnisse waren es, die
mir den Zugang zu dem Geheimnis, das den Birgittenmeister
umgab, eröffneten. Durch den Grad der Glaublichkeit, den
ich der unerwarteten und nirgends auch nur angedeuteten Tat-
sache, daß einer der minder begabten Söhne des alten Vischer
sich so ausdauernd als Reißer und Conterfetter betätigt habe,
zu sichern vermochte, war die Möglichkeit, meine Endäbsicht
-zu erreichen, wesentlich bedingt. Daher die Ausführlichkeit
dieses Abschnittes. Leichter, da literarische Belege und wenig-
stens eine voll signierte Zeichnung als Wegweiser zu Gebote
standen, ließ sich der Umfang bestimmen, in dem Peter Vi-
scher der jüngere als Graphiker gearbeitet hatte. Diese beiden
Aufstellungen gestatteten das, was man auf kunstwissenschaft-

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