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gleicher Form ist das zur linken Plattenhalfte gehörige
Bruchstück im Antiquarium zu Berlin n. 3906.
Wie bei den Platten mit diesem Typus der Flügel-
mädchen der Rankenschweif sich fortsetzte t\m\ wie das
Mittelstück gestaltet wnr, ist aus den Bruchstücken nicht
zu entnehmen. Ein Bruchstück im Antiquarium zu
Berlin n. 8217, 42 ans der Sammlung Dressel, Abb. 408
(H.0,12, Hr. 0.18 m). ist in der Arbeit, Haartracht, Flügel-
form, Gewandanordnung und der Hallung der Kiiliara den
Resten dieses Typus nächst verwandt, l;if>t aber nicht mehr
erkennen, ob die Figuren den Rankenschweif trugen. Es
zeigt dicht neben der Kithara schon die Enden der Flöte
und darunter bis zur Hüfthöhe leeren Grund; jedenfalls
also hatte diese Platte kein hohes Mittelstück; vielleicht
war eine niedrige Akaiithusstaude oder ein Dreifuß oder
ein Gefäß unten in der Mitte eingeschoben. Es ist dem-
nach wenigstens nicht als selbstverständlich anzunehmen,
dafj auch bei den Platten des zweiten Typus ein hohes
Mittelstück ähnlich wie auf Abb. 400 -102 und bei d'Agin-
court Tal. XII i vorhanden gewesen sein mflfjte.
Der dritte Typus, bei dem die Menschenbeine
überhaupt fehlen, ist nur durch das merkwürdige Stück im
Antiquarium zu Berlin n. KS01 aus der Sammlung
Kopf bekannt (Abb. 409. Pollak, .1. v. Kopf als Sammler
rt. 202 Tat IX). Der obere Abschlug ist weggebrochen,
vermutlich ein Eierstah, der untere Palmettenstreif isl
miniaturartig klein; im Bruch links oben isl der Rest
Campana reltefs.
eines Nagellochs, also handeil es siih um eine Verkleidungs-
platte von ungewöhnlicher Form (II. jetzt 0.17 m). Unter
dem Schurz setzt unmittelbar an öcn Unterkörper eine
rascli sich verdünnende und stark zurückgebogene Akanthus*
ranke au, aus der Spiralen tu11 Blüten sich im Rücken der
Figur entwickeln. Nach dem Charakter des Rankenwerks
könnte vielleicht ein Bruchstück ans einer Plattenmitte in
den römischen Magazinen, Abb. 410, zur gleichen
Platte gehören. Es enthalt neben dem oberen Kude eines
sehr zierlichen Rankenornaments mit Blüte und Fruchtchen
die Flöten und die eine Hand der Flötenbläserin und vom
oberen Abschluß den Rest eines Eierstabs, der ohne ab-
setzenden Streifen unmittelbar auf dem Reliefgrund aufliegt.
Die Arbeil beider Bruchstücke ist vorzüglich; si<
durchaus die feinen Formen augusteischer Kunst.
Zu einer andern Form derselben
Bildung könnte das etwas jüngere, aber
wohl auch auf ein Vorbild augustei-
scher Zeit zurückgehende Bruchstück einer Verkleidungs-
platte im Antiquarium zu Berlin n. -1371 gehören
(Abb.-111. H.0,14, Br. 0,075 m). Unzweifelhaft war auch
hier eine mit einem Schurz (oder mit einem Chiton) bekleidete
FlÜgelfigur dargestellt, die von den Hüften abwärts In
Akauthusrauken überging, und hinter ihrem Rücken stieg
zierliches Spiralraukenwerk empor. Eine ähnliche Misch-
gcstalt haben auch die Satyrn Tal CHI 2, aber das Bruch-
stück steht der Kitharaspielerin Abb. 409 doch in jeder
Beziehung viel naher als jenen.
Der dritte Typus ist offenbar nur ganz vereinzelt vor-
gekommen. Von den beiden anderen war der erste jeden-
falls in der Spätzeit bevorzug!. Ihm wird also auch das
offenbar spute Bruchstück im Antiquarium zu Berlin
n. 8800 aus der Sammlung Kopf (Pollak, J. v, Kopf als
Sammler n. 201 Taf. IX) mit dem Oberkörper de:
blaseriu zuzurechnen sein, wahrscheinlich auch das Späte
Bruchstück einer Aufsatzplatte im Museo Kircheriano
n. 1268 (453) mit einem von Abb. -101 abweichenden
oberen Zierstreif. Zweifelhaft bleibt dagegen die Zugehörig
keii hei vielen Stücken in den römischen Magazinen,
der rechten oberen Ecke einer Verkleidungsplatte guter
Zeit im Antiquarium zu Berlin n. 3883, der rechten
oberen Ecke einer guten Aufsatzplatte ebenda n. 257 und
der minder bezeichnenden Bruchstücke n. 421>3. 1 HO.
3457. 4697, ferner bei dem Bruchstück im Antiquarium
zu München n. 483, den beiden im British Museum
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gleicher Form ist das zur linken Plattenhalfte gehörige
Bruchstück im Antiquarium zu Berlin n. 3906.
Wie bei den Platten mit diesem Typus der Flügel-
mädchen der Rankenschweif sich fortsetzte t\m\ wie das
Mittelstück gestaltet wnr, ist aus den Bruchstücken nicht
zu entnehmen. Ein Bruchstück im Antiquarium zu
Berlin n. 8217, 42 ans der Sammlung Dressel, Abb. 408
(H.0,12, Hr. 0.18 m). ist in der Arbeit, Haartracht, Flügel-
form, Gewandanordnung und der Hallung der Kiiliara den
Resten dieses Typus nächst verwandt, l;if>t aber nicht mehr
erkennen, ob die Figuren den Rankenschweif trugen. Es
zeigt dicht neben der Kithara schon die Enden der Flöte
und darunter bis zur Hüfthöhe leeren Grund; jedenfalls
also hatte diese Platte kein hohes Mittelstück; vielleicht
war eine niedrige Akaiithusstaude oder ein Dreifuß oder
ein Gefäß unten in der Mitte eingeschoben. Es ist dem-
nach wenigstens nicht als selbstverständlich anzunehmen,
dafj auch bei den Platten des zweiten Typus ein hohes
Mittelstück ähnlich wie auf Abb. 400 -102 und bei d'Agin-
court Tal. XII i vorhanden gewesen sein mflfjte.
Der dritte Typus, bei dem die Menschenbeine
überhaupt fehlen, ist nur durch das merkwürdige Stück im
Antiquarium zu Berlin n. KS01 aus der Sammlung
Kopf bekannt (Abb. 409. Pollak, .1. v. Kopf als Sammler
rt. 202 Tat IX). Der obere Abschlug ist weggebrochen,
vermutlich ein Eierstah, der untere Palmettenstreif isl
miniaturartig klein; im Bruch links oben isl der Rest
Campana reltefs.
eines Nagellochs, also handeil es siih um eine Verkleidungs-
platte von ungewöhnlicher Form (II. jetzt 0.17 m). Unter
dem Schurz setzt unmittelbar an öcn Unterkörper eine
rascli sich verdünnende und stark zurückgebogene Akanthus*
ranke au, aus der Spiralen tu11 Blüten sich im Rücken der
Figur entwickeln. Nach dem Charakter des Rankenwerks
könnte vielleicht ein Bruchstück ans einer Plattenmitte in
den römischen Magazinen, Abb. 410, zur gleichen
Platte gehören. Es enthalt neben dem oberen Kude eines
sehr zierlichen Rankenornaments mit Blüte und Fruchtchen
die Flöten und die eine Hand der Flötenbläserin und vom
oberen Abschluß den Rest eines Eierstabs, der ohne ab-
setzenden Streifen unmittelbar auf dem Reliefgrund aufliegt.
Die Arbeil beider Bruchstücke ist vorzüglich; si<
durchaus die feinen Formen augusteischer Kunst.
Zu einer andern Form derselben
Bildung könnte das etwas jüngere, aber
wohl auch auf ein Vorbild augustei-
scher Zeit zurückgehende Bruchstück einer Verkleidungs-
platte im Antiquarium zu Berlin n. -1371 gehören
(Abb.-111. H.0,14, Br. 0,075 m). Unzweifelhaft war auch
hier eine mit einem Schurz (oder mit einem Chiton) bekleidete
FlÜgelfigur dargestellt, die von den Hüften abwärts In
Akauthusrauken überging, und hinter ihrem Rücken stieg
zierliches Spiralraukenwerk empor. Eine ähnliche Misch-
gcstalt haben auch die Satyrn Tal CHI 2, aber das Bruch-
stück steht der Kitharaspielerin Abb. 409 doch in jeder
Beziehung viel naher als jenen.
Der dritte Typus ist offenbar nur ganz vereinzelt vor-
gekommen. Von den beiden anderen war der erste jeden-
falls in der Spätzeit bevorzug!. Ihm wird also auch das
offenbar spute Bruchstück im Antiquarium zu Berlin
n. 8800 aus der Sammlung Kopf (Pollak, J. v, Kopf als
Sammler n. 201 Taf. IX) mit dem Oberkörper de:
blaseriu zuzurechnen sein, wahrscheinlich auch das Späte
Bruchstück einer Aufsatzplatte im Museo Kircheriano
n. 1268 (453) mit einem von Abb. -101 abweichenden
oberen Zierstreif. Zweifelhaft bleibt dagegen die Zugehörig
keii hei vielen Stücken in den römischen Magazinen,
der rechten oberen Ecke einer Verkleidungsplatte guter
Zeit im Antiquarium zu Berlin n. 3883, der rechten
oberen Ecke einer guten Aufsatzplatte ebenda n. 257 und
der minder bezeichnenden Bruchstücke n. 421>3. 1 HO.
3457. 4697, ferner bei dem Bruchstück im Antiquarium
zu München n. 483, den beiden im British Museum