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Sally Rosenberg <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Sammlung des Herrn Alexander Fiorino in Cassel (1): Münzen und Schaumünzen von Hessen, aus der Zeit der Landgrafen von Thüringen und des Hauses Brabant bis zur Gegenwart: Versteigerung: Montag, den 7. Mai 1917 und folgende Tage — Frankfurt a. M., 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.41551#0007
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Vorwort.

Herr Alexander Fiorino, Rentner in Cassel, früher Mitinhaber des
Bankhauses Fiorino u. Sichel, hat sich wegen seines vorgerückten Alters
entschlossen, seine ungewöhnlich reichhaltige Sammlung hessischer (und
anderer meist mitteldeutscher) Münzen aufzulösen. Hierin ist das Er-
gebnis einer fast 25jährigen Sammeltätigkeit festgelegt, die keine Mühe
und Arbeit scheute. Mit der bestmöglichsten Verwertung wurde die
Firma Sally Rosenberg in Frankfurt a. Main beauftragt, welche die
Sammlung in mehreren Abteilungen zur Versteigerung bringen wird.
Die erste Abteilung enthält Münzen der Landgrafen von Thüringen
hessischen Ursprungs, seit um 1180, und des 1450 erloschenen Hauses
der Grafen von Ziegenhain und Nidda, dann die reichhaltigen, ohne
zeitliche Lücke vorliegenden Reihefolgen der Geld- und Schaumünzen
der Landgrafen (und später Kurfürsten) von Hessen aus dem Hause
Brabant ab 1247 bis 1866, endlich die Prägungen der Linien zu Darm-
stadt und Homburg.
Die zweite Abteilung wird neben einer recht bedeutenden Folge
von Geprägen des Königreiches Westfalen vorzugsweise stattliche Reihen
von Friedberg, Fulda, Hanau, Henneberg, Isenburg usw., königliche Ge-
präge der Wetterauer Münzstätten (Wetzlar, Frankfurt usw.), geistliche
Münzstätten in Hessen (Fritzlar, Amöneburg, Volkmarsen, Hofgeismar,
Eschwege, Fiersfeld) mit hervorragenden Seltenheiten umfassen. Ferner
eine schöne Reihe der grossen thüringischen Bracteaten der Landgrafen
von Thüringen, thüringischer Dynasten (Orlamünde, Beichlingen, Mansfeld,
Hohnstein usw.), der Reichsmünzstätten Nordhausen und Mühlhausen,
der mainzischen Münzstätte Erfurt aus dem Fund von Seega, und vereinzelt
Stücke aus verschiedenen Gebieten (wie Meissen, bezw. Sachsen, Braun-
schweig, Schwarzburg).
Der Anregung der versteigernden Firma folgend, entschloss sich
der Unterzeichnete, die Mittelaltermünzen der Sammlung Fiorino unter
Zugrundelegung der neueren Forschungen zu katalogisieren. Die dabei
getroffenen Zuteilungen und Zeitansetzungen entsprechen den Studien
über mittelalterliche Münzkunde von Hessen und Thüringen, denen der
Verfasser dieser Teile des Kataloges seit seiner Bearbeitung der vater-
ländischen Münzen des Museums zu Cassel (1891—92) sich gewidmet
hatte, doch wurde auch anderweitiger Auffassungen durch Nachweise
bei den einzelnen Nummern Rechnung getragen. Ebenso wurden richtige
Bezeichnungen der Münzwerte und für die reichhaltig vertretene hessische
 
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