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Rosenkranz, Karl
Ästhetik des Häßlichen — Königsberg, 1853

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https://doi.org/10.11588/diglit.22368#0451
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429

3)ie £>lt>mpifchen ©ötter waren bie fünften (Schalten,
bie jcma(§ t>on ber Q)^anfaft'e erzeugt würben. 2)ermod)
fyatttn fte unter ftch ben bmfenben $epf)äfa3 unb biefer
f)in!enbe (Sott war nttir)t nur mit ber fdfjonflcn ©öttin, mit
ber fchaumgeborenen Itpfyto'oitt, vermählt, fonbern er war
auch ber finnige ©ott ber bilbenben «Runjl unb wufjte bie
fchönjlen ©eff alten ju erraffen. Unb obwohl bie ©ö'tter
fo frf)ön unb fo unjlerblich waren, fa gelten fte e§ boch ntc3F>t
unter ihrer SBürbe, zuweilen in ein ©elächter auszubrechen,
baS^omer em unauSIöfchlicheS nennt, wie ba, als #ephäftoS
bie eigene ®atün unb ben 2Cre6 mit einem $an$ntfy umwo>
ben hatte, ©o erfennt bie ©riechifche Ethologie ben 3u;
fammenhang beS «Schönen, «£>äfjlid)en unb .Äomifchen an.
Zbtt fte tfmt bieS auch noch in einem befonbern SKvthuS,
auf welchen S3of)k in feiner ©chrift: über baS Jtomifche
unb bie Äomöbie, 1844, 51., aufmerffam macht unb ben
wir in ben £eipnofoph$M beS tfthenäuS, XIV., 2.,
fmben. 9)armentSfoS war in bie #öhle beS SrophomoS
gediegen unb hatte ihre grauenvollen SBunber gefehen. Müh
bem fonnte er nicht mehr lachen unb befragte t»c§r)alb baS
£)rafel von Delphi/ welches ihm anttvottttt, bafj ihm bie
Butter in ihrem $aufe bie gähigfeit jum Sachen wieber
verleihen werbe. 2ÜS nun 9)armeniSfoS nach 25eloS tarn,
fuchtc er baS SSilb ber Butter beS ©otteS, ber Mona.
®ieS würbe ihm in einem unförmlichen Älofc gezeigt, worüber
er, ber eine fchöne SSilbfaule ju flauen erwartet hatte, jum
 
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