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Jacques Rosenthal <München> [Hrsg.]
Bibliotheca medii aevi manuscripta (Band 2): Einhundert Handschriften des Mittelalters vom zehnten bis zum fünfzehnten Jahrhundert (Katalog Nr. 90) — München, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.23403#0073
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/. 723i/ Fratres so&an'o. Oph'mo magistro k'hrorum registro. . . SigilHm sancte Marie.
D:c:7is vos mirari cur. . .
/. 740r ...cum :'psa regnet in seeuia. kirnen. Jeron:'mus. Quadraginta et sex
annis — dum Christus ah Hdam genera^ur.
/. 740v dneipit de neocosmo. Quia muiti muita de prüm's sex diehus cfz'sscruerun^. . .
/. 749v ...sue dampnationis exdium mfrare compeditur.
/. 730r D. studia intueor quihus in divina pagina — ipso nomine fesfanfur.
[Anfang eines weiteren Textes, von dem der Schreiber nur eine Seite schrieb; f. 150 v leer!]
Siehe Tafel VIII.
145. Honorius Augustodunensis. Opera et excerpta varia. Pergamente
handschrift österreichischer Provenienz aus der zweiten Hälfte des
XII. Jahrhunderts, von mehreren Händen in gleichmäßiger Minuskel
sauber geschrieben. Rubriziert, mit 45 größeren Figurene oder Ornamente
Initialen in roter und schwarzer Federzeichnung, stellenweise gelb oder
grün koloriert, sowie mit zahlreichen einfacheren Initialen. 273 Bll.
Fol. 287:198 mm. OriginabHolzdeckelband mit Schweinslederbezug.
Sorgfältig geschriebener und sehr gut erhaltener Codex mit reichem Schmuck.
Die großen Zierinitialen sind rot gezeichnet und bestehen aus konturierten, meist
gespaltenen Buchstabenkörpern, die durch stilisiertes Rankem und Blattwerk verziert
oder ausgefüllt sind; Schnallen, Blattspitzen und andere einzelne Teile sind schwarz
eingezeichnet. Drei Initialen weisen Figuren auf; Bl. 58 v erscheint in der oberen Hälfte
eines H der Kopf Christi, Bl. 78v und 95 r wird die Initiale J durch den stehenden
Johannes den Täufer in ganzer Figur gebildet. Einige weitere Initialen sind durch
Drachen oder Vögel belebt; hervorzuheben sind diejenigen auf Bl. lv, 6v, 34r, 44 v.
Bei der Foliierung des Bandes ist die Blattnummer 151 übersprungen worden, so daß
die Blätter mit 1 — 150, 152—274 gezählt sind (keine Lücke).
Die Handschrift enthält eine sehr interessante Sammlung von Schriften des Honorius.
Den Anfang macht das Speculum ecclesiae (Endres nr. 4), dessen Text von dem Druck
bei Migne, Patr. lat. 172, 807—1108 erheblich abweicht, insbesondere am Schluß, wo
die Handschrift wesentlich anderes bietet als der dem Druck zugrunde liegende ehemals
Rheinauer, jetzt Züricher Codex und die von Kelle zur Ergänzung benutzten drei
Münchener Handschriften; vgl. Joh. Kelle, Untersuchungen über das Speculum ecclesiae
des Honorius: Wiener Sitzungsberichte, ph."h. CI. 145 (1902), VIII, 1 — 19. Auffallend
ist dabei der Umstand, daß ungefähr an der Stelle, wo die Abweichungen der vor"
liegenden Handschrift gegenüber dem Druck stärker zu werden beginnen, die erste
Hand aufhört; der Rest des Speculum ist von mindestens zwei anderen Händen ge"
schrieben. Weiterhin Enden sich die folgenden Schriften des Honorius: Cognitio vitae,

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