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Rott, Hans
Friedrich II. von der Pfalz und die Reformation — Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.65683#0026
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Kurfürst Friedrichs äußere Politik gegenüber Kaiser und

Am 1. August wurde Hermann von Wieds Gegenschrift
auf die Apellation feiner Gegner auf dem Reichstag verlesen,
in welcher sich der Kölner Kurfürst an ein freies, deutsches
Generalkonzil wandte. Mit der Verkündigung des Reichstags-
abschieds übergab auch der Pfälzer Fürst im Verein mit Branden-
burg, Sachsen und andern Ständen die Bittschrift an den Kaiser,
des Kölners Angelegenheit als Religionssache durch das National-
konzil oder durch den Reichstag erledigen zu lassen.^
Während eines Gastmahls beim pfälzischen Kurfürsten lief
in Worms die frohe Nachricht vom spanischen Hofe ein, daß
dort dem Kaiser ein Enkel geboren sei. Es war Don Carlos,
der später so unglücklich wurde. Zur Feier dieser bedeutungs-
vollen Kunde gab Friedrich ein großes Bankett, dem Karl bei-
wohnte, an seiner Seite die dänische Fürstin, eine königliche Er-
scheinung und noch in jugendlicher Schönheit prangend.^
2. Nkfall des Pfälzers von der kaiserlichen
Politik und die Ursachen desseken.
Dänemark und Heinrich von Braunschweig.
Aber weder Kaiser noch Kurfürst ließen sich darüber
täuschen, daß trotz der gemeinsamen Politik auf dem Wormser
Reichstage gerade jetzt die Wege auseinander gehen mußten.
Die imperialistische Idee des Habsburgers, die alle Frei-
heiten gefährden mußte, war auf diesem Reichstage auch in der
Frage der Religion offen zu Tage getreten. Wer konnte den
gewaltigen Spanier hindern, den pfälzischen Kurhut gelegentlich
dm Papst selber ausüben. Druffel, Abhandl. der bayr. Akad. d. W>, hist. Kl.
XVI. 508. 0 verameute per äar uua sxrouta ul xaxa . . . 8i souo
uvmiuati i eollooutori.
Straßb. Pol. Korresp. III. 623/24.
25 VIerüle, Ooueiliuw, Iricleutluum (Masiarelli's Diarium I.), p. 230 ff.
— State xaxers X. 535. 554. — Friedensb. VIII. 260.
 
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