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KONSTANZ

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zu komen. Die ist inen bis an die X 1b & nachgelon, sond sy in VIII tagen zalen
ouf getonem aid." Am Rand: „Dedit X 1b &."1

1509. „Man sol Peter Ygei und sin frawen uß Ion, doch sollen sy die XXXIIII gl.
geben und anders, so sy uß dem hus tragen haben, II silbrin becherlin."2 —
1509. „Die Schuldner herr Gebhart Volgers haben zu Catherinen und dem Igel
und siner frowen clagt, sy haben das gut zum tail verkouft und mögen gar schier
uffs halbtail nit kumen. Nun hab her Gebhart im todbett vil gelt gehept, als sy
anlang, und zu etlichen gesagt, ob ich sterb, so gibs da oder doher."3

1509. „Peter Igel und sin husfrow haben geantwort,dise red syge vor ouch ußgan-
gen, darumb ain rat sy hab gefangen; und nach aller handlung habe man sy by
irn aiden ermant, das sy sagend, was sy habend herus getragen, das er in geben
hab. Das haben sy getan und herusgeben. Ob aber etliche sundere personen ver-
mählten, das sy irer gelupt nit hetten genug getan oder das alles herus geben, so
wollen sy antwort geben, das sy haben gehofft, syg billich, dann es ain erblos gut
syg und er nit burger gewesen; vermaint auch als ain schuldener inzusten umb
sin lidlon, den her Gebhart selbs angeben hab." — „Ist herkant, das der haft
entschlagen sin; und soll zwischen den partien vor rat beschehen, was recht ist,
und solle all partien uff ain tag für rat kummen und ir schulden dartun und
darin beschehen, was recht ist."4

1509. „Zusehen her Gebhart Volgers Schuldnern und Peter Igeln und Cathrin-
lin ist uff der Schuldner erbieten zu recht herkant, das die schuldiger wysen sol-
len, wie zu recht gnug ist, das Peter Igel der arbait der taflen bezalt syg. So sy
das wystend, soll beschehen, was recht ist. Wystend sy das aber nit, wievil
dann Peter Igel sines lidlons by diser siner arbait der taflen, wie recht ist und
gwon, behaltet, umb daßelbig soll er für der ander Schuldner nach lidlons recht
bezalt werden; doch das er solche sin angebne schuld nit mere, sunder wol, ob
er wil, mindere. Item und sol Catharina ouch, wie zu recht gnug syg, wysen, das
sy hern Gebhart Volgers gedingter dienst syg gewesen."5

1509. „In herr Gebhart Volgers sach ist abermals herkant, das die schuldiger
nichts habent erwysen. Und mag Peter Igel sinen lidlon inhalt voriger urtail
behalten. Also hat er die XX gl by sinem aid behalten."6 — 1515/16. Nach den
Steuerlisten stirbt Peter Igel damals; seine Frau 1520 zum letztenmal genannt.

1. Konst., Strafbücher 1500—13, z. 26. Aug. 1504 und Ratsb. 1503—05, z. 1504 gl. Dat. („und
inen daby gesagt, sich erberlich ze halten oder aber ain swere büß ze tragen").

2. Ratsb. 1508—14 fol. 61; ib. fol. 60 „Der vogt von Glaris zaigt an, wie er hinder her Gebhart
Volger XX lb & gelegt oder zu behalten geben" (1509).

3. Ib., 1504—09 fol. 313 f; Katharina hatte bei Gebh. Volger, dem Canonicus von St. Johann,
13 Jahre gedient und dieser sie deswegen im Testament bedacht.

4. Ib., fol. 314 f.

5. Ib., fol. 321, z. 13. Aug. 1509 und fol. 322. — Bei dieser Verhandlung werden Igels „gesell"
und „knab" erwähnt.

6. Ib., fol. 325, z. 29. Aug. 1509.
 
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