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SIGMARINGEN

207

aus

eige-

almusen hierzue empfangen, so aber nit aufgeschriben worden und wür nit
recht mehr wüßen."

1505. „So viel ist wenigstens bekannt, daß . . . der St. Peter- und Paulsaltar (der
heutigen Pfarrkirche zu Laiz bei Sigmaringen) 1452 von Grund auf neu ge-
macht wurde, daß Meister Hans und Jakob, die Maler von Veringen, 1505 in
der Kirche malten und daß die Meister Laux und Oswald von Sigmaringen
1509 für eine darin gefertigte Steinhauerarbeit Bezahlung erhielten."1
1513. „Hans Strüb mäler zu Vering¥ hat disz tafel gemachet do man zalt
MCCCCC un XIII jar uf liechtmeß."2

1523. Hans Strüb („Hanne Streib") in einem Zinsbuch dieses Jahres genannt.8
1528. „Ich, Sebastianus Vaiglin, priester und Sant Ursla caplan zu Veringen,
bekenn offenlich . . ., das ich mit fryem willen und guter vorbetrachtung ain
juchart agker mit dem samen daruff in der Braite . . . den erbern Jacob, Johan-
sen und Vetern, den Strüben, alle dryen gebrüder und burgern zu Veringen,
und allen iren erben für fry ledig . . . recht und redlich verkouft und ze koufen
geben hab . . . umb zwaintzig und nun pfund hlr."4

1530. „Ich Marte Schiele genant Wagner, burger zu Veringen, bekenn . . ., das
ich ... zu kaufen geben hab . . . zechen Schilling hlr Veringer werung . . . dem
erber Peter Streyben als pfleger sanct Annen capell vorm Oberthor gelegen . . .
von außer und ab meinem halb mansmad wysen vor Hagentor gelegen."6
1536. „Peter Streyb, genannt maier", kauft sich für zwei Mannsmahd Wiesen,
zehn Juchart Äcker und sein auf 700 lb angeschlagenes Haus am Gassentor,
gegenüber dem heutigen Pfarrhaus, lebenslänglich im Veringer Stadtspital ein.6
1536. „Ich Peter Streyb, genannt maier, burger zu Veringen der statt, bekenn
offenlich . . ., das ich . . . ain leybding . . . von wegen des hailigen gaists gotzhaus
und spital erkoft hab" (er erhält Kleidung und lebenslängliche Verpflegung im
eignen Haus) . . . „Dargegen ich inen und irem haiigen gaists spital gegeben hab
mein eigen haus an Gaßen thor gelegen ... So hab ich obgenanter Peter Streyb
und ich Fronica Federline, sein magdt mit vleyß und ernst gebeten . . . den fur-
sichtigen ersamen und weyßen Galle Rudolfen, obervogt von Sigmaringen, das
er sein aigen insigel ... an dysen brief gehenckt hat, der geben ist uff sontag
invocavit. . . thausent fünfhundert dreyßig und sechs jare." Nach seinem Tod

1525



1. Schellhammer, Die Kirche zu Laiz p. 7 f. Hiernach Zingeler-Laur, Die Bau- und Kunstdenkm.
in Hohenzollernschen Landen 1896 p. 246. — Die Akten und Rechnungen, auf die sich der
gründliche Verfasser und damalige Pfarrer zu Laiz bei seinen Angaben stützte, sind inzwischen
im Pfarr- wie im Rathausarchiv vollständig verschwunden; eine Nachprüfung bzw. Abdruck der
Quelle selbst also unmöglich.

2. Inschrift auf der Staffelrückseite (1,50:0,42; Altaraufsatz 2,21:1,65) des in den Mann-
heimer Stadt. Sammlungen befindlichen Rother Altars (über einem von Engeln gehaltenem
Veronikabild).

3. G. Hebeisen, 1. c, 120, nach dem im fürstl. Domänenarch. befindl. Zinsbuch.

4. Veringen, Pfarrarch., Urk. z. 10. Januar 1528. Hiernach war Jakob der älteste der Brüder,
Hans wohl der eigentliche Werkstattführer, Peter der jüngste.

5. Ib., Urk. z. 6. Dez. 1530.

6. Ib., Urk. vom 3. Febr. 1536.
 
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