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208

SIGMARINGEN

ll

soll seine treue Magd, unter Mitnahme eines Teils seines Hausrats, als Spital-
pfründnerin lebenslänglich versorgt werden. Hierfür vergabt er dem Spital
außer seinem Haus viele Äcker und Wiesen.1

1540. „Kund, wyßen und offenbar sey allen . . ., das, als man zalt nacher Christi
gepurt unsere lieben herren tausend fünfhundert und viertzig jaure ... uff den
neun und zwaintzigisten tag des monats augusti . . ., in der statt Veringen an
dero Lochart in des ersamen Peter Streyben, des maiers und burgers daselbs
hus, gegen Mang Vischers, des wirts hus und an der kyrchgaßen gelegen, in
siner stuben, ist der gemelter Peter Streyb, wie wol kranck seines leybs, aber
gesund siner synnen und gemüts und vernunftig, vor nachgemelten glaubwür-
digen gezeugen und mir offen notarien furgehalten, durch sin aygen handge-
schryft mit sinem sygnet bewart. . . Dem allem nach setz, ordne, welle und
verschaff er hiemit zu dem ersten: Wann geschah, das er mit tod abgangen . . .,
als dann solle sein todtner lychnam ... zu Veringen zu der erden, dahin er
gehörig, bestätigt werden und sine dry sylberin bächer, die zwen mit sinem zay-
chen, so in geschmeltzt, der dryt mit sinem zaychen und ainem joch ingegraben,
uff die bar gesteh, nachmals uff das rauthaus zu Veringen geben, darfür dann
furohin alle jaure one gevarlich uff den tag sines absterbens järlichs von ainem
burgermaister zu Veringen funftzehen Schilling haller an ain spend armen leu-
ten geben werden sol, und sollen solch sylberin becher ainem ersamen raute,
auch gemainer statt Veringen onewydersprechenlich zu gehörig sein.
Zum andern welle er, das all sein verlaßen schulden, so er nach seinem abschay-
den schuldig blib, von sinem gut bezalt werden sollen.

Zum drytten welle er, das Veronica Federiis, so dann vil jaur by ime und sinem
brudern gedient, groß mye und arbayt mit inen gehapt, auch inen vil trew bewy-
sen und sonderlich ime, Petern, täglichs bewyß und noch bewysen mög, all ir
hab, husraut und was zu ir gehörig, nach den schulden geben werde . . . Und
dweyl dann ermelte Veronica ine, Peter Streyben, dero zyt fieren, tragen,
schlaypfen und sonder groß arbayt gehept und täglichs willig, hat also er, Peter
Streyb ir, Veronica und irn erben, nach sinem absterben verordnet, gemacht
und verschaffen sinen krutgarten vor Junglistor . . ., mer den grienen deppich . .,
die nuw himmelbetschtat in der oberen kammer, das kindlin Jhesus mit ainem
vergulten apfel . . ., wyter sol ir geben werden, so sy mir gelyhen hat, neun
pfund aylf Schilling und sechs heller.

Zum vierdten hat er geordnet, gemacht, verschaffen und wellen, das . . . geben
werde siner magt Anna, Jacob Federiis eelichen dochter von Byberach, für irn
lydlon, mye und arbayt, sin aygne betstatt, darin er ligt . . .
Zum fünften, dwyl Jacob Federlin von Biberach ine, als er anzaygt, in lieb, layd,
in gesunthayt und kranckhait haim gesucht und alweg etwas mit gebracht, zu
danckberkayt sollich, so hat Peter Streyb ime, Jacob Federlin, gemacht, verord-
net und . . . verschaffen den brounen guten rock mit den abgehownen ermein,
me sin beste hosen und wamsel.

1. Ib., Urk. z. 5. März 1536.
 
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