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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,1): III. Der Oberrhein: Quellen I (Baden, Pfalz, Elsass) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1392#0224
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STRASSBURG 223

erkant wirt, volnziehen und erstatten, ewer richterlich ampt harunder demutigclich
anruffendt, mit vorbehaltung, was recht sie oder gewonheit.

Ewer gnaden undertenige

Diebolt Sebolt (Goldschm.) •
Peter Althamer (Goldschm.)
Jost, armbroster (Armbruster)
Hans Grüninger (Drucker)
Niclas Hagnower (Bildhauer)
Jost Vetter (Glaser)

als von wegen der scheffel, alt und jung gericht zur steltzen verordnet, obbe-
stimpten handel vor Ewer gnaden furzubringen und zu handien." *

1519. „Strengen, erenvesten, fursichtigen, ersamen, wysen, gnedigen, liben herren.
Vor U. G. wisheit ist verrückter ziten untougenlich vermeint nichtige clag von den
ersamen herren und meistern der goldschmiden, inhalt der subscription, von wegen
etlicher zunftzinsen, so durch uns usstendig, der zunft und der verwanten zu wider-
span mit hoher Verunglimpfung, als ob wir wider er und eyde mit etlicher ver-
puntnis und der gestalt wider unser loblich dberkeit furgenomen und gehandelt
haben, lut ires furtrags und ingefierter clag, U. G. mit solichem wider uns zu Un-
gnaden zu bewegen, in straf zu nemen, wie dan ir peticion vermag. — Gnedigen
herren, solich schmach und injuri wir nit unbillich zum höchsten ze hertzen vaßent;
dan uns, mit züchten vor U. G. wisheit ze reden, und die kleger irer eren ungeletzt,
solichs mit uffgesatzter erdichtung der unwarheit unbillich zugemeßen, auch also
sin niemer erfunden wert. Aber gnedigen herren, die gestalt hat es: demnach von
beden hantwercken, der goltschmiden und malern, die zunft von glichem zusatz des
gerichts und was dan der zunft zustendig von loblichem harkomen und U. G. Ord-
nung und gebruch gehalten zu gesteh, so ist doch, unangesehen unser vilvaltig er-
clagens, so wir in allweg uns zu nochteil und vertruckung der Ordnung, so U. G.
uns loblichen geben und gefrygt, die ze halten geboten, das gericht und regierung
der merer teil uff und von der goldschmiden parteyen gewesen, da durch wir zn
glichem zusatz möglicher hanthabung der Ordnung und ander notturft hinder ge-
treckt, als wol zu ermeßen, mercklich übervorteilt sindt, des wir uns von hern
Lamprecht seligen und letz vor her Diebolten, unser gemeine herren zu dickern
malen erklagt und gebeten, uns by U. G. gegeben Ordnung, loblichem harkomen,
ouch fryheiten, brief und sygel und altem gebruch ze hanthaben und beliben ze
laßen, so wolten wir tun alles, das deshalb der zunft und uns ze tund gepört ...
Wir habent sy nit bis ha r verclagt, wie wol wir etlicher maß in rechtvertigung stan-
den; so habent sy doch sich selb (wie billich das syg, hat U. G. ze ermeßen) zu
sechern gemacht, als in Hans Hagen handel offenlich gesehen, wie über ergangen
urteil, die so unser gemein hern, als wir darfür habent, sin soltent, inen, Hansen
Hagen vertraten und wider uns ouch die urteil stunden, daruff wir billich unsere

1. G. U. P. 11, z. 25. Juli 1519. — Auf der Rückseite: „Goltschmidt, moler, bildhauwer contra
vier moler. Sabato post Johannes bapt. 19."
 
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