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ZUR GESCHICHTE DER STRASSBURGER GOLDSCHMIEDE
UND GOLDSCHMIEDEKUNST.i
1420. „Item Jergen von Hagen., dem goltsmide, von einre monstrancien ze machende
und ze verguldende, kam für unsere frowen, und den knechten dz tringelt III1/2 H>
III &." 2
1446. „Wir Friderich zum Rust, der meister und der rat zu Straßburg tun kund ...,
das für uns komen sint Peter Schenck genant Myssebach, Hans Newiler, Hans
Müntzmeister, Hans Roß und ettliche andere, unsere bürgere von eren und ire mit-
gesellen, der goltsmyde wegen und vordertent an das gemein antwerck der schilter,
moler, satteler, armbroster, harnscher, glaser und andere, die zu inen gehörent,
ouch unsere bürgere und sprachent, als werent su in spennen und zweyung mit-
einander komen und durch unser erbern boten gerihtet und übertragen, das su mit
ihr geselleschaft der stuben halb wider von einander komen werent, und in dem
selben übertrage wer under anderm berett worden von der sehs pfunt ewigs geltes
wegen, die die moler zu den goltsmyden broht hettent." 3
1475/76. „Item meister Niclaus Honouwe von eim kelch zu machen uß eim
gürtel. . . IUI lb V ß II &." 4 — 1484. Vertrag mit dem Straßburger Goldschmied
Nikolaus Honow wegen Kirchenzierden. „Item meister Claus soll nu furderlich
den herren ir werck ußmachen und zum besten vergulden, wie diser zedel luter
ußwiset, und soll das werck nit über LXII marck behalten ungeverlich, noch aller
ußrüstung, so es vergült wurt . . . Item die herren söllent meister Clausen zu Ion
geben von yeder marck II gülden III ort für macherlon, für vergülden; und für
abgang soll meister Claus nit rechen. Item die herren söllent meister Clausen lyfren
C ducaten oder ducaten schwer goldes, doch also gut als ducaten, ungeverlich in
XIIII tagen, doch söllent sie ime XXX oder XL ducaten uff datum an geben,
uff das er nit gesumpt werde. Und soll meister Claus das werck zum besten ver-
gulden, wie hinach geschriben steet: item zum ersten soll er den salfator gantz
vergulden, das krutz am venlin, die dyadem, und soll nützit wyß an ime bliben,
dann das angesicht, hende und brüst und fuß, item darnach am Thomas soll der
rock, das hör, der bart und die dyadem vergult sin und soll nutzit dan der mantel
wyß bliben, item die zwen bischof söllent gantz verguldet sin, item die vier ewange-
listen söllent ouch gantz verguldet sin, item das loubwerck soll ouch verguldet sin,
das in der holkelen harumb versammelt ist, item alle böden söllent verguldet sin,
die zu ring umb werdent ston hinder den geschritten. Item ob ime utzit von golde
uberblibe, das soll er den herren überantworten. Item er soll den herren das werck
gantz ußbereit überantworten, das es uff Thome nechstkunftig ußbereit uff dem
altar stände."5
1. Vgl. auch H. Meyer, Die Straßb. Goldschmiedezunft 1881, p. 11, 29f. (1456), 51f. (1472f.),
79 (1482), 82f. (1534), Ulf. (1567).
2. U. Fr. Werk, nr. 43 (Rechn.), z. 1420.
3. Stadtarch., Urk. z. 1. Okt. 1446 (= G. U. P. u. 11).
4. U. Fr. Werk, nr. 43, z. 1475/76.
5. Thomasarch., nr. 641 (Registr. 1), fol. 184, z. 17 lad. Dez. 1484.
ZUR GESCHICHTE DER STRASSBURGER GOLDSCHMIEDE
UND GOLDSCHMIEDEKUNST.i
1420. „Item Jergen von Hagen., dem goltsmide, von einre monstrancien ze machende
und ze verguldende, kam für unsere frowen, und den knechten dz tringelt III1/2 H>
III &." 2
1446. „Wir Friderich zum Rust, der meister und der rat zu Straßburg tun kund ...,
das für uns komen sint Peter Schenck genant Myssebach, Hans Newiler, Hans
Müntzmeister, Hans Roß und ettliche andere, unsere bürgere von eren und ire mit-
gesellen, der goltsmyde wegen und vordertent an das gemein antwerck der schilter,
moler, satteler, armbroster, harnscher, glaser und andere, die zu inen gehörent,
ouch unsere bürgere und sprachent, als werent su in spennen und zweyung mit-
einander komen und durch unser erbern boten gerihtet und übertragen, das su mit
ihr geselleschaft der stuben halb wider von einander komen werent, und in dem
selben übertrage wer under anderm berett worden von der sehs pfunt ewigs geltes
wegen, die die moler zu den goltsmyden broht hettent." 3
1475/76. „Item meister Niclaus Honouwe von eim kelch zu machen uß eim
gürtel. . . IUI lb V ß II &." 4 — 1484. Vertrag mit dem Straßburger Goldschmied
Nikolaus Honow wegen Kirchenzierden. „Item meister Claus soll nu furderlich
den herren ir werck ußmachen und zum besten vergulden, wie diser zedel luter
ußwiset, und soll das werck nit über LXII marck behalten ungeverlich, noch aller
ußrüstung, so es vergült wurt . . . Item die herren söllent meister Clausen zu Ion
geben von yeder marck II gülden III ort für macherlon, für vergülden; und für
abgang soll meister Claus nit rechen. Item die herren söllent meister Clausen lyfren
C ducaten oder ducaten schwer goldes, doch also gut als ducaten, ungeverlich in
XIIII tagen, doch söllent sie ime XXX oder XL ducaten uff datum an geben,
uff das er nit gesumpt werde. Und soll meister Claus das werck zum besten ver-
gulden, wie hinach geschriben steet: item zum ersten soll er den salfator gantz
vergulden, das krutz am venlin, die dyadem, und soll nützit wyß an ime bliben,
dann das angesicht, hende und brüst und fuß, item darnach am Thomas soll der
rock, das hör, der bart und die dyadem vergult sin und soll nutzit dan der mantel
wyß bliben, item die zwen bischof söllent gantz verguldet sin, item die vier ewange-
listen söllent ouch gantz verguldet sin, item das loubwerck soll ouch verguldet sin,
das in der holkelen harumb versammelt ist, item alle böden söllent verguldet sin,
die zu ring umb werdent ston hinder den geschritten. Item ob ime utzit von golde
uberblibe, das soll er den herren überantworten. Item er soll den herren das werck
gantz ußbereit überantworten, das es uff Thome nechstkunftig ußbereit uff dem
altar stände."5
1. Vgl. auch H. Meyer, Die Straßb. Goldschmiedezunft 1881, p. 11, 29f. (1456), 51f. (1472f.),
79 (1482), 82f. (1534), Ulf. (1567).
2. U. Fr. Werk, nr. 43 (Rechn.), z. 1420.
3. Stadtarch., Urk. z. 1. Okt. 1446 (= G. U. P. u. 11).
4. U. Fr. Werk, nr. 43, z. 1475/76.
5. Thomasarch., nr. 641 (Registr. 1), fol. 184, z. 17 lad. Dez. 1484.