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Ruge, Walter; Friedrich, E.
Archäologische Karte von Kleinasien: 1:250 000 — Halle a. S., 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.4702#0003
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Bemerkungen zur archäologischen Karte von Kleinasien.

Die vorliegende Karte soll eine Ergänzung der beiden anderen von Herrn
Dr. Friedrich gezeichneten Karten geben, indem sie die antiken Besiedlungsverhältnisse
zeigt so wie sie für uns bis jetzt erkennbar sind. Um eine Vergleichung zwischen
Altertum und Gegenwart zu erleichtern, sind nicht nur die antiken Niederlassungen,
sondern auch die modernen angegeben. Vollständigkeit in bezog auf alte Topographie
konnte nicht erstrebt werden, dazu ist der Mafsstab der Karte nicht grofs genug. Aufser
dem verfügbaren Raum sind für die Auswahl der Orte noch mafsgebend gewesen ihre
Bedeutung, der Grad der Sicherheit, mit dem sie lokalisiert werden können und endlich
die Zeit, für die ihre Existenz nachweisbar ist (rein Byzantinisches ist weggelassen).
Durch die Art der Bezeichnung sind drei Klassen unterschieden. Die Lage der Orte
mit starker roter Schrift ist völlig gesichert, und zwar durch Ruinen, Inschriften mit dem
Namen, oder völlig unverkennbare Namensähnlichkeit; nur bei Küstenplätzen kann man
manchmal von einer derartigen Bestätigung absehen. Die Orte mit schwacher roter Schrift
können nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit lokalisiert werden; die mit einem
Fragezeichen sind entweder noch gar nicht gefunden oder der gegebene Ansatz ist nur
unzureichend zu begründen. Das Register soll die einzelnen Ansätze rechtfertigen. Um
es nicht zu umfangreich werden zu lassen, habe ich mich darauf beschränkt, zu jedem
Namen nur eine Stelle zu geben. Daher habe ich mich nur in den seltensten Fällen
mit dem Citat eines antiken Schriftstellers begnügen können. Bei der Auswahl aus
der modernen Litteratur bin ich darauf bedacht gewesen, eine Stelle zu nehmen, die
entweder die entscheidende Angabe enthält, oder von der aus man durch die dort an-
gegebene Litteratur den Ansatz nachprüfen kann. Es ist also nicht nötig, dafs sich die
dort vorgetragene Ansicht mit der meinigen deckt.

Auf dem ersten kleinen Karton habe ich einige der bedeutenderen Forschungsreisen
eingezeichnet. Da aber hier der Mafsstab eine noch gröfsere Beschränkung erforderte,
sind nur deutsche Reisende aus der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts berücksichtigt
worden.
 
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