Aenea Sylvio Piccolomini
und der Humanismus in Wien
Heinrich von Langenstein
Aus der „Erkanlnus der Sünden"
Unser Herr IhesuS Christus, der alle dew Welt mit seiner parmherczichait
vmb Langen hat, der hat dem Menschen, der durch daz sargleich mer diser
welt chumerleich schiffet vnd vert vnd der auch layder oft verschinkchet, vil
hilf vnd gelayt weraitett, vnder den er dem Menschen pesunder zway schef
weraitt hat, da mit er vber daz gruntlaz vnd sargleich mer mag geuarn. Daz 5
erst schef ist dew tawff, da mit der mensch von den geerbten vnd angeparn
fänden geledigt wirt vnd ein newer mensch wirt. Daz ander schef ist dew
puezz, da mit der mensch von den wegangen sunden erftet vnd erledigt wirt
vnd sich chert czu den genaden vnsers Herren vnd dy sunt auch furbaz nicht
weget noch tüt. Vnd daz selb schef der puezz ist in aynem weg nuczer wenn io
dy tawff, wann von der wirdichait der gnaden vnd chraft dez scheffs der
tawff erftet der mensch ainften von den ewigen tod. Awer von der chraft vnd
gnaden der warn puezz, alz oft der mensch in dy sunt geuelt, so mag er mitt
rechter rew alzeit wider ersten vnd erledigt werden von den sunden. Darvmb
hab ich mir gedacht, in ern dez durchlewchtigen hochgeparen fürsten, meins 15
genadigen Herrn herczog Albrechts ze Österreich re etleich ftukch, vrkund vnd
chraft dez scheffs der püzz ze schreyben. In dem nam dez Vater vnd dez SunS
vnd dez heiligen geyftes. Amen.
Wem ain furst peichten schult.
Nu macht man fragen, wem ain furst peychten schult. Dar über sprechent 20
dy lerer, das er seinen pischolf peichten sol, in dez pistum er hawS vnd Hof
und der Humanismus in Wien
Heinrich von Langenstein
Aus der „Erkanlnus der Sünden"
Unser Herr IhesuS Christus, der alle dew Welt mit seiner parmherczichait
vmb Langen hat, der hat dem Menschen, der durch daz sargleich mer diser
welt chumerleich schiffet vnd vert vnd der auch layder oft verschinkchet, vil
hilf vnd gelayt weraitett, vnder den er dem Menschen pesunder zway schef
weraitt hat, da mit er vber daz gruntlaz vnd sargleich mer mag geuarn. Daz 5
erst schef ist dew tawff, da mit der mensch von den geerbten vnd angeparn
fänden geledigt wirt vnd ein newer mensch wirt. Daz ander schef ist dew
puezz, da mit der mensch von den wegangen sunden erftet vnd erledigt wirt
vnd sich chert czu den genaden vnsers Herren vnd dy sunt auch furbaz nicht
weget noch tüt. Vnd daz selb schef der puezz ist in aynem weg nuczer wenn io
dy tawff, wann von der wirdichait der gnaden vnd chraft dez scheffs der
tawff erftet der mensch ainften von den ewigen tod. Awer von der chraft vnd
gnaden der warn puezz, alz oft der mensch in dy sunt geuelt, so mag er mitt
rechter rew alzeit wider ersten vnd erledigt werden von den sunden. Darvmb
hab ich mir gedacht, in ern dez durchlewchtigen hochgeparen fürsten, meins 15
genadigen Herrn herczog Albrechts ze Österreich re etleich ftukch, vrkund vnd
chraft dez scheffs der püzz ze schreyben. In dem nam dez Vater vnd dez SunS
vnd dez heiligen geyftes. Amen.
Wem ain furst peichten schult.
Nu macht man fragen, wem ain furst peychten schult. Dar über sprechent 20
dy lerer, das er seinen pischolf peichten sol, in dez pistum er hawS vnd Hof