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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Hrsg.]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Bearb.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0376
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z6r Vaterländische Bemerkungen
M Winter durch geschäftig sind, mit den Maisenr
schlagen die Kohl' und Blaumaisen aus den Gär-
ten wegzufangen. In der Haushaltung ist von diesen
kleinen Vögeln, wiewohl sie ein schmakhaftes Fleisch
haben, kein wirklicher Nuzen Zu erwarten, aber die
Gartengewächse und Ganendäume haben großen
Schaden von diesem Spiel. Fangen wir die Anken,
Mmsen rc. weg, so bleiben eine Menge Raupen,
die jezt erstarrt, entweder in^Raupenzustand, oder als
Puppen, oder noch im Ey in den Rizen und Spalten
des Baums den Winter durch überstehen wollten, an
den Bäumen, erwachen im Frühjahr, und bevölkern
den Garten. Die weise Natur will, daß viele Tau-
sende von ihnen den kleinen Vögeln zum Raube wer-
den sollen. Daher bleiben diese Vögelgattungen bei
uns, wenn die Fliegenschnäpper und viele andre im
Winter nicht mehr da sind, und reisen auch im Win-
ter nicht in ein anderes sand. Und wir wollten so
unachtsam, so undankbar sein, und die besten Einrich-.
tungen der Natur selber stören?
6. Man weiß sich noch zu erinnern, daß zwischen
dem zweiten und dritten Iahrzehend dieses Jahrhun-
derts der Winterweizen schon an Ostern Aehren hatte,
und die Erndte siel doch gut aus.
7. Eben so sind schon auf ganz nasse Winker,
wo es mehr regnete, als schneite, sehr gute Jahre
gefolgt.
8. Vor der Kehler Belagerung galt im iand
der Sester Haber 8, die Gerste 12, der Molzer des
Mül-
 
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