viCapitel.
und dessen
ap^licstiö
undieZeich.
mmg euf-ii-
trygen?
stiget/und vermittels eines eisernen Gtesstes auf-
getragen werden/ also daß sie anfdem Fürniß zu ste-
hen komme, Alsdann beginnet man endlich mit den °
Gtefften / eben wie voryero gemeldet / die Figur!
durch den Fürniß zu rackren.
Wann man das racliren verrichtet / und nun
einbeiffen oder ätzen lassen will/so mus man anderst/
als auf vorgedachte Manier / mit dem harten,
Grund / mit aufgiessendes Wassers/verfahren.
Man nimmet Wachs / mischet darunter etwas
Terpentin und ein wenig Unschlit/und läst es auf
dem Feuer zergehen. Wann nun alles woll unter
einander geschmolzen / so läßt mans erkalten / nnd
drücket es mit den Fingern dünn und zwey Finger
breit. Alsdann drücket man dieses Wachs / wie ei-^
nen Rand/mn das Kupfer fest an/ ganz herum wol
beschlossen ; und wo zu besorgen/daß das Etzwasser
nicht halten / oder durchbrechen möchte/alda ver-
machet man / vermittels eines Pensels und vorge-
dachter geschmolzenen klixw r,überall herum alles
auf das beste. Wann nun alles also versehen/so gies-
set man das Etzwasser darauf/1 oder 2 Fingers dick
hoch/ und lässet also lang beissen / bis es genug hat.
Im übrigen überdecket man / wie zuvor bey dem
harten Grund gedacht / was linder beissen soll/ und
verrichtet das übrige alles in gleicher Manier. Die
andere kleinere oblervariopes übergeht man all-
hier/um geliebter Kürze willen/mit allem Fleiß/
und weiset den günstigen Leser zum Büchlein
Locke, worin« er ein und anders ihme wol-dienli-
ches/zu mehrerer Wchrichtmrg / finden und erse-
henwird,
ZweyleMa^
mtt/dasEtz-
wasser ans
der Platten
zu behalten
und cmbeis-
scnju lassen.
5^ i i Theilö n Buch. Vom Kupfer stechen und der Etz-Kunst.
dem Feuer/ und lasse es in etwas erkalten/ in einem vorgedacht / hinten mit Kühnfchwärz oder Mtel
kalten sauber« Wasser / in einer Schüssel. Darauf sauber überstrichen / alsdann auf das Kupfer befc-
lasse man die Lompockcion oder KUxwr, durch
ein sauberes Tuch mit der Hand gepresset/ins Was-
ser lausten/und truckne hernach das Wasser heraus/
die Mixtur aber ungefehr Fingers-dick zusammen.
Hierbrp ist zu merken/ daß zur Winters-Zeit mehr
Wachs darunter kommen solle,
Dieser weiche Fürniß/wird also gebrauchet.
Man hält die wol-gepolirte und gesäuberte Ku;
pferplatte auf eine Glut oder Kohlpfanne / darin-
nen nicht zuviel glüende Koken/ und lässet solche al-
so erwärmen/ daß man einen Finger daraufleiden
kan. Alsdann nimmet man den Etzgrund / fährst
damit geschwind von einer zur andern Seite des
Kupfers/ daß alles übergangen tverde.Daraufübex-
fähret man mit einem breiten Bart der Feder von
einer Ganns/ den Etzgrund / und leitet solchen also
gleich überall hin r lässet immittels die Platte von
der Glut nicht zu heiß werden/ damit nichts ver-
brenne. Hierauf dienet der Gebrauch einer etwas
breitern Feder/ um mehrere Eben- und Mattig-
keit hervor zu bringen.
Wann dieser Fürniß erkaltet/oder man densel-
Wttbkscr den nicht also schwarz / wie den vorigen / sondern
auf der weiß/verlanget: so reibe man sauberes Blcyweiß
Platteweiß mit Wasser/ darunter ein wenig Oummi ^.rabi-
iu machens cum zerschmolzen / damit in der Arbeit das weiße
sich nicht abfege; alsdann überfahre man mit ei-
nem großen Pensel den braunen Grund so oft/bis er
weiß genug worden / brauche aber nicht zuviel
gummi, weil sonst dardurch der Fürniß absprin-
get / und mus alles mässiglich geschehen. Wann es
NUN fein ansgetrucknet/so mus die Zeichnung / wie
Wer unsre Bilder hier wird ins Gedächtnis stellen:
Es Wird zu ihme Haid die Bild Kunst sich gesellen«
und dessen
ap^licstiö
undieZeich.
mmg euf-ii-
trygen?
stiget/und vermittels eines eisernen Gtesstes auf-
getragen werden/ also daß sie anfdem Fürniß zu ste-
hen komme, Alsdann beginnet man endlich mit den °
Gtefften / eben wie voryero gemeldet / die Figur!
durch den Fürniß zu rackren.
Wann man das racliren verrichtet / und nun
einbeiffen oder ätzen lassen will/so mus man anderst/
als auf vorgedachte Manier / mit dem harten,
Grund / mit aufgiessendes Wassers/verfahren.
Man nimmet Wachs / mischet darunter etwas
Terpentin und ein wenig Unschlit/und läst es auf
dem Feuer zergehen. Wann nun alles woll unter
einander geschmolzen / so läßt mans erkalten / nnd
drücket es mit den Fingern dünn und zwey Finger
breit. Alsdann drücket man dieses Wachs / wie ei-^
nen Rand/mn das Kupfer fest an/ ganz herum wol
beschlossen ; und wo zu besorgen/daß das Etzwasser
nicht halten / oder durchbrechen möchte/alda ver-
machet man / vermittels eines Pensels und vorge-
dachter geschmolzenen klixw r,überall herum alles
auf das beste. Wann nun alles also versehen/so gies-
set man das Etzwasser darauf/1 oder 2 Fingers dick
hoch/ und lässet also lang beissen / bis es genug hat.
Im übrigen überdecket man / wie zuvor bey dem
harten Grund gedacht / was linder beissen soll/ und
verrichtet das übrige alles in gleicher Manier. Die
andere kleinere oblervariopes übergeht man all-
hier/um geliebter Kürze willen/mit allem Fleiß/
und weiset den günstigen Leser zum Büchlein
Locke, worin« er ein und anders ihme wol-dienli-
ches/zu mehrerer Wchrichtmrg / finden und erse-
henwird,
ZweyleMa^
mtt/dasEtz-
wasser ans
der Platten
zu behalten
und cmbeis-
scnju lassen.
5^ i i Theilö n Buch. Vom Kupfer stechen und der Etz-Kunst.
dem Feuer/ und lasse es in etwas erkalten/ in einem vorgedacht / hinten mit Kühnfchwärz oder Mtel
kalten sauber« Wasser / in einer Schüssel. Darauf sauber überstrichen / alsdann auf das Kupfer befc-
lasse man die Lompockcion oder KUxwr, durch
ein sauberes Tuch mit der Hand gepresset/ins Was-
ser lausten/und truckne hernach das Wasser heraus/
die Mixtur aber ungefehr Fingers-dick zusammen.
Hierbrp ist zu merken/ daß zur Winters-Zeit mehr
Wachs darunter kommen solle,
Dieser weiche Fürniß/wird also gebrauchet.
Man hält die wol-gepolirte und gesäuberte Ku;
pferplatte auf eine Glut oder Kohlpfanne / darin-
nen nicht zuviel glüende Koken/ und lässet solche al-
so erwärmen/ daß man einen Finger daraufleiden
kan. Alsdann nimmet man den Etzgrund / fährst
damit geschwind von einer zur andern Seite des
Kupfers/ daß alles übergangen tverde.Daraufübex-
fähret man mit einem breiten Bart der Feder von
einer Ganns/ den Etzgrund / und leitet solchen also
gleich überall hin r lässet immittels die Platte von
der Glut nicht zu heiß werden/ damit nichts ver-
brenne. Hierauf dienet der Gebrauch einer etwas
breitern Feder/ um mehrere Eben- und Mattig-
keit hervor zu bringen.
Wann dieser Fürniß erkaltet/oder man densel-
Wttbkscr den nicht also schwarz / wie den vorigen / sondern
auf der weiß/verlanget: so reibe man sauberes Blcyweiß
Platteweiß mit Wasser/ darunter ein wenig Oummi ^.rabi-
iu machens cum zerschmolzen / damit in der Arbeit das weiße
sich nicht abfege; alsdann überfahre man mit ei-
nem großen Pensel den braunen Grund so oft/bis er
weiß genug worden / brauche aber nicht zuviel
gummi, weil sonst dardurch der Fürniß absprin-
get / und mus alles mässiglich geschehen. Wann es
NUN fein ansgetrucknet/so mus die Zeichnung / wie
Wer unsre Bilder hier wird ins Gedächtnis stellen:
Es Wird zu ihme Haid die Bild Kunst sich gesellen«