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Sandrart, Joachim von
L' Academia Todesca della architectura, scultura & pittura oder Teutsche Academie der edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste (Bd. [1], 1,3): ...Ersten Theils Drittes Buch, Von der Pittura oder Mahlerey-Kunst — Nürnberg, 1675

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https://doi.org/10.11588/diglit.1281#0005
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77 uͤber das dritte Buch. ' 77
E aDr f ; 7 2
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Kunf /n A ——— —
ODla ' . ‚ *
* Andie Gunſtliebende Jugend.
ſwum Ench wende mich nun / zu un⸗ ordnung; Serapio, vernuͤnftig in großen;
vonwhnni N ;‘evet Lehr gierigen Jugend / Pyreicus, in kleinen Sachen; Antiphilus, in
Epupo — Zaldero ich die mahlerey Kunſt klein⸗und großen.Dionyfius,Fonte nur Men-
ĩ Iihn * * zuoffenbaren mir vorgenom⸗ ſchen mahlen; Euphranor , alles; Nicias,
Ataten und Sl — Y / Imen. Sind einige junge Gei⸗ Thiere / beſonderlich Hunde. Nicophanes,
voelelhen Agı — |fter / ie diefe unfere Runft Fonte wol nach-copiren / ımd war in feinen
florieetden n beluftet / und deren Seelen von der höchften Werken ſauber; Mechopanes , zu xguh in
Kumfölebeie he alfo bennadet find / daßihnen die Der- den Sarben ; Nealces , gut im — ;
et d an nunft gebaͤhrende Zimmels Zeichen guͤnſtig Ariftides , in affecten; Clefides , nach dem
‚id)emeßeglerfi und geneigt ſich erwieſen / daß ihnen mit dem Leben; Ludius, in gan{bfcbngtel}«. —
erſten Luft ſchoͤpfen / von dem Geftirne/eine - Dergleichen interſchꝛe düichteit —
velche bey in natuͤrliche inclination oder Neigung und und iſt noch bey den Italiaͤnern / Hoch⸗und Die alte u
er derfſſeli Faͤhigkeit zum Kunſt Mahlen eingefloſſen: Nieder Teutſchen zu finden / und 3war mit —
d VDEn dieſe moͤgen ſolche meine Dienſtwilligkeit mit groͤßerer Do llkommenheit / ſonderlich im ggez /
yſt ran K Dankannehmen / auch ämfig aufmerten / zu recht-mabhlen / und darzu gehoͤrenden Kraͤf⸗
ſiellet idy emuͤt und gedaͤchtuis faſſen? was ich in die⸗ ten der Sarben: welches aus der natuͤrlichen
1 * Buch ihnen gruͤnd⸗ und treulich vor Au⸗ applicivung / vouFOIn;ne{1e11gärl)ebuizg und
aͤttk zwer DE gen ſtelle und vortrage: in Hxffnun / daß ſie fonderbaren Geſchwidigren der Mahiel
ſen beingen ! davon nicht wenig Liecht/ zrdering ihres von unſern Zeiten — 2 wa-
aßen I m Derlangens / erhalten werden. Ich verſehe ren/ Cimabue * große — —
ſchtenhelelt mich auch / ſie werden / gleichwie die Roͤmer / dieſer Zunft / * —— — *
yaßer Dln wannihre Hauptieute / vor dem Treffen / ſie Giotto, Z;Iiomc‘ue‚nfmtl‚ef}llldgl/ 8 Bel-
3 iıme / 00 | 5m°@agfzgrfett‚vennabnet/mxtfd;mmggn der lini, in Sauberfeit ; Michae Angelo ,
— Hicken ſpitzen ihre prontezza und Willfaͤr⸗ Bildern und ehen 8 — * o
— e — tigFeit begeuget/—maci) auch ihren friſchen und 4a — 2— — 2 *
— freudigen Wut exſehen laſſen / wann ich ih⸗ gelSarto, in — 2 * r-
1 nenzujfpreche / daß fie ohn Verzug herzulret⸗ bino, in meiſterlicher invention; Ju ius Ro-
ſhvoyiil! ten /und im erſten Angriff den beſonderſten manus, In ungemeinen Gedanken; Titian,
r f«mietlä“? ‘ Theil der Kunſt / nämlich die Stellung des in Anmuͤtigkeit / ſonderlich der Loloriten;
rzu E 4 Menſchen / und folgends auch alle andere Corregio, in Sratioſiteten ; Verones , in rei-
rge 4 Br qur Stucke / faſſen und erlernen ſollen / oder doch / chen Gedanken; Tintoreti, in Seltſamkeit;
44 — Sfters die Yatur umd der Geift nicht Carazo,in frefco ; Caravaggiound Manfre-
L1 min big / dergsleich in alles einwilligetund darzu disponirt do ‚in ZebhaftigFeit ; Guido Bolognefe, in
‘?‘"eätbee(;nml“ loiſt / nur in einem und Gnderm fich zu pertectio- Aoldfelgteit ; Albano, in zierlicher inven-
ſie mIF 4 knderem . Iniren und vollkommen zu machen trachten tion; Bernini, in Öü‘ß‚flöwnößanol\un[‘ß
davon M f l Stuc, ſollen. 8* Franciſco du Quefnoy,in Lultur Warheit;
1 4 Ex iſt dieſes bey unſerer Kunſt gewoͤhn⸗ Algardon , in Heſchicklichkeit; Peter Cor- f
rn hlermn ich aud)fo wol an den antichen/ als moder- ton, in frefco; La Fäanéh„lll(fiefcme!‘ÖIQF
* nen/ 3u erfehen/ daß der eine in einem / der keit; Dominico, in Tiefffumigkeit 5 Claudio
ngn Mandere in etwas anders / die wenigften in ab Gilli, in Landſchaften. S
dtryon den temM/ excelliret und Meiſtex geweſen. Dann / L tachft dieſen / machten ſich auch ver⸗ Die alte
Aln er Apollodorus legte ſonderlich der Schoͤnheit wunderbar unſere Teutſchen: als Martin Sod-Teut
* 50 Zeuxis machte zugroße Röpfe / ware Schön/ im hochſteigen; Matthias von A⸗ſei-
Rcirt gewe aber ein Fünftlicher Obſt Mahier. Eumarus chaffenburg / in zierlichem Geiſt; Albrecht
Vewoͤhnte ſich / alles nach dem Leben nachzu⸗ Durer / innerſal verſtand; Hans Hol-
* brielbilden. Protogenes Funte erſtlich nur Schiffe bein / in gluͤckſeliger Hand; ; %nnbgtge}‘/ in der
mahlen. Apelles, war in allem zierlich. Parr- Warheit; Pocksberger / im Geiſtreichtum;
hafıus , waͤre gut in ſeinen Umrißen; De- Schwarz/ in Erfahrenheit; Adam Elzhei-
Mon, reich von invention; Timanthes, ver- mer / in verwunderlichem Verſtand. '
ſtaͤndig in alien ſeinen Werken / auch immer Gleichfalls waren fürberuhmt die YTie-und Nieder-
verborgenen Sinns und Meinung; Pam- derlaͤnder / in Erfindung der Oelfarben Jo⸗ Teulſche.
Philus, gelehrt; Nicomachus , geſchwind; hann und Zubert von Eyk; Iucas Don
Athenion, tiefffinnig; Nicophanes, ſauber Leyden / im Sleiß; der alte Pruegel, im Ver-
ndnett; Amulius, (chönmit Sarben; Pau- ſtand; alfo auch Sorte , Clef , anð Johann
ſias, munter in Bildung der Kinder und Blu von Calcar / in der Zand; Floris, in der Mei-
men; aſclepiodorus, gut in dem meſſen und ſterſchaft; Brauer in hildung der Bauren;
2 _ I den proportionen; amphion, von An⸗ fochiers, in Endſchaft Buumen; Rubene _
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