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https://doi.org/10.11588/diglit.16232#0091
L«
Satyr. Namcntlich wemi gut geschmicrt ist.
Freihändlcr. Wie vcrstchcn Sie das?
Satyr. Ei ich verstehe das nicht.
Freihändler. Sie sind dunkel.
Saty r. Mitunter.
Frcihändler. Sprechen Sie.
Satyr. Hören Sic. Jch meine auch, dafi wir gut dabei
fahrcn, wcnn wir billig kricgcn, was die Engländer theuer
zu stchen kommt. Darin sche ich dcn Vortheil des Frei-
handelssystems nnd daß man Gründe hat, demselbcn anzugehören.
Freihändler. Jch cntnehme daraus Jhre Anhänglich-
keit an unsre Jdce. Besuchen Sic heute Abend unsere
Si tz ung. Jch gchöre zum „Vercin für Ausbrcitung der Jdecn
dcs Freihandelssystems." Sie wcrdcn sich einen Gcnufi ver-
schaffcn. Jch crwarte Sie.
Satyr. Sehr verbunden. Jch wcrde nicht ermangcln
mir eincn Gcnuß zu verschaffen. Eö liegt sehr in meinem Jn-
teresse. Adieu.
2. A k t.
Schntzzö llncr. Herr Satyr Jhren Andcutungen zufolge,
erlaube ich mir Sie als Freund zu betrachtcn. Allein sagen Sie
mir bcstimmt, glaubcn auch Sie, dasi das Schutzzollsystem das
allein richtigc sci?
Satyr. Jch bin mir darüber ganz klar. Würtcmbcrg ist
ohne Schutzzölle verlorcn.
Schutzzöllncr. Würtcmbcrg ist vcrloren.
Satyr. Hamburg ist durch die Schutzzölle verloren,
sagt man.
Schutzzvllner. So spricht nicht das Volk in Hamburg,
sondcrn nur dic Handelswelt und was sich daran hängt.
Satyr. Vollkommen einvcrstandcn. Denn wie bekannt, ist
„das Volk" Konsumcnt und die Konsumcntcn sind die Basis
aller Jndustrie.
Schutzzöllncr. Sie haben ganz Rccht, abcr was wollen
Sie damit bcweisen?
Satyr. Ei Nichts, was nicht schon bewiesen wärc. Ohne
Konsumtion keinc Prodnktion, ohnc Produktion keinc Jndustrie,
daraus folgt, daß die Konsumenten das Aufblühen der Jn-
dustrie wünschen.
Schutzzöllner. Was nur durch Schutzzölle zu crreichen ist.
Saty r. Ja Sic sprechen von der v ater lä n d isch en Jn-
dustric? das ist ctwaö Andres. Da müssen wir die Produzen-
tcn fragcn.
Schutzzöllner. Auch England wird noch an seinem
Freihandel verbluten. DaS System taugt absolut Nichts, ist cine
ausgemachte Jmmoralität.
Satyr. Während der Schutzzoll die Moral selbst ist.
Dcnn hicr sorgt man doch auch für sich. Und Englaud —
Schutzzöllner. Jst dcs Teufels.
Satyr. England hat denTeufel im Leib. Ganz richtig.
Wissen Sie was?
S chutzzöllner. Nein.
Satyr. Gehn Sie hcute Abend mit mir, ich will Sie
als Freund von cnglischer Mvral übcrzeugen.
Schutzzöllncr. England ist dcr erbitterste Feind des
deutschcn Volkcs.
Satyr. Wcnn Sie untcr Volk die Produzenten vcrstehen.
Das eigentliche Volk licbt England übcr die Maaßcn — ich
will Jhncn zeigen, wie glänzend dassclbc die Konsumcnten un-
tcrstützt und Einige derselben mit wahrhaft goldener Freund-
schaft umfaßt.
3. Akt.
(Erleuchteter Sacil. Herren und Damen in Glauz uud Pracht. Cham-
pagner, Havannahduft u. s. w.)
Satyr. Namcntlich wemi gut geschmicrt ist.
Freihändlcr. Wie vcrstchcn Sie das?
Satyr. Ei ich verstehe das nicht.
Freihändler. Sie sind dunkel.
Saty r. Mitunter.
Frcihändler. Sprechen Sie.
Satyr. Hören Sic. Jch meine auch, dafi wir gut dabei
fahrcn, wcnn wir billig kricgcn, was die Engländer theuer
zu stchen kommt. Darin sche ich dcn Vortheil des Frei-
handelssystems nnd daß man Gründe hat, demselbcn anzugehören.
Freihändler. Jch cntnehme daraus Jhre Anhänglich-
keit an unsre Jdce. Besuchen Sic heute Abend unsere
Si tz ung. Jch gchöre zum „Vercin für Ausbrcitung der Jdecn
dcs Freihandelssystems." Sie wcrdcn sich einen Gcnufi ver-
schaffcn. Jch crwarte Sie.
Satyr. Sehr verbunden. Jch wcrde nicht ermangcln
mir eincn Gcnuß zu verschaffen. Eö liegt sehr in meinem Jn-
teresse. Adieu.
2. A k t.
Schntzzö llncr. Herr Satyr Jhren Andcutungen zufolge,
erlaube ich mir Sie als Freund zu betrachtcn. Allein sagen Sie
mir bcstimmt, glaubcn auch Sie, dasi das Schutzzollsystem das
allein richtigc sci?
Satyr. Jch bin mir darüber ganz klar. Würtcmbcrg ist
ohne Schutzzölle verlorcn.
Schutzzöllncr. Würtcmbcrg ist vcrloren.
Satyr. Hamburg ist durch die Schutzzölle verloren,
sagt man.
Schutzzvllner. So spricht nicht das Volk in Hamburg,
sondcrn nur dic Handelswelt und was sich daran hängt.
Satyr. Vollkommen einvcrstandcn. Denn wie bekannt, ist
„das Volk" Konsumcnt und die Konsumcntcn sind die Basis
aller Jndustrie.
Schutzzöllncr. Sie haben ganz Rccht, abcr was wollen
Sie damit bcweisen?
Satyr. Ei Nichts, was nicht schon bewiesen wärc. Ohne
Konsumtion keinc Prodnktion, ohnc Produktion keinc Jndustrie,
daraus folgt, daß die Konsumenten das Aufblühen der Jn-
dustrie wünschen.
Schutzzöllner. Was nur durch Schutzzölle zu crreichen ist.
Saty r. Ja Sic sprechen von der v ater lä n d isch en Jn-
dustric? das ist ctwaö Andres. Da müssen wir die Produzen-
tcn fragcn.
Schutzzöllner. Auch England wird noch an seinem
Freihandel verbluten. DaS System taugt absolut Nichts, ist cine
ausgemachte Jmmoralität.
Satyr. Während der Schutzzoll die Moral selbst ist.
Dcnn hicr sorgt man doch auch für sich. Und Englaud —
Schutzzöllner. Jst dcs Teufels.
Satyr. England hat denTeufel im Leib. Ganz richtig.
Wissen Sie was?
S chutzzöllner. Nein.
Satyr. Gehn Sie hcute Abend mit mir, ich will Sie
als Freund von cnglischer Mvral übcrzeugen.
Schutzzöllncr. England ist dcr erbitterste Feind des
deutschcn Volkcs.
Satyr. Wcnn Sie untcr Volk die Produzenten vcrstehen.
Das eigentliche Volk licbt England übcr die Maaßcn — ich
will Jhncn zeigen, wie glänzend dassclbc die Konsumcnten un-
tcrstützt und Einige derselben mit wahrhaft goldener Freund-
schaft umfaßt.
3. Akt.
(Erleuchteter Sacil. Herren und Damen in Glauz uud Pracht. Cham-
pagner, Havannahduft u. s. w.)