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Schaefer, Karl
Die älteste Bauperiode des Münsters zu Freiburg im Breisgau — Freiburg, i. Br., 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.12661#0057
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— 13 -

schaffen sollte, über dem dann wohl ein einfacher Steinhelm den
Ahschluss bildete, etwa in der Gestalt des mit grossem Geschick
erneuerten Vierungsturmes am Münster zu Strassburg.

Querschifflügel.

Die beiden Kreuzflügel des Querschiffs zeigen Gewölbe, deren
Rippen sich nur wenig von der schwerfälligen Form des Rundstabs
entfernen, wie sie den elsiissischen Kirchen eigen ist; eine wenig
scharfe Kante bildet hier eine ähnliche Ubergangsform aus, wie wir
sie an den Gurtbogen finden, die zwar schon spitz zulaufen, aber
doch dem Halbkreis noch näher stehen als dem gothischen Spitz-
bogen.

Die Giebelfronten werden nicht mehr von Wandstreifen ein-
gefasst, sondern von flachen, mehrmals abgestuften Strebepfeilern29,
welche ein aus glattem Wulst bestehende]- Rundbogenfries verbindet;
bei dem durchweg reicheren Südflügel entwickelt sich dieser Fries
aus einem Rundstab, der in die Ecken eingelegt, den Strebepfeiler
begleitet. Ein zweiter Bogenfries, diesmal eine Hohlk E
besetzt und von kleinen Konsolen gestützt, folgt E"«
Giebels, den ein Steinkreuz krönt.30 Unten befinden E-^ JSäiiSS^
Portale; das nördliche einfacher, zwei Säulen mit ei =- rfrlV^S
filierten Wulst in der Leibung, das südliche etwa=-T
enthält drei Säulenpaare und die entsprechende An E. ra
stäben und Kehlen, welche ein Tympanon mit rohem = ^ §
Darüber erhebt sich ein von der barocken Vorhalle = -I—1 5

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deckter Giebel, dessen Feld mit dünnen Wandsäul
ist. (Ähnlich ■/.. B. in Gelnhausen).31 Dann folgen d
fenster, deren Leibung einen Rundstab und eine profi
zeigt, und noch höher ein schlichtes Radfenster, dessei E a
Säulchen mit Würfelkapitellen bilden; die übrigen ET Q
sprechend dem Bogenfries gekehlt und mit Kugel E-^1 1—

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bogenfenstern und um Ansatz des (üebels die Front gliedern. — E

Noch reicher ist die Abstufung trotz der geringen lEs o

Strebepfeilern des Ostchors am Dom zu 'frier. Abg. b. AdamyJ
3 p. 190.

"° Das des Nordgiebols ist eine ungeschickte moderne-
Aufnahmen dieser Teile bei Schbeibee Tafel 4 und 5 sind Inj
sie übersehen nicht nur die beiden horizontalen Gesimse, welch)

bekrönenden Giebel des Südportals. Molleb giebt eine geschickjj

dieser Partien. II. 15—18.

:" Nabe verwandte l'orf albildnngen. die zwar einen sohl

zeigen, aber in dem eigentümlichen Gebrauch der in die Kantei";

eingelegten Rundstäbe übereinstimmen, zeigt das Münster zu I "5 >

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