Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schaefer, Karl
Die älteste Bauperiode des Münsters zu Freiburg im Breisgau — Freiburg, i. Br., 1894

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.12661#0007
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Das Münster zu Freiburg hat weder aus den ersten Tagen
der romantischen Begeisterung' für unsere mittelalterlichen Dome
einen so glänzenden Adelsbrief aufzuweisen, wie ihn der junge Goethe
dein Nachbardorf von Strassburg schrieb, noch auch hat sich die
Forschung bis heute der Mühe unterzogen, die geschichtliche Ent-
wiekelung des Bauwerks bis ins einzelne festzustellen, so sehr sie
im allgemeinen seine Schönheiten und Vorzüge anerkannte.

Zwei Männer sind es, die sich in wissenschaftlicher Arbeit mit
der Kunstgeschichte des Freiburger Münsters beschäftigt halten:
Heinrich Scheeibeb und Friedrich Adler. Schreibeb war erst Theologe,
dann begeisterter Historiker; er wurde der überaus fruchtbare Ge-
schichtsschreiber seiner Vaterstadt, deren Archive er als der erste
sichten und nutzbar machen durfte. Ihm verdanken wir die Ver-
öffentlichung der auf den Münsterbau bezüglichen Urkunden und
die erste, wenn auch wenig kritische Darstellung seiner Entstehungs-
geschichte. 1 Es liegt aber in den Tendenzen seiner Zeit begründet, dass
Schreiber, der begeisterte Gothiker, über einen beschränkten Gesichts-

1 Die hierher gehörigen Arbeiten SciLBErBBft'fl sind folgende: Geschichte
und Beschreibung des Münsters zu Freiburg, 1820; Freibürg i. B. und seine
Umgebungen, Geschichte und Beschreibung, 1825 und in veränderter Auflage mit
Stahlstichen und Plan, 1859; Denkmäler deutscher Baukunst des Mittelalters
am Oberrhein in lithographirten Abbildungen mit erläuterndem Text. Heft II.
Das Münster zu Freiburg. 13 Blätter Fol. Text mit Beilagen, die Inschriften
und Urkunden für die Geschichte des Münsterbaus enthalten. Dies letzte Werk
ist für uns das wichtigste, obwohl seine Aufnahmen von dem Architekturmaler
Bayeu angefertigt, meist fehlerhaft sind.

Von den übrigen Abbildungen wird gelegentlich die Kede sein; von den
Gesamtaufnahmen des Freiburger Münsters kann nur die bei Dohme (deutsche
Baukunst zu S. 224) Anspruch auf Berücksichtigung machen.

Von hervorragender Bedeutung sind dagegen Molleu's Aufnahmen, wiewohl
auch sie nicht durchaus zuverlässig, in seinen Denkmälern deutscher Baukunst II
in Iii Tafeln.
 
Annotationen