aber findet man nur Idealkörper, natürlich in den
Abwandlungen, wie sie die wechselnde Wesensart
der Zeiten mit sich brachte. Die Ausnahmen bringen
in den meisten Fällen nur die großen Abweichungen
von der Schönheitsform, nicht die feiner unter-
scheidenden Formen des Körpers, und sind zum
großen Teil stark typisch. Dabei ist vor allem zu
nennen der Typus des älteren würdigen Mannes mit
Brust- und Bauchfett und Hautfalten über dem
Magen. Meist wird ein etwaiger Widerspruch zwi-
schen einem ältlichen Gesicht und einem straffen
Körper oder umgekehrt nicht als störend emp-
funden. In der Spätzeit entsteht er oft dadurch,
daß die Statuen, wie die ganze Grabausrüstung,
in den Werkstätten bereit gehalten waren und erst
beim Verkauf schnell beendet wurden.
Wie überall auf derWelt, wo Würde und Formen
geschätzt werden, ist die Zahl der Stellungen, die
für das ernste Bildnis als angemessen galten, nicht
sehr groß. Sie ist im Laufe der Zeit etwas gewach-
sen, und überhaupt, wenn man die Unterschiede
innerhalb der Grundformen des stehenden, sitzen-
den und hockenden Einzelnen und der Gruppen
beobachtet, doch weit größer, als man gewöhnlich
annimmt; vor allem aber, wenn man die Fälle
nicht ausschließt, wo nicht die Erregung des Ehr-
furchtgefühls, sondern die Darstellung einer Hand-
lung das Ziel ist. Da gilt jede Stellung, natürlich
unter der Grundvoraussetzung aller ägyptischen
Bundwerke, daß sie auf einem streng gegengleichen
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Abwandlungen, wie sie die wechselnde Wesensart
der Zeiten mit sich brachte. Die Ausnahmen bringen
in den meisten Fällen nur die großen Abweichungen
von der Schönheitsform, nicht die feiner unter-
scheidenden Formen des Körpers, und sind zum
großen Teil stark typisch. Dabei ist vor allem zu
nennen der Typus des älteren würdigen Mannes mit
Brust- und Bauchfett und Hautfalten über dem
Magen. Meist wird ein etwaiger Widerspruch zwi-
schen einem ältlichen Gesicht und einem straffen
Körper oder umgekehrt nicht als störend emp-
funden. In der Spätzeit entsteht er oft dadurch,
daß die Statuen, wie die ganze Grabausrüstung,
in den Werkstätten bereit gehalten waren und erst
beim Verkauf schnell beendet wurden.
Wie überall auf derWelt, wo Würde und Formen
geschätzt werden, ist die Zahl der Stellungen, die
für das ernste Bildnis als angemessen galten, nicht
sehr groß. Sie ist im Laufe der Zeit etwas gewach-
sen, und überhaupt, wenn man die Unterschiede
innerhalb der Grundformen des stehenden, sitzen-
den und hockenden Einzelnen und der Gruppen
beobachtet, doch weit größer, als man gewöhnlich
annimmt; vor allem aber, wenn man die Fälle
nicht ausschließt, wo nicht die Erregung des Ehr-
furchtgefühls, sondern die Darstellung einer Hand-
lung das Ziel ist. Da gilt jede Stellung, natürlich
unter der Grundvoraussetzung aller ägyptischen
Bundwerke, daß sie auf einem streng gegengleichen
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