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Scharffenberg, Friedrich Wilhelm
Die Kunst Complaisant und Galant zu Conversiren, Oder Jn kurtzen sich zu einen Menschen von guter Conduite zu machen: Worinnen auf das deutlichste gewiesen wird, (I.) Wie eine rechtschaffene Conduite müsse beschaffen seyn. (II.) Wie man bey Hofe sich aufzuführen hat. (III.) Wie man mit Ministern umgehen muß. (IV.) Was auf Reisen erfordert wird. (V.) Auf Universitäten. (VI.) Cum Eruditis. (VII.) Mit Leuten geringen Standes, und endlich wie man gegen Frauenzimmer sich Complaisant und Galant erzeigen soll — Chemnitz, 1716 [VD18 14077671]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27267#0084
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74 Die Rimst
bringen- als die Ä^sia-k uno Hvsfnung der El-
tern und des Vaterlandes ist. Ja mancher
verflucht die Zeit so er vor so grosse Kosten so
gar übel und ftuchtlvß zugebrachr.
Gesetzt aber/ daß einer ein viertel Jahr so
übel haußgehalten und die ersten Ge'der nicht
zum besten angewendet/ so wir- doch ein redlich
Gemüth am löblichsten handeln wenn es sich
von den Irrwegen des täglichen Schmausens
und der müßigen Gesellschafft wieder allgemach
«buchet/ und durch eine gute ^»s§eundfieü
siges Studirm die vorige unanständigeLebenA
Art in eine bessere zu verwandeln bemühet ist.
Da kan sich nun ein solcher gegen seinen
Schmauß-Bruder stellen/ als wenn er un>
päßlich wäre/ so ihm nicht länger zu liesse in
Trincken m>t zu machen r>. man beklaget
sich über ausbleibende Wechsel / spricht bald
diesen bald jenen um Geld an. Man beschwe-
ret sich daß man so harte Briefe von Hause er-
halten/ als ob man täglich toll und voll wäre/
und möchte man gerne wissen / wer solches in
gebracht habe. Der Vater wolle uns
durchaus kein Geld schicke/ sondern wieder wegi
nehmen. Es habe uns lassen dieser oderjener
r^o/e^ zu sich kommen/ und viele Händel
vorgehalten und vor der/re/^//o?r gewarnet/
und müsse man sich wieder in guten se-
tzen/
 
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