bald er aber kinder zeugt / ſo weihet man jn zum
Prieſter / die Leyen beten nur das Pater noſter
vnd koͤnnen den glauben nicht / noch das Aue Ma-
ria / es tragen auch viel Prieſter nur weiß Meßge-
wand an.
Die Gorgeter vnd die Jeſſen haben gewohn-
heit in jhren Landen / wenn ſie eine Jungfrauw
woͤllen verheurahten / So dingen deß Breutigams
atter vnd Mutter mit der Braut mutter / daß jre
Tochter eine reine Jungfrauw ſey / vnd wenn ſie
nicht ein J ungfrauw were / ſo ſol der heurath nichts
ſeyn / den ſie gemacht hettẽ / Alſo machen ſie jre Ehe /
Wenn ſie nun hochzeit haben / ſo fuͤhren die Jung-
frauwen die Braut mit geſang zu dem Beth / dar-
inn ſie ligen ſollen / vnd legen ſie nider/ ſo kommet
d er Breutigam mit den J uͤnglingen mit einen bloſ-
ſen Schwert fuͤr das Beth / ſchlecht ein mal drauff /
ſitzet darnach fuͤr das Beth mit den Juͤnglingen /
eſſen vnd trincken / vnd haben groſſe freud mit tan-
tzen vnd mit ſingen / Wenn ſie das nun verbracht
haben / ſo ziehen ſie den Breutigam auß / biß an das
Hembd / ſo gehen ſie deñ all auß / als denn legt ſich ð
Breutigam zu ð Braut / denn ſo koͤmpt deß Breu-
tigams Bruder / oder ſonſt ein nechſter Freund / huͤt
der Thuͤr mit einem bloſſen Schwert / biß er wider
auffſteht.
Vnd wenn der Breutigam die Braut nit ein
Jungfrauw findet / ſo leßt ers ſeine Mutter wiſſen /
So gehet deß breutgams Mutter mit jren Freundẽ
zu dem beth / beſchauwen die Leilach / wenn ſie denn
kein zeichen finden / als ein Jungfrauw ſol haben /
ſo werden ſie alle trauwrig / wenn denn der Braut
Vatter
Prieſter / die Leyen beten nur das Pater noſter
vnd koͤnnen den glauben nicht / noch das Aue Ma-
ria / es tragen auch viel Prieſter nur weiß Meßge-
wand an.
Die Gorgeter vnd die Jeſſen haben gewohn-
heit in jhren Landen / wenn ſie eine Jungfrauw
woͤllen verheurahten / So dingen deß Breutigams
atter vnd Mutter mit der Braut mutter / daß jre
Tochter eine reine Jungfrauw ſey / vnd wenn ſie
nicht ein J ungfrauw were / ſo ſol der heurath nichts
ſeyn / den ſie gemacht hettẽ / Alſo machen ſie jre Ehe /
Wenn ſie nun hochzeit haben / ſo fuͤhren die Jung-
frauwen die Braut mit geſang zu dem Beth / dar-
inn ſie ligen ſollen / vnd legen ſie nider/ ſo kommet
d er Breutigam mit den J uͤnglingen mit einen bloſ-
ſen Schwert fuͤr das Beth / ſchlecht ein mal drauff /
ſitzet darnach fuͤr das Beth mit den Juͤnglingen /
eſſen vnd trincken / vnd haben groſſe freud mit tan-
tzen vnd mit ſingen / Wenn ſie das nun verbracht
haben / ſo ziehen ſie den Breutigam auß / biß an das
Hembd / ſo gehen ſie deñ all auß / als denn legt ſich ð
Breutigam zu ð Braut / denn ſo koͤmpt deß Breu-
tigams Bruder / oder ſonſt ein nechſter Freund / huͤt
der Thuͤr mit einem bloſſen Schwert / biß er wider
auffſteht.
Vnd wenn der Breutigam die Braut nit ein
Jungfrauw findet / ſo leßt ers ſeine Mutter wiſſen /
So gehet deß breutgams Mutter mit jren Freundẽ
zu dem beth / beſchauwen die Leilach / wenn ſie denn
kein zeichen finden / als ein Jungfrauw ſol haben /
ſo werden ſie alle trauwrig / wenn denn der Braut
Vatter