Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Irreguläre Kavallerie indischer Vasallenfürsten.

EILFTES KAPITEL.

Die englisch-indische Armee.

nglands Armee in Indien besteht aus zwei völlig verschiedenen Körpern; es gibt
Regimenter aus Engländern und solche aus Indiern.

Die ersten europäischen Truppen der ostindischen Kompagnie setzten sich,
soweit es Engländer waren, aus dem Auswurfe des Volkes an Verbrechern und
Deserteuren zusammen. An Stelle dieser unsauberen Elemente traten später Soldtruppen
von Deutschen und Schweizern; diese stiegen durch Mannszucht in der Achtung der
englischen Kaufleute und lieferten, wenn ausgedient, die Lehrmeister der Indier an Zimmer-
leuten, Schreinern und anderen Handwerkern. Die geschätztesten nicht europäischen
Soldaten dieser Zeit waren Araber von der Südspitze des persischen Meerbusens, die dem
indischen Rädscha der Halbinsel noch heute als Leibwache unentbehrlich sind,1) dann zum
Christenthume übergetretene Indier. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mehrte
sich die Armee der Kompagnie an Europäern; die Siege von Lord Clive in Bombay, Madras
und Bengalen'2) führten zu Landerwerb, und 1793 gestattete das englische Parlament Annahme
von Rekruten für den Dienst der Kompagnie mit denselben Freiheiten der Werber, wie für

') Vgl. Bd. 1, S. 110, Bd. 2, S. 160.
•=) Vgl. Bd. 1, S S7, 126, 224.

206

A
 
Annotationen