Z^jUKHHfÜ^l
30
EIN KLEINER FAMILIEN-KIKCHIIOF.
sogar einen ganzen Ziegel von 66 Centimeter Länge bei
ebenso grosser Breite, so wie viele andere Scherben.
Während meine Arbeiter mit dieser Ausgrabung be-
schäftigt waren , untersuchte ich die ganze Baustelle des
Palastes mit der grössten Aufmerksamkeit, und als ich
einen dicken Stein gefunden hatte, dessen Ende eine kleine
Curvenlinie zu beschreiben schien, — ungefähr den hun-
dertsten Theil eines Kreises ? — löste ich mit dem Messer
die Erde vom Steine ab und sah, dass dieser einen Halb-
kreis bildete. Als ich mit dem Messer zu graben fortfuhr,
bemerkte ich bald, dass man den Kreis auf der andern Seite
durch kleine übereinander geschichtete Steine vervollstän-
digt hatte, die so zu sagen eine Mauer im Kleinen bildeten.
Ich wollte anfänglich diesen Kreis mit dem Messer aus-
höhlen, konnte aber meinen Zweck nicht erreichen, weil
die Erde mit einer weissen Substanz, welche ich als die
Asche calcinirter Knochen erkannte, gemischt und fast so
hart wie der Stein selbst war. Ich machte mich also daran
mit der Hacke zu graben; aber kaum war ich 10 Centi-
meter tief eingedrungen, so zerbrach ich eine schöne, aber
ganz kleine, mit menschlicher Asche angefüllte Vase. Ich
fuhr mit der grössten Vorsicht zu graben fort und fand
ungefähr 20 ganz verschiedene Vasen von bizarrer Form.
Einige lagen, andere standen. Leider zerbrach ich die
meisten derselben beim Herausnehmen wegen der Härte
der Erde und aus Mangel an guten Werkzeugen, und
konnte nur fünf in unversehrtem Zustande fortbringen.
Die grösste von ihnen ist nicht höher als 11 Centimeter;
der Durchmesser ihrer Oeffnung beträgt 1 Centimeter; eine
andere hat eine Oeffnung von nur 6 Millimetern. Zwei
von diesen Vasen hatten recht hübsche Malereien, als ich
30
EIN KLEINER FAMILIEN-KIKCHIIOF.
sogar einen ganzen Ziegel von 66 Centimeter Länge bei
ebenso grosser Breite, so wie viele andere Scherben.
Während meine Arbeiter mit dieser Ausgrabung be-
schäftigt waren , untersuchte ich die ganze Baustelle des
Palastes mit der grössten Aufmerksamkeit, und als ich
einen dicken Stein gefunden hatte, dessen Ende eine kleine
Curvenlinie zu beschreiben schien, — ungefähr den hun-
dertsten Theil eines Kreises ? — löste ich mit dem Messer
die Erde vom Steine ab und sah, dass dieser einen Halb-
kreis bildete. Als ich mit dem Messer zu graben fortfuhr,
bemerkte ich bald, dass man den Kreis auf der andern Seite
durch kleine übereinander geschichtete Steine vervollstän-
digt hatte, die so zu sagen eine Mauer im Kleinen bildeten.
Ich wollte anfänglich diesen Kreis mit dem Messer aus-
höhlen, konnte aber meinen Zweck nicht erreichen, weil
die Erde mit einer weissen Substanz, welche ich als die
Asche calcinirter Knochen erkannte, gemischt und fast so
hart wie der Stein selbst war. Ich machte mich also daran
mit der Hacke zu graben; aber kaum war ich 10 Centi-
meter tief eingedrungen, so zerbrach ich eine schöne, aber
ganz kleine, mit menschlicher Asche angefüllte Vase. Ich
fuhr mit der grössten Vorsicht zu graben fort und fand
ungefähr 20 ganz verschiedene Vasen von bizarrer Form.
Einige lagen, andere standen. Leider zerbrach ich die
meisten derselben beim Herausnehmen wegen der Härte
der Erde und aus Mangel an guten Werkzeugen, und
konnte nur fünf in unversehrtem Zustande fortbringen.
Die grösste von ihnen ist nicht höher als 11 Centimeter;
der Durchmesser ihrer Oeffnung beträgt 1 Centimeter; eine
andere hat eine Oeffnung von nur 6 Millimetern. Zwei
von diesen Vasen hatten recht hübsche Malereien, als ich