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ABREISE VON KORINTH.

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ich auf die Strasse und bettete mich auf den Sand am
Meeresufer ? wo es glücklicher Weise keine Mücken gab.
Ich schlief sofort ein und erfreute mich wenigstens drei
Stunden lang der angenehmsten Ruhe.

Um vier Uhr Morgens stand ich auf, schwamm eine
halbe Stunde im Meere und kehrte zur grossen Verwunde-
rung des Wirthes in sein Haus zurück. Er war eben dabei,
seine Sachen zu untersuchen; denn als er bemerkte, dass
ich mich davon gemacht hatte, nahm er an, ich hätte ihn
bestohlen, Alles klärte sich bald auf, und ich brauchte
nicht, um meinen Wirth zu begütigen, ihm aus dem Homer
vorzulesen. Er war zufrieden, als ich ihm ein Zwei-
Frankenstück für den an den eisernen Stangen angerichte-
ten Schaden gab.

Um 5 Uhr setzten wir unsere Reise fort, die beiden Sol-
daten und mein Führer zu Fuss, ich auf einem schlechten
Pferde, einer wahren Rosinante. Trotz aller Bemühungen
hatte ich weder Zügel, noch Sattel, noch Steigbügel be-
kommen können, denn dergleichen sind in Korinth als reine
Luxusartikel gar nicht vorhanden. Der Zügel wurde durch
einen um den Hals des Pferdes gebundenen Strick ersetzt,
mit welchem ich nur mit grosser Mühe lenken konnte. In
Ermangelung eines Sattels hatte man auf den Rücken des
Thieres ein Say^apiov gelegt, eine Art viereckiges hölzer-
nes Gerüst, welches an den vier Ecken mit Haken versehen
ist. Diese Say[/.dfpta sind für den Transport von Lasten sehr
bequem; aber wegen der spitzen Ecken sind sie ein wahres
Marterwerkzeug, wenn man sie als Sattel gebraucht. Wohl
oder übel musste ich mich desselben bedienen, denn die
Hitze war drückend, besonders in den Gebirgen, wo kein
Lüftchen wehte. An einem Haken zur Linken hing mein
 
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