280 BEDEUTUNG VON AE[U2 AM0IKTIIEMÖN.
dass diese Becher, welche, wie aus meinen frühern
Aufsätzen und Abbildungen bekannt, 13 bis 40 Cen-
timeter Höhe haben, nothwendigerweise die home-
rischen „fthcu ä[icpi,icv7CtXka" sein müssen, und dass die
bisherige Erklärung dieser Worte durch „Doppel-
becher mit einem gemeinschaftlichen Boden in
der Mitte" durchaus irrthümlich ist. Es scheint wirk-
lich, dass diese falsche Uebersetzung einzig und
allein von Aristoteles herrührt, denn wie aus seiner
„Hist. anim.", 9, 40 hervorgeht, gab es zu seiner Zeit
solche Doppelbecher mit einem gemeinschaftlichen Bo-
den in der Mitte, und soll in der That vor einer Reihe
von Jahren ein solcher in Attika entdeckt und an das
Museum in Kopenhagen verkauft worden sein. Aber
im homerischen Troja gab es keine solche Becher,
denn sonst würde ich sie gefunden haben. Wie bereits
früher bemerkt, fand ich auf dem Urboden, in 14 bis
i5x/2 Meter Tiefe, mehrere Mittelstücke von glänzend
schwarzen Bechern, die ich damals für Bruchstücke von
Doppelbechern hielt, weil sie auf beiden Seiten des
Bodens eine Wölbung zeigten, aber die eine Wölbung
war immer zu geringfügig im Vergleich zur andern
und muss. daher die des Becherfusses gewesen sein.
Wenn dsnag afi(pMV7te?loj> Doppelbecher bedeutete, dann
müsste afupicpoQSvs Doppelurne heissen, was weder Ilias,
XIII, 92, Odyssee, XXIV, 74, noch sonstwo im Homer
möglich ist; auch ist noch nie jemand auf den Gedanken
gekommen, es anders zu übersetzen, als „Urne mit zwei
Henkeln". Somit kann auch „dsitag cc^ixvtieXIov" nicht
anders übersetzt werden, als „Becher mit zwei Henkeln.
( Da ein wirklicher Doppelbecher doch nur von einer Seite
dass diese Becher, welche, wie aus meinen frühern
Aufsätzen und Abbildungen bekannt, 13 bis 40 Cen-
timeter Höhe haben, nothwendigerweise die home-
rischen „fthcu ä[icpi,icv7CtXka" sein müssen, und dass die
bisherige Erklärung dieser Worte durch „Doppel-
becher mit einem gemeinschaftlichen Boden in
der Mitte" durchaus irrthümlich ist. Es scheint wirk-
lich, dass diese falsche Uebersetzung einzig und
allein von Aristoteles herrührt, denn wie aus seiner
„Hist. anim.", 9, 40 hervorgeht, gab es zu seiner Zeit
solche Doppelbecher mit einem gemeinschaftlichen Bo-
den in der Mitte, und soll in der That vor einer Reihe
von Jahren ein solcher in Attika entdeckt und an das
Museum in Kopenhagen verkauft worden sein. Aber
im homerischen Troja gab es keine solche Becher,
denn sonst würde ich sie gefunden haben. Wie bereits
früher bemerkt, fand ich auf dem Urboden, in 14 bis
i5x/2 Meter Tiefe, mehrere Mittelstücke von glänzend
schwarzen Bechern, die ich damals für Bruchstücke von
Doppelbechern hielt, weil sie auf beiden Seiten des
Bodens eine Wölbung zeigten, aber die eine Wölbung
war immer zu geringfügig im Vergleich zur andern
und muss. daher die des Becherfusses gewesen sein.
Wenn dsnag afi(pMV7te?loj> Doppelbecher bedeutete, dann
müsste afupicpoQSvs Doppelurne heissen, was weder Ilias,
XIII, 92, Odyssee, XXIV, 74, noch sonstwo im Homer
möglich ist; auch ist noch nie jemand auf den Gedanken
gekommen, es anders zu übersetzen, als „Urne mit zwei
Henkeln". Somit kann auch „dsitag cc^ixvtieXIov" nicht
anders übersetzt werden, als „Becher mit zwei Henkeln.
( Da ein wirklicher Doppelbecher doch nur von einer Seite