Das cyclopische Haus. 151
grossen hölzernen Hauses diente; ja die riesigen Massen gelber
Holzasche, womit alle Räume des cyclopischen Gebäudes gefüllt
waren, lassen keinen Zweifel übrig, dass es sich so und nicht anders
damit verhält. Auch wage ich bei dieser Gelegenheit die Behaup-
tung, dass alle cyclopischen Gebäude aus unbehauenen, ohne
Bindemittel zusammengelegten Steinen, die ich in Tiryns und My-
kenae ans Licht brachte, auf gleiche Weise nur als Unterbauten
von Häusern aus Holz oder ungebrannten Ziegeln gebraucht
sein können, denn in jenem cyclopischen Mauerwerk konnte man
nur sehr kleine enge Thüren und Luken haben, und die hier
entdeckten Gegenstände menschlicher Industrie lassen die Mög-
lichkeit nicht zu vernünftigerweise anzunehmen, dass sich ein
Volk, welches auf einer so hohen Stufe der Civilisation stand,
mit dunkeln Käfigen als Wohnhäusern begnügt haben sollte.
Ich kann diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen ohne
noch zu bemerken, dass, wie ich auf Seite 3 und 4 auseinander-
gesetzt habe, die Benennung „cyclopische Mauern" durchaus
irrthümlich und nur der mythischen Sage entlehnt ist, dass die
Cyclopen ausgezeichnete Architecten waren; dass wir aber, da
die Benennung in Gebrauch gekommen ist, nicht umhin können,
sie für die verschiedenen, von mir specificirten Arten von Mauern
aus gewaltigen Blöcken anzuwenden. Aber in Tiryns sowol
als hier in Mykenae, wo ich von den riesigsten cyclopischen
Mauern der Welt umgeben bin, sehe ich mich der Kürze halber
und um Misverständnisse zu vermeiden, genöthigt die Benennung
„cyclopisch" sogar auf die kleinsten Mauern von Häusern oder
Wasserleitungen derselben Bauart anzuwenden. Wohlverstan-
den aber könnte ich ein solches Mauerwerk nicht „cyclopisch"
nennen, falls ich es an Orten fände, wo keine grossen Mauern
dieser Art sind; denn das Wort „cyclopisch" kann immer nur
das riesige ausdrücken.
Um nun wieder zu dem oben beschriebenen cyclopischen
Hause zurückzukommen, so glaubt Professor Paley sogar, dass
grossen hölzernen Hauses diente; ja die riesigen Massen gelber
Holzasche, womit alle Räume des cyclopischen Gebäudes gefüllt
waren, lassen keinen Zweifel übrig, dass es sich so und nicht anders
damit verhält. Auch wage ich bei dieser Gelegenheit die Behaup-
tung, dass alle cyclopischen Gebäude aus unbehauenen, ohne
Bindemittel zusammengelegten Steinen, die ich in Tiryns und My-
kenae ans Licht brachte, auf gleiche Weise nur als Unterbauten
von Häusern aus Holz oder ungebrannten Ziegeln gebraucht
sein können, denn in jenem cyclopischen Mauerwerk konnte man
nur sehr kleine enge Thüren und Luken haben, und die hier
entdeckten Gegenstände menschlicher Industrie lassen die Mög-
lichkeit nicht zu vernünftigerweise anzunehmen, dass sich ein
Volk, welches auf einer so hohen Stufe der Civilisation stand,
mit dunkeln Käfigen als Wohnhäusern begnügt haben sollte.
Ich kann diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen ohne
noch zu bemerken, dass, wie ich auf Seite 3 und 4 auseinander-
gesetzt habe, die Benennung „cyclopische Mauern" durchaus
irrthümlich und nur der mythischen Sage entlehnt ist, dass die
Cyclopen ausgezeichnete Architecten waren; dass wir aber, da
die Benennung in Gebrauch gekommen ist, nicht umhin können,
sie für die verschiedenen, von mir specificirten Arten von Mauern
aus gewaltigen Blöcken anzuwenden. Aber in Tiryns sowol
als hier in Mykenae, wo ich von den riesigsten cyclopischen
Mauern der Welt umgeben bin, sehe ich mich der Kürze halber
und um Misverständnisse zu vermeiden, genöthigt die Benennung
„cyclopisch" sogar auf die kleinsten Mauern von Häusern oder
Wasserleitungen derselben Bauart anzuwenden. Wohlverstan-
den aber könnte ich ein solches Mauerwerk nicht „cyclopisch"
nennen, falls ich es an Orten fände, wo keine grossen Mauern
dieser Art sind; denn das Wort „cyclopisch" kann immer nur
das riesige ausdrücken.
Um nun wieder zu dem oben beschriebenen cyclopischen
Hause zurückzukommen, so glaubt Professor Paley sogar, dass