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Schliemann, Heinrich
Orchomenos: Bericht über meine Ausgrabungen im böotischen Orchomenos — Leipzig, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.961#0005
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L
Von Athen nach Orchomenos.

Der Reisende, welcher von Athen aus das böotische Orcho-
menos zu besuchen wünscht, geht auf der Chaussee über Eleusis
und Theben bis Lebadeia, Von Athen aus fährt man die
Hermes-Strasse entlang, biegt fast dem Theseion gegenüber
rechts um und lässt die herrlichen Grabmäler bei der Hagia Trias,
sowie das Dipylon und die übrigen in den dort gemachten
Ausgrabungen ans Licht gebrachten Ruinen links liegen. Zur
Linken hat man den Botanischen Garten, tritt (18 Min.) in die
grossen Pflanzungen von Olivenbäumen, und sieht in einer Ent-
fernung von ungefähr tausend Schritt zur Rechten den durch
Sophokles berühmt gewordenen Hügel von Colonos, auf dem
sich die Gräber von Karl Otfried Müller und Charles Lenormant
befinden. In dem Olivenwäldchen überschreitet man drei, fast
immer trockene Arme des Kephissos; unter den Olivenbäumen
sind mehrere, denen der Botaniker Th. von Heldreich in Athen
ein Alter von mehr als 1500 Jahren zuschreibt. Wahrscheinlich
ist der jetzige Weg, nach seinem Austritt aus dem Olivenwäld-
chen, identisch mit der alten heiligen Strasse (tspa 080'?), denn
wir sehen dort die kleine Kapelle des heiligen Georg, welche
die Baustelle eines einst an der Seite des alten Wesrs eestan-
denen Tempels zu bezeichnen scheint; die zahlreichen ausgegra-
benen Felsengräber, die man auf beiden Seiten des Wegs er-

Schliemann, Orchomenos. ^
 
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