PROLOG.
Es raunet flüsternd durch die hohen Bäume,
Umweht wie Geisterhauch das alte Schloss,
Spinnt sich durch's Neckartal wie ferne Träume,
Und klirrt und dröhnt wie schwerer Rittertross.
Gespenstig huscht es durch die alten Gänge,
Und knistert wie von Seide und Brokat,
Vom Strome klingt's wie festliche Gesänge
Wie ferner Jubel, der sich mählich naht! — —
Und rot und weiss im Flore duft'ger Rosen
Rankt sich's hinan zum grauen Burgesfried,
Ein stolzer Adler will zum Horste stossen,
Der hoch im Aether seine Kreise zieht! —
Denn in dem starren, trutz'gen Felsenneste
Da haust ein königlich Geblüt,
Und heut empfängt man frohe Gäste
Und Pfälzer Wein pulst im Gemüt! — — '
Vom meerumspülten, mächt'gen Inselreiche
Zog heut die junge Fürstin ein,
Ein fremder Spross, verpflanzt auf deutsche Eiche
Soll blühen nun am deutschen Rhein! — —
„Heil! Fröhlich Pfalz!" schallt's durch die trauten Gassen
Der weinumrankten Musenstadt,
Der Studio muss die Pandekten lassen
Und rüstet sich zu frohem Komitat!
Verwaist steht heut des fleiss'gen Handwerks Stätte,
Und Axt und Sichel haben Ruh,
Denn Hand in Hand, vereint zur Kette
Jauchzt heut die Pfalz dem Herrscher zu! — — —
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Es raunet flüsternd durch die hohen Bäume,
Umweht wie Geisterhauch das alte Schloss,
Spinnt sich durch's Neckartal wie ferne Träume,
Und klirrt und dröhnt wie schwerer Rittertross.
Gespenstig huscht es durch die alten Gänge,
Und knistert wie von Seide und Brokat,
Vom Strome klingt's wie festliche Gesänge
Wie ferner Jubel, der sich mählich naht! — —
Und rot und weiss im Flore duft'ger Rosen
Rankt sich's hinan zum grauen Burgesfried,
Ein stolzer Adler will zum Horste stossen,
Der hoch im Aether seine Kreise zieht! —
Denn in dem starren, trutz'gen Felsenneste
Da haust ein königlich Geblüt,
Und heut empfängt man frohe Gäste
Und Pfälzer Wein pulst im Gemüt! — — '
Vom meerumspülten, mächt'gen Inselreiche
Zog heut die junge Fürstin ein,
Ein fremder Spross, verpflanzt auf deutsche Eiche
Soll blühen nun am deutschen Rhein! — —
„Heil! Fröhlich Pfalz!" schallt's durch die trauten Gassen
Der weinumrankten Musenstadt,
Der Studio muss die Pandekten lassen
Und rüstet sich zu frohem Komitat!
Verwaist steht heut des fleiss'gen Handwerks Stätte,
Und Axt und Sichel haben Ruh,
Denn Hand in Hand, vereint zur Kette
Jauchzt heut die Pfalz dem Herrscher zu! — — —
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