Der Eisenoxalat-Entwickler.
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1. Der Eisenoxalat” Entwickler.
Mischt man Eisenvitriol mit Oxalsäure oder oxalsauren Salzen, so
entsteht oxalsaures Eisenoxydul von der Formel FeC2O4, das sich in
Überschuß von oxalsaurem Kali usw. unter Bildung von Doppelsalzen
zu einer orangeroten, stark reduzierenden Flüssigkeit auflöst.
Die Lösung der Doppelverbindung von oxalsaurem Eisenoxydul mit
oxalsaurem Kali, d. i. das oxalsaure Eisenoxydulkali oder Kaliumferro-
oxalat Fe(C2O4)2K2 -f- H2O bildet den Oxalat-Entwickler.
An der Luft nimmt die orangerote Lösung des Kaliumferrooxalats
bald Sauerstoff auf und scheidet, wenn sie nicht sauer ist, ein Gemenge
von basischem Ferrooxalat (rotbrauner Niederschlag) und von Kalium-
ferridoxalat (oxalsaurem Eisenoxydkali) aus. Das Kaliumferridoxalat
bildet schöne smaragdgrüne Kristalle von der Formel Fe2(C2Oi)GK6 -|-
6H2O und wird zum Abschwächen zu kräftiger Negative verwendet.
Der Eisenvitriol (Ferrosulfat) FeSO^ 4~ 7H2O soll grün und nicht
stark oxydiert sein; man säuert die Lösung schwach an, um eine Trübung,
die Bildung basischer Oxyde, zu verhindern. Zu viel Säurezusatz schadet;
so verursacht z. B. zu viel Schwefelsäure eine Ausscheidung von oxal-
saurem Eisenoxydul beim Mischen des Entwicklers.
Die Farbe der Eisenvitriollösung ist anfangs grün, allmählich oxy-
diert sie sich aber, wenn man sie im Dunkeln aufbewahrt und wird
durch Ausscheidung von basisch-schwefelsaurem Eisenoxyd gelb bis gelb-
braun — also unwirksamer. Man läßt daher die Eisenvorratslösung im
hellen Tageslicht stehen; sie bleibt dann monatelang grün, folglich
brauchbar; selbst ganz gelb gefärbte Eisenvitriollösung wird, ins helle
Licht gebracht, nach kurzer Zeit wieder grün.
Das neutrale oxalsaure Kali oder Kaliumoxalat K2C2O4 + H2O
(darf nicht mit dem Kleesalz —, d. i. saures oxalsaures Kali, ver-
wechselt werden!) soll neutral oder schwach sauer sein (blaues Lackmus-
papier schwach röten), aber nicht alkalisch reagieren, ferner frei von
Chlor salzen sein. Chlorsalze kann man nachweisen, indem man etwas
oxalsaures Kali in destilliertem Wasser löst, dazu reichlich reine Salpeter-
säure und schließlich einige Tropfen Silbernitrat-(salpetersaure Silber-
oxyd-)Lösung hinzufügt. Es darf sich dabei höchstens eine schwache,
opalisierende Färbung zeigen, eine milchige Trübung deutet auf viel
Chlorsalze.
Zum Auflösen des oxalsauren Kali muß destilliertes Wasser
benutzt werden, weil Brunnen- oder Leitungswasser oft stark kalkhaltig
ist und die Entstehung eines weißen, unlöslichen Niederschlages von oxal-
saurem Kalk veranlaßt.
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1. Der Eisenoxalat” Entwickler.
Mischt man Eisenvitriol mit Oxalsäure oder oxalsauren Salzen, so
entsteht oxalsaures Eisenoxydul von der Formel FeC2O4, das sich in
Überschuß von oxalsaurem Kali usw. unter Bildung von Doppelsalzen
zu einer orangeroten, stark reduzierenden Flüssigkeit auflöst.
Die Lösung der Doppelverbindung von oxalsaurem Eisenoxydul mit
oxalsaurem Kali, d. i. das oxalsaure Eisenoxydulkali oder Kaliumferro-
oxalat Fe(C2O4)2K2 -f- H2O bildet den Oxalat-Entwickler.
An der Luft nimmt die orangerote Lösung des Kaliumferrooxalats
bald Sauerstoff auf und scheidet, wenn sie nicht sauer ist, ein Gemenge
von basischem Ferrooxalat (rotbrauner Niederschlag) und von Kalium-
ferridoxalat (oxalsaurem Eisenoxydkali) aus. Das Kaliumferridoxalat
bildet schöne smaragdgrüne Kristalle von der Formel Fe2(C2Oi)GK6 -|-
6H2O und wird zum Abschwächen zu kräftiger Negative verwendet.
Der Eisenvitriol (Ferrosulfat) FeSO^ 4~ 7H2O soll grün und nicht
stark oxydiert sein; man säuert die Lösung schwach an, um eine Trübung,
die Bildung basischer Oxyde, zu verhindern. Zu viel Säurezusatz schadet;
so verursacht z. B. zu viel Schwefelsäure eine Ausscheidung von oxal-
saurem Eisenoxydul beim Mischen des Entwicklers.
Die Farbe der Eisenvitriollösung ist anfangs grün, allmählich oxy-
diert sie sich aber, wenn man sie im Dunkeln aufbewahrt und wird
durch Ausscheidung von basisch-schwefelsaurem Eisenoxyd gelb bis gelb-
braun — also unwirksamer. Man läßt daher die Eisenvorratslösung im
hellen Tageslicht stehen; sie bleibt dann monatelang grün, folglich
brauchbar; selbst ganz gelb gefärbte Eisenvitriollösung wird, ins helle
Licht gebracht, nach kurzer Zeit wieder grün.
Das neutrale oxalsaure Kali oder Kaliumoxalat K2C2O4 + H2O
(darf nicht mit dem Kleesalz —, d. i. saures oxalsaures Kali, ver-
wechselt werden!) soll neutral oder schwach sauer sein (blaues Lackmus-
papier schwach röten), aber nicht alkalisch reagieren, ferner frei von
Chlor salzen sein. Chlorsalze kann man nachweisen, indem man etwas
oxalsaures Kali in destilliertem Wasser löst, dazu reichlich reine Salpeter-
säure und schließlich einige Tropfen Silbernitrat-(salpetersaure Silber-
oxyd-)Lösung hinzufügt. Es darf sich dabei höchstens eine schwache,
opalisierende Färbung zeigen, eine milchige Trübung deutet auf viel
Chlorsalze.
Zum Auflösen des oxalsauren Kali muß destilliertes Wasser
benutzt werden, weil Brunnen- oder Leitungswasser oft stark kalkhaltig
ist und die Entstehung eines weißen, unlöslichen Niederschlages von oxal-
saurem Kalk veranlaßt.