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Schmidt, Doris
Portalstudien zur Reimser Kathedrale: eine Fixierung der Anfänge — Heidelberg, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.73090#0053
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- 41 -

C. Die Skulpturen der Portale.

Im folgenden möchte ich versuchen, die stilistisch
so verschiedenartigen Portalskulpturen der Reimser Ka-
thedrale nach ikonographischen Gesichtspunkten zu ord-
nen. Dabei benütze ich die Folge der drei oben be-
schriebenen Entwicklungsstufen der Portalarchitektur
Reims 1, Reims 11 und Reims 111 und ziehe auch die von
mir aufgestellte Chronologie nach Deneux mit heran. °
Das Programm von Heims 1 wird unter Zuhilfenahme von
Messungen rekonstruiert, die ich an den in Frage kom-
menden Gewändefiguren und den Gewänden der beiden
grossen Nordquerhausportale vorgenommen habe. Der von
mir zum ersten male nachgewiesenen Zwischenstufe Reims
2'
11 in der Nachfolge der Architektur des Chartreser
^uerhauses messe ich eine besondere Bedeutung als
Ordnungsfaktor zu.
Benützt man Feims 11 als Ordnungsfaktor, so kommt
man im Anschluss an die Architektur zu einer genaueren
Fixierung der Anfänge, als dies bisher allein mit Mit-
teln der otilkritik möglich war, und zwar sowohl für
die Entwicklung des ikonographischen Programms an den
^estportalen als auch für die zeitliche Ansetzung der
Skulpturen.

1) Vgl. A.IV auf S. 17 ff.
2) Vgl. B.II auf S. 28 ff.
3) Vgl. B.111,2 auf S. '7' ff.
4) Im Exkurs 1 wird für das Programm von Reims I die
Frage der Herkunft der zugehörigen Skulpturen im
einzelnen behandelt.
 
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