Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schmidt, Doris
Portalstudien zur Reimser Kathedrale: eine Fixierung der Anfänge — Heidelberg, 1958

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.73090#0118
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
- 106 -

Wie die VGA Prosper Tarbt bearbeiteten Reimser
Inventare anaweisen und wie auch bei Marlot in eei-
2)
ner Geschichte von Reims zu lesen ist , hat es In
Reims eine Fllle von Goldschmiedearbeiten gegeben. Die

1) Prosper Tarb&: Tresors des eglises.de Reime, Reims
1843; Ed. de Barthel^my: Inventaires du mobiller de
la cath^drale de Reims en 1622, Rev. des Soci^t^s
sav., 7e s^rie, t. 71, 1882, p. 234 ff.
2) Durch Guillaume Karlot: histoire de la ville, ölte
et unlverslt6 de Reims, t.I-IV, Reims 1843-1 846,
erhält man ebenfalls eine Vorstellung von den In
K^ims vorhandenen Goldachmledearbelten. In Bd.I, p.
474 wird von der Translation der Gebeine des St.
Ilmoth6e in den neuen Schrein berichtet (1229, durch
Henri de Bralsne, desgl. Bd.111, p. 574); in Bd.III,
p.41/3 von der Translation d. St. Thierry (1233,
ebenfalls durch Henri de Bralsne): p.111 berichtet
v.d. Rellquiaren (cinq grandes chAsses) d.Kirche
St. Symphonien, f. deren Bau sich 1209 Alb6ric de
Humbert eingesetzt hatte; (p.110) er hat der Kirche
1215 einen silbernen Reliquienbehilter gestiftet.
Die Reliqulare d. Kathedrale schildert Marlot p.525 ff
und erwähnt auch die Inventare von 1470-1518; p.527/8
gibt er eine Beschreibung des von Hincmar gestifteten
goldenen Antependiums, auf d.Vorderseite d.Jungfrau
m.Kind (ob thronend, wird nicht gesagt) u.d. vier Evan-
gelisten, Petrus u.Paulus dargestellt war, während
auf d. Seiten links St. Ilcaise, Ste. Entropie u. St.
Florent u.rechts st. Remy, Slovis, Clotilde u.
"asslstants au bapt^me" dirgestellt waren; nach der
Beschreibung M.'s zu urteilen, war es als Retabel
verwendet. Der Altar war umgeben von sechs silbernen
Säulen, die von vergoldeten Regeln (2) u. Betern (4)
bekrönt waren. Sber d.Altar stand ein zweieinhalb
Fuss hohes Kreuz mit Kreuzpartikel "qui vient de
l'^v^que Samson", höchstwahrscheinlich eine Crux
gemraata. h.'s Beschreibung erinnert stark an den
Alt^r von St. Denis (Samson war bei der Weihe in
St. Denis). Siehe W. Martin Conway: The Abbey of
St. Denis and its ancient treasures, Archaeologia
(LHVI) 1915, p. 104 ff. Harlots Beschreibung
schliesst m.d. Rationale d. Reimser Erzbischöfe
(p. 552).
 
Annotationen