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Altäre hatten kostbare Antependlen Henri de France
hatte zehn silberne Säulen mit bekrönenden Figuren ge-
stiftet ; es gab mehrere Kopfreliqulare des 13. Jahr-
hunderts, zwei davon sicher vor 1224 ; Messbücher
und Kruzifixe waren zahlreich vorhanden. 1219 liess
Alb^ric einen mit Figuren gezierten Schrein für die
Gebeine des hl. Nicaelus machen, der mit "Terrlcus
aurlfaver" signiert war. '' Auch die Kirche St. R^ral
war reich an kostbaren Rc^iquiuren. ' Der Kirche St.
Symphonien hatte Alberic 1215 ein Hellqular gestiftet.''
Die Kirche St. Timoth^e war wegen ihrer Reichtümer be-
rühmt. '' Die Nachrichten von Tarb6 und Marlot lassen
mit Sicherheit annehmen, dass es in Reims Goldschmiede-
werkstätten gegeben hat. Der Schrein des St. Thierry
trug eine ausführliche Inschrift, auf der sich auch
der heisrer nannte: "malstres brecores d'Anniau de
Raima me fist". °'
Schon die von Alb^ric de hunbort gestifteten
Schreine von 1215 und 1219 ermöglichen die Annahme
einer frühen Einwirkung der Goldschmiedekunst auf die
Bauornamentik der Kathedrale. Aus dem Gebiet östlich
von Reims gibt es Nachrichten über Schreine, die im
ersten Drittel des Jahrhunderts und noch in den vier-
ziger Jahren entstanden sind. Die Goldschmledekunst

1 ) Tarbe, p. 44/5.
2) ibid. p. 48.
3) lbld. p. 56, gestiftet vor 1224 u. 1217.
4) iuld. p. 79 ausführlich beschrieben.
5) ibid. p. 165 ff.
c) Ibld.p^41 ff.
7) ibid. p. 242 ff.
8) Ibid. p. 288.
9) Jules Roudoy: Hisiolre artistlque de la cath^drale
d' C^^brai, Porls 1880, p. 317 ff.; - Edmond Marchal:
La sculpture et les chefs d'oeuvre de l'orfevrerle
belges, Brüssel 1895, p. 7ü/l u. 11 4/5 u. 116; -
Martin Ch. Ross: fhe rellquarv of st. Amandus, Art
Bull. 1936, p. 187 ff.
 
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