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11. Z r Jntstehurg des etile.

allgemein läßt sich feststellcn: ^rchitekturform,
Ikonographie und stilistische Vorbilder für die
Skulpturen kommen von verschiedenen Seiten. Dabei
fällt auf, dass die Übermittlung künefkrischer
Neuerungen damals nicht weniger schnell vor sich ge-
gangen sein muss als heute. Vöges Dort vom "Feuer-
schein dec Neuen und Letzten in allen schöpferischen
Zentren Frankreichs" ' hat sich bestätigt, ebenso
seine Ansicht übei den verschwindend geringen Lin-
fluss, Jen die Skulpturen von ^miens für die Reim-
ser Skulpturen gehabt haben.
Die zeitgenössischen Anregungen von außerhalb,
die sich in erster Linie in de Fortalskulpturen
auswirkten, keinen vor 1235 hauptsächlich aus Chartres.
..ine erste Chartreser ^influßwelle wird zu beginn
spürbar, eine zweite begann 1219/20. In der litte
der zwanziger ~&hre begann die Einwirkung der Skulp-
turen der Pariser festportale. Um 1220 ließ sich
eine intensive Einwirkung der gleichzeitigen Gold-
schmiedekunst des haasgebiets (auf die Skulpturen
des Jixtusport^ls) feststellen. Line Orientierung
rmch der antike hin sprach latent mit; besondere
deutlich wird sie im dritten Jahrzehnt
Vöge hat schon den beiden Port Ifiguren des
Petrus und des Laulus deutlich gemacht, wie diese
sich künstlerisch auf anschließend entstandene Skulp-
turen an den oberen Tartien des aues ausgewirkt
haben; er hat den Einfluss der beiden Apostelfiguren

1) Bahnbrecher, 'p. 196.
2) ie htthedrale von Gmelins, Beilage zur allge-
meinen Leitung, 30. VII,1902, Nr. 172, p.
202 ff.
3) Siehe ]xk re IV: Lum Problem der Vorbilder aus
der Antike.
 
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