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Exkurs 1.
Herkunft und
Zur/hntstehung der Skulpturen von Reims I.
Das ikonographische Gesamtprogramm von Reims 1
entspricht, wie verschiedentlich festgeetellt wurde,
zum Teil dem ikonographischen Programm der Westportale
der Kathedrale von Laon: auch in Laon steht das Marien-
portal mit Praefigurationsfiguren in der Mitte und ist
das Gerichtsportal ein Seitenportal. ° Ein Portal, das
ausschliesslich den Lokalheiligen gewidmet ist, gibt es
weder in Laon, noch in Chartres, noch in Reims: im
Reimser sixtusportal ist die Tiobsgeschichte ' darge-
stellt.

1. Die Praefigurationsfiguren des Marienportals.
Die sechs Praefigurationsfiguren (Tafel XY) sind
die frühesten Gewändefiguren der Reimser Kathedrale
sie sind aus anderem Stein als die übrigen Gewände-
figuren der /estportale.
Die ?eimser Skulpturen dieses Zyklus stehen deut-
lich in der Nachfolge der Skulpturen am Mitteloortal
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des Chartreser Mordquerhauses. -' Mit geringen Ausnahmen

1) Lucien Broche: La cath^drale de Laon (Petite Mono-
graphie), Paris 1926, p. 70 ff.
2) ^le, GBA 1921 (v,3), p. 82-86.
3) Vitry I, Tf. XVI. - Vgl. auch Louis 16au: Iconogra-
phie ce l'art chr6tien, I u. 11, Paris 1955-1956;
I, p. 201 ff.; Band 11: Johannes Bapt. p. 431 ff.;
Jesajas p. 365 ff.; Moses p. 176 ff.; Abraham p.125 f
Samuel p. 250 ff.
4) Yitry, Text p. 29: "taill^es dans une pierre blan-
chfctre assez differente du calcaire A coquilles plus
dur, plus color6 et jaune cui a servi pour les autres
5) , xAle: xille si^cle, p. 153 ff.; vgl. auch Grodeckl
A oronos de la sculnture frangaise autour de 1200,
BI 1957, p. 124-26.'
6) Paul Vitry, vermutungsweise, in: D.gotische Plastik
Frankreichs, 1226-1270, Florenz-München 1929, p.46.-
Deneux '(auf Grund der Versatzzeichen) in BM 1925,
p. 116.
 
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