aber nur bei eindeutig ansprechbarem Material
nachvollziehen läßt. Sofern aufgrund der Definition
eine Zweiteilung durchführbar war, wurde sie im
Katalog auch eingebracht. Letztlich war aber wegen
der geringen Fundstellenzahl eine Zusammenfas-
sung notwendig.
g. Schnurkeramik
Lediglich ein kulturell schwer zuweisbarer Sied-
lungsfundkomplex könnte der Schnurkeramik ange-
hören (Michaelsbuch 5). Dazu kommen noch ein
sicheres und ein unsicheres Grab. Da die Schnurke-
ramik Niederbayerns116 bis jetzt nur sehr sporadisch
faßbar war, läßt sich auch keine Unterteilung des
Fundmaterials vornehmen.
h. Jüngeres Neolithikum und Endneolihtikum
In einigen Fällen war es nicht möglich, das aufgrund
der Machart in die Spanne zwischen Münchshöfen
und Frühbronzezeit zu stellende Fundmaterial bes-
ser zu datieren. Deshalb wurden obenstehende Be-
griffe eingeführt. Sie sollen den Datierungsspiel-
raum wenigstens in einem gewissen Rahmen halten.
i. Frühe Bronzezeit
Der Begriff steht allein für die Stufe Bz A im Sinne
von P. Reinecke. Aufgrund der Quellenlage werden
damit nur einige Gräber erfaßt117. Die Siedlungsfun-
de gehören offenbar dem Übergang zur Hügelgrä-
berbronzezeit an.
j. Ende der frühen Bronzezeit
Wenn auch Zweifel am Fehlen einer Bz Al-zeitli-
chen Siedlungskeramik angebracht sind, so wurde
trotzdem der inzwischen gebräuchliche Terminus im
Sinne von H.-J. Hundt118 weiterverwendet. Die Dis-
kussion um die sogenannte Bz A2/Bl-Keramik119
sollte damit nicht weiter angefacht werden, weil das
im Untersuchungsgebiet vorhandene Fundmaterial
dieser Zeitstellung vorerst nicht dazu angetan ist,
einen Diskussionsbeitrag zu leisten.
k. Hügelgräberbronzezeit
Die Stufen Bz B bis Bz D werden als Hügelgräber-
bronzezeit 120 bezeichnet, wobei nur in einem einzi-
gen Fall mit ausreichender Begründung die Zuwei-
sung einer Siedlung in die Stufe Bz D möglich war
(Steinkirchen 3). Sie wurde „spätbronzezeitlich" be-
nannt. Schwer datierbare, jedoch mit hinreichender
Sicherheit allgemein der Bronzezeit zuweisbare
Fundstellen laufen unter „Bronzezeit". Wenn zwi-
schen Bronze- und Urnenfelderzeit nicht unterschie-
den werden konnte (s. S. 27 ff.), sind beide Datie-
rungen als möglich angegeben.
1. Urnenfelderzeit
Das sehr umfangreich vertretene Fundmaterial ist in
ältere und jüngere Urnenfelderzeit unterteilt. Eine
feine Untergliederung, wie sie von H. Müller-Kar-
pe121 eingeführt wurde, erwies sich bei der Katalog-
erstellung als nicht sehr nützlich. Sie wird erst später
im Zusammenhang mit Fragen der Kontinuität nä-
her beleuchtet werden müssen. Unter älterer Urnen-
felderzeit wird jenes Material verstanden, das nach
Ha A gehört, unter jüngerer Urnenfelderzeit das Ha
B zuweisbare. Übergangserscheinungen konnten bei
diesem Raster keine Berücksichtigung finden. In
vielen Fällen war nicht zu entscheiden, ob das Fund-
material der Bronze- oder Urnenfelderzeit ange-
hört, so daß beide Datierungsmöglichkeiten berück-
sichtigt werden mußten. War innerhalb der Urnen-
felderzeit keine Differenzierung möglich, so ist al-
lein „Urnenfelderzeit" angegeben.
116) Zusammenfassend: B. Engelhardt, Neue Grabfunde der Schnurkeramik aus Niederbayern. Arch. Korrbl. 8, 1978,
285 ff.
117) Zur Übersicht vgl. W. Ruckdeschel, Frühbronzezeitliche Gräber.
118) H.-J. Hundt, Keramik aus dem Ende der frühen Bronzezeit von Heubach, Kr. Schwäbisch-Gmünd und Ehrenstein,
Kr. Ulm. Fundber. Schwaben N. F. 14, 1957, 27 ff.
119) Zuletzt und zusammenfassend: J. Zeitler, Die frühbronzezeitliche Siedlung am Hirtenacker bei Zirndorf, Lkr.
Fürth. Ein Beitrag zur Chronologie frühbronzezeitlicher Siedlungskeramik. Abhandl. Naturhist. Ges. Nürnberg 39,
1982, 83 ff.
120) Der chronologischen Einordnung des Siedlungsmaterials durch A. Hochstetter, Hügelgräberbronzezeit bes. 87 ff.,
konnte mit Ausnahme der Bz A2/Bl-Funde nicht Folge geleistet werden. M. E. besteht bei unverzierten und
kleinteiligen Funden keine sichere Datierungsbasis (vgl. S. 27 ff.).
121) H. Müller-Karpe, Chronologie 141 ff.
- 31 -
nachvollziehen läßt. Sofern aufgrund der Definition
eine Zweiteilung durchführbar war, wurde sie im
Katalog auch eingebracht. Letztlich war aber wegen
der geringen Fundstellenzahl eine Zusammenfas-
sung notwendig.
g. Schnurkeramik
Lediglich ein kulturell schwer zuweisbarer Sied-
lungsfundkomplex könnte der Schnurkeramik ange-
hören (Michaelsbuch 5). Dazu kommen noch ein
sicheres und ein unsicheres Grab. Da die Schnurke-
ramik Niederbayerns116 bis jetzt nur sehr sporadisch
faßbar war, läßt sich auch keine Unterteilung des
Fundmaterials vornehmen.
h. Jüngeres Neolithikum und Endneolihtikum
In einigen Fällen war es nicht möglich, das aufgrund
der Machart in die Spanne zwischen Münchshöfen
und Frühbronzezeit zu stellende Fundmaterial bes-
ser zu datieren. Deshalb wurden obenstehende Be-
griffe eingeführt. Sie sollen den Datierungsspiel-
raum wenigstens in einem gewissen Rahmen halten.
i. Frühe Bronzezeit
Der Begriff steht allein für die Stufe Bz A im Sinne
von P. Reinecke. Aufgrund der Quellenlage werden
damit nur einige Gräber erfaßt117. Die Siedlungsfun-
de gehören offenbar dem Übergang zur Hügelgrä-
berbronzezeit an.
j. Ende der frühen Bronzezeit
Wenn auch Zweifel am Fehlen einer Bz Al-zeitli-
chen Siedlungskeramik angebracht sind, so wurde
trotzdem der inzwischen gebräuchliche Terminus im
Sinne von H.-J. Hundt118 weiterverwendet. Die Dis-
kussion um die sogenannte Bz A2/Bl-Keramik119
sollte damit nicht weiter angefacht werden, weil das
im Untersuchungsgebiet vorhandene Fundmaterial
dieser Zeitstellung vorerst nicht dazu angetan ist,
einen Diskussionsbeitrag zu leisten.
k. Hügelgräberbronzezeit
Die Stufen Bz B bis Bz D werden als Hügelgräber-
bronzezeit 120 bezeichnet, wobei nur in einem einzi-
gen Fall mit ausreichender Begründung die Zuwei-
sung einer Siedlung in die Stufe Bz D möglich war
(Steinkirchen 3). Sie wurde „spätbronzezeitlich" be-
nannt. Schwer datierbare, jedoch mit hinreichender
Sicherheit allgemein der Bronzezeit zuweisbare
Fundstellen laufen unter „Bronzezeit". Wenn zwi-
schen Bronze- und Urnenfelderzeit nicht unterschie-
den werden konnte (s. S. 27 ff.), sind beide Datie-
rungen als möglich angegeben.
1. Urnenfelderzeit
Das sehr umfangreich vertretene Fundmaterial ist in
ältere und jüngere Urnenfelderzeit unterteilt. Eine
feine Untergliederung, wie sie von H. Müller-Kar-
pe121 eingeführt wurde, erwies sich bei der Katalog-
erstellung als nicht sehr nützlich. Sie wird erst später
im Zusammenhang mit Fragen der Kontinuität nä-
her beleuchtet werden müssen. Unter älterer Urnen-
felderzeit wird jenes Material verstanden, das nach
Ha A gehört, unter jüngerer Urnenfelderzeit das Ha
B zuweisbare. Übergangserscheinungen konnten bei
diesem Raster keine Berücksichtigung finden. In
vielen Fällen war nicht zu entscheiden, ob das Fund-
material der Bronze- oder Urnenfelderzeit ange-
hört, so daß beide Datierungsmöglichkeiten berück-
sichtigt werden mußten. War innerhalb der Urnen-
felderzeit keine Differenzierung möglich, so ist al-
lein „Urnenfelderzeit" angegeben.
116) Zusammenfassend: B. Engelhardt, Neue Grabfunde der Schnurkeramik aus Niederbayern. Arch. Korrbl. 8, 1978,
285 ff.
117) Zur Übersicht vgl. W. Ruckdeschel, Frühbronzezeitliche Gräber.
118) H.-J. Hundt, Keramik aus dem Ende der frühen Bronzezeit von Heubach, Kr. Schwäbisch-Gmünd und Ehrenstein,
Kr. Ulm. Fundber. Schwaben N. F. 14, 1957, 27 ff.
119) Zuletzt und zusammenfassend: J. Zeitler, Die frühbronzezeitliche Siedlung am Hirtenacker bei Zirndorf, Lkr.
Fürth. Ein Beitrag zur Chronologie frühbronzezeitlicher Siedlungskeramik. Abhandl. Naturhist. Ges. Nürnberg 39,
1982, 83 ff.
120) Der chronologischen Einordnung des Siedlungsmaterials durch A. Hochstetter, Hügelgräberbronzezeit bes. 87 ff.,
konnte mit Ausnahme der Bz A2/Bl-Funde nicht Folge geleistet werden. M. E. besteht bei unverzierten und
kleinteiligen Funden keine sichere Datierungsbasis (vgl. S. 27 ff.).
121) H. Müller-Karpe, Chronologie 141 ff.
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