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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 1) — Halle a. S., 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.24265#0182
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nehmen aus den Unterthanen welcher noch nicht gehütet
hat. Dieses habe ich nnederrathen, nnd werde anhaltend
bitten einen Schafknecht von Profession zu schicken. Dabey
will ich einen oder 2 Schasknechte aus Anhalt mitschicken,
weil Sr. Exc. auf ihren Güthern Schäserey anlegen wollen.
Sr. Exc. snchen auch einen Verwalter, wozu ich in der
That keine Vorschläge machen kann, denn mir ist der-
gleichen branchbares Subject nicht bekannt. Wird mir ein
Subject bekannt, so schreibe ich an Sr. Excellentz wozu
ich Erlaubnis und Versicherung habe daß ich prompt Ant-
wort erhalten soll. Mit dem lumpen, nmgern, dürren
Petersberge, der nicht nür, noch weniger den Schafen und
anderm Viehe, Wasser sat giebt, hoffe icb ohne Zänkerey
und ohne Fanstschläge dnrchzukommen.Z

Dem jetzigen Pachter wird hoffentlich ein odservutor
bestellet und dem Herrn Geheimen Rath Barkhausen in
Halle, dessen Rechtschaffenheit nnd landwirthschaftliche
Kenntniß in Berlin genug bekannt ist, die Commission zur
Uebergabe nebst einem Membro aus der Magdeburgischen
Cammer aufgetragen werden denn sält weg mir zur Last
legen Zu wollen, was andere versehen haben und nicht
paßet bep einem so ernsthasten Geschäfte. Jndessen ich
habe alles ironische weggelassen — es gibt ja mehr
Männer die, wenn sie einen Auftrag haben, sich ckespoteu
geworden zu sepn, glauben, es ist ihnen neu — daher
übernehmen sie sich in der ckosis und schießen fehl.
Erfahrung macht Behutsamkeit.

') Finck hat dic Doinaine Petcrsberg bci Halle in Sachsen später
in Pacht erhalteil.
 
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